Freundin hat bei Klausur gespickt?

8 Antworten

Man betrügt sich in erster Linie selbst, was einem spätestens dann zum Verhängnis wird, wenn es in die Abschlussprüfungen geht.

Ich würde damit locker umgehen, bzw. mich hat das damals nie gejuckt. Ich habe allerdings auch das eine oder andere mal gespickt.

Ansonsten sind das halt nur Schulnoten. Wenn Du später mal im Arbeitsleben stehst, bringt dir betrügen auch nichts.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Tätigkeit als Ausbilder
Ich habe immer den Drang, besser als meine eine Freundin zu sein.

Das möchtest du vielleicht ändern.

Ist die 1 für meine Freundin verdient?

Sie hat das Risiko der 6 in Kauf genommen und eine 1 bekommen. Sie hat selbst ein Kommentar geschrieben, dass eine 1 bekommen hätte. Somit hat sie es verdient. Au ja

Eigentlich ja nicht oder?

Ja.

Was genau meine Frage ist weiß ich jetzt auch nicht :)

...

Aber ist es wirklich so sinnvoll diesen Kommentar zu spicken?

Nee, sie wusste den Inhalt ja.

Wird man damit viel erreichen?

Alter... komm mal auf dein Leben klar. Ja, Spicken ist nützlich. Sie hat trotzdem die Übung gehabt. Sie hat dadurch vielleicht eine bessere Note bekommen. Das wird nicht ihr Leben beeinflussen und sie auf die schiefe Bahn bringen, bis sie in der Gosse erschossen wird, während du Jura studierst.

Das ist eine Note von ganz vielen, die ihr dieses Jahr bekommt. Wenn ihr nicht gerade in der Abschluss Klasse seit ist diese Note vollkommen egal.

Du solltest aber an dir arbeiten, denn immer besser sein zu wollen frisst einen irgendwann auf. Setze dir ein Ziel und wenn du das erreichst sei glücklich, egal was andere machen und erreichen.

Ist die 1 für meine Freundin verdient?

Nein, verdient ist es nicht. Aber mal im Ernst... was hat sie sich damit verdient? So lange es keine Abschlussprüfung ist, hat sie sich damit eine Note verdient, die später keinen mehr juckt.

Aber ist es wirklich so sinnvoll diesen Kommentar zu spicken?

Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt definitiv Prüfungen, die sehr wichtig sind und wo sich das Risiko manchmal auch lohnen würde. Allerdings ist eben die Frage, ob man das mit seinem Gewissen vereinbaren kann bzw. wie man sich vielleicht damit selbst schadet.

Ich hab selbst zu Schulzeiten das eine oder andere Mal gespickt, wurde dabei auch mal erwischt bzw. verpetzt. Mein Gott, erreicht hab ich damals vielleicht, dass aus meiner Vier im Zeugnis in Latein mit Glück noch ne drei wurde... aber eigentlich hätte ich doch nur lernen brauchen. Irgendwann war mir dann auch das Risiko zu groß und ab der neunten Klasse hab ich glaub ich nie wieder gespickt. Ich sah darin keinen Gewinn mehr für mich... und ebenso muss das jeder für sich selbst wissen.

Wird man damit viel erreichen?

Temporär Zufriedenheit. Später ärgert man sich oft über die eigene Dummheit, weil man das nie gelernt hatte und es vielleicht doch mal braucht. So ging es zumindest mir. Irgendwo haben Noten und Durchfallgrenzen schon auch ihren Sinn. Aber es gibt auch Situationen, wo die Note absolut unbedeutend ist (Wen juckt denn heute meine Vier in Mathe in der fünften Klasse?). Was bei mir momentan zählt, ist mein Abizeugnis - und das kann sich sehen lassen. Und wenn ich meinen Studienabschluss habe, juckt auch das keinen mehr. Gerade bei diesen wichtigen Prüfungen aber ist man dumm, wenn man das Risiko eingeht und spickt - denn das da verlangte sollte man schon können. Schließlich wird mit Erreichen eines solchen Abschlusses auch eine gewisse Kenntnis erwartet.

Dieses "ich muss besser sein als sie" ist also ebenso sinnlos. Ja, ich weiß, das kann man nicht so einfach abschalten. Aber im Endeffekt sorgt das nur irgendwann für Streit und Eifersucht, auch wenn es nur um eine Notendifferenz geht, die absolut unwichtig ist. Ich hatte eine ähnliche Erfahrung, wo es nur um die Punkte ging... aus heutiger Sicht einfach nur lächerlich. Man darf das nicht so ernst nehmen.

Was der Lehrer nicht sieht, ist erlaubt. Mag sein, dass es unfair ist, aber ändern können wirst du es nicht mehr und ich hätte es ihn ihrer Situation wahrscheinlich auch getan