Freundin schwanger mit 17?

14 Antworten

Ich finde es sehr gut, dass du mit rationalen Überlegungen an die Sache rangehst!

Erstmal ist es natürlich so, dass sie letztendlich die Entscheidung trifft. Wenn sie das Kind behalten will, wirst du natürlich unterhaltspflichtig. Insofern wirst du dann Verantwortung übernehmen müssen. Das ist dir aber vermutlich klar.

In eurer Situation würde ich ehrlichgesagt zur Abtreibung tendieren. Das wäre die beste Lösung für alle. Ich stimme dir da zu, dass man auf eine Beziehung mit 17 nicht bauen kann. Da weiß man noch gar nicht, wo einen das Leben hinführt und man ist auch noch kein fertiger Mensch im mentalen Sinn. Da entwickelt sich jeder noch und man kann sich nicht darauf verlassen, dass das in ein paar Jahren noch passt. Vor allem, wenn es jetzt schon klemmt.

Ein Baby ist ne mega Verantwortung und wie du sagst, wenn es da ist, gibt es kein zurück mehr. Und dass mit einem Baby dann alles schön ist und die Beziehung dann wieder funktioniert, ist Blödsinn. Das wäre ja quasi eine Zwangsbeziehung. Was soll daran gut sein und wie soll das auf Dauer funktionieren?

Und die Zukunft ist zwar nicht total verkackt, aber es wird ungleich schwerer für dich und für sie. Ihr seid ja noch nicht mal richtig ins Leben gestartet.

Leider, wie gesagt, trifft sie da die letzte Entscheidung. Ich hoffe, es wird die richtige sein! Alles Gute!

Christian0619 
Fragesteller
 18.01.2024, 11:57

Vielen vielen dank! Endlich eine hilfreiche Antwort!

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Hallo Christian, ja, alle Achtung, wie reflektiert du eure Situation beschreibst und bedenkst.

„Ich bin hier da meine Freundin schwanger und erst 17 Jahre alt ist. Ich selber bin selbst 17 Jahre alt und werde in 5 Monaten 18.“

Ihr beide seid noch sehr jung und das Baby wird euer Leben verändern und etwas ganz Neues in euer Leben bringen. Mühen und, was du dir momentan nicht so vorstellen kannst, auch viele Freuden. In welcher Schwangerschaftswoche ist deine Freundin? War sie schon beim Frauenarzt, bei einer Beratung?

„Sie hat elterlicher seits allerdings volle Unterstützung, egal welche Entscheidung sie trifft (Abtreibung oder das Kind austragen).“

Unterstützung, egal welche Entscheidung sie trifft - es ist ein großer Unterschied, ob die Eltern deine Freundin bei einer Abtreibung unterstützen oder ob sie für sie da sind, wenn sie das Kind bekommt. Letzteres ist ein „Langzeitprojekt“ 💖 Es braucht viel Einsatz und Liebe. Was hat deine Freundin für diesen Weg mit ihren Eltern besprochen, wie die Eltern sie mit Kind unterstützen können?

„Ich bin der Meinung und das sagt meine Freundin selbst, sie ist nicht zurechnungsfähig.. Sie sieht das alles als schöne Zeit mit einem Baby und macht mehr oder weniger einen auf "alles wird gut und das wird schön und fördert unsere Beziehung".

Sie hat sehr viel Angst davon, dass sie es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren kann im Nachhinein ihr Kind angetrieben zu haben.“

Was meinst du genau mit nicht zurechnungsfähig? Dass sie noch nicht reif genug ist, um alleine für sich und das Baby zu sorgen? Das ist richtig. Und doch sagen ihre Eltern ihre volle Unterstützung zu. Also kann sie es mit dem Baby schaffen. Die Schule und Ausbildung wird sich verzögern, aber sie wird beides machen können.

Dass sie so sehr das Schöne mit dem Baby siehst und sehr viel Angst hat, dass sie es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren kann - das kann ich als Frau sehr gut nachvollziehen. Auch wenn die äußeren Umstände nicht optimal und unfertig sind, erlebt eine Frau (auch eine junge Frau wie deine Freundin) die Schwangerschaft ganz anders als du als Mann. Sie ist als Frau unmittelbar mit dem Baby verbunden. Auch wenn es noch ganz am Anfang ist, es wächst in ihr und es entsteht schon sehr früh eine emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind. Das darfst und sollst du so annehmen und am besten sie damit annehmen.

Sich bewusst für ein traumatisierendes Erlebnis entscheiden??? Hoffen, dass es danach durch Therapie leichter wird? Gegen ihr Gewissen entscheiden? Sich lebenslang an diese Verletzung erinnern?

„ABER WENN ein Kind mal auf der Welt ist, dann bekommt man es nicht mehr weg und man kann nichts mehr Rückgängig machen und ihre und auch irgendwo meine Zukunft wäre besiegelt.“

Wenn das Kind dann da ist, kann deine Freundin mit der Unterstützung ihrer Eltern ihr Leben in die Hand nehmen und gestalten. Sie kann in die neuen Aufgaben hineinwachsen.

Wo siehst du dich? Du trägst mit Verantwortung, das ist dir sicher klar. Wo könnt dein Platz in einen Hilfs-Netzwerk für sie sein?

Es gibt gute Unterstützungsmöglichkeiten, auch von Stiftungen oder anderen Organisationen.

Mag denn deine Freundin selber mal hier schreiben? Oder mich anschreiben? Was für Fragen hast du noch?

Hallo

Sie ist noch in Ausbildung. Zwar sind es nach der Geburt nur noch etwa 7 Monate, aber das ist nicht gerade ein guter Zeitpunkt für ein Kind. Und wie will sie mit Kind dann studieren?

Zudem wirst Du ja noch länger keine grossen Einkünfte haben. Wie soll ein Kind finanziert werden? Wo soll das Kind wohnen?

Eine Abtreibung bereut sie nicht, wenn sie diese als richtig in ihrer Situation anschaut.

Als einzigen Rat kann ich geben, dass sie einen Beratungstermin z. B. bei Pro Familia vereinbart. Am besten geht Ihr gemeinsam hin, damit Du auch Deine Sicht äussern kannst.

Freundliche Grüsse

tm

Ich finde du solltest deine Meinung überdenken und ändern.
aber nicht wie Bärbock um 360 Grad, sondern nur 180.

Wer v*geln kann, sollte auch die Verantwortung für sein Handeln übernehmen.
Aus Sex können Kinder entstehen, bei euch hat es funktioniert.
Ihr geht beide auf höhere Schulen und habt das nicht bedacht?

Eure Beziehung war vorher schon instabil aber statt das zu beheben oder euch zu trennen lieber weiter so tun als würde schon alles gut werden.
Nun, das Kind wird die Beziehung nicht retten.

Für das Kind aufkommen wirst du so oder so, ob ihr nun als Familie zusammen lebt oder du deinen Anteil anders beisteuerst.
"Du hast dann nichts davon?" Irgendwie ein komischer Gedanke, Kinder in die Welt zu setzen weil man ja was davon hat. Das klingt dann mehr so nach Sklaverei und Kinder produzieren.

Eine Abtreibung wäre für dich die günstigste Lösung. Deine Ansichten zu den psychischen Folgen sind dumm. Das kann niemand vorher genau wissen was das in den Personen auslöst oder wie schwer sie mit ihren Entscheidungen hadern.

Da du von deinen Eltern keine Unterstützung bekommst (angekündigt), würde ich dem Ratschlag auch nicht allzuviel Wert beimessen.

Es gibt übrigens noch mehr Wege als Kind bekommen oder abtreiben.
Austragen und zur Adoption freigeben wäre auch ein Weg.

Ganz egal, wie sich Deine Freundin entscheidet, sie muss damit ein Leben lang klarkommen.

Ihre Familie unterstützt sie, und das solltest Du auch.

Du musst mit ihr nicht zusammen bleiben. Nur dem Kind ein guter Vater sein, falls sie sich dafür entscheidet. Das bedeutet, Unterhalt zu bezahlen, und Verbindung zu halten, soweit das möglich ist.

Wenn Deine Freundin abtreibt, ohne selbst dahinter zu stehen, wird sie ihr Leben lang darunter leiden.

Deshalb solltest Du ihre Entscheidung mittragen, wie immer sie ausfällt.

Giwalato