Freund hilft nicht bei der Gestaltung der Wohnung?

12 Antworten

Hast du ihn schonmal ganz allgemein gefragt, was das soll? Also seine Begründungen sind ja schon ziemlich hanebüchen.

Ich kann ja verstehen, wenn es einem peinlich ist, dass man kein Geld hat. Aber wenn man in einer Beziehung zusammenzieht sollte man das schon offen ansprechen können. Denn wenn es so schlecht steht, dass er sich keine Möbel leisten kann, steht ja auch die Frage im Raum, ob er sich die Miete überhaupt auf Dauer leisten kann. Was macht er denn beruflich? Wie seid ihr / ist er finanziell abgesichert?

Sofern diese Fragen nicht geklärt sind würde ich auch nicht mit ihm zusammenziehen.

Denn wenn ihr beide im Mietvertrag steht und er nicht greifbar sein sollte, dann wirst du dafür mit deinem Einkommen und Besitz geradestehen müssen. Dem Vermieter ist es nämlich ziemlich egal, ob er euch fair zu 50% belastet, der will einfach bloß, dass einer von euch den Vertrag erfüllt. Oder ist es eine Eigentumswohnung?

Ganz ehrlich?

Dein Freund hat (hoffentlich nur finanziell) kalte Füße bekommen!

Ich hoffe, dass ihr beide im Mietvertrag drin steht, sonst bleibst DU ggf auf allem finanziell sitzen!

Sieh dir mal auf YT die Videos von Anna Lara Minimalismus an... richte eure Bude halt erst mal genauso minimalistisch ein! Dazu kaufen kann man später immer noch.

Streichen vorher ist absolut sinnvoll, da hat man Bewegungsfreiheit und kleckert nix versehentlich voll. (Weil die Abdeckplanen nicht ganz reichen/verrutschen etc)

Für die Küche: (falls ihr Balkon dabei habt) Hol dir ein (faltbares) Balkonmöbelset und einen sog. Servierwagen. Da kommt eine Einzelkochplatte drauf, die Mikro kann auf den Tisch. Das entspricht "seinem" Vorschlag...essen kann man ja auf dem restlichen Platz mit Teller auf dem Schoss.

Er wird ganz schnell begreifen, dass "sein" Sparvorschlag für die Tonne ist und DANN könnt ihr euch immer noch einrichten. Das Gekrempel in der Küche zieht um auf Balkonien, die Mikro wird in die Küche integriert und der Servierwagen wandert ins Wohnzimmer als fahrbare Minibar. Die Einzelkochplatte vertickt man an den nächsten Schrebergärtner über ebay.

Glaub mir...wenn er dann auf dem Boden liegende Matten als Bett sieht, die SEHR minimalistische Küche, und nur eine fahrbare Kleiderstange sowie 1-2 Körbchen für sein Geraffel vorfindet, wird er seine Meinung ändern.

anjanni  05.07.2023, 10:20

"Ich hoffe, dass ihr beide im Mietvertrag drin steht, sonst bleibst DU ggf auf allem finanziell sitzen!" - Wenn er nicht zahlt, bleibst Du auf jeden Fall auf den Mietkosten alleine sitzen. Jedenfalls, wenn Ihr beide im Mietvertrag steht. Dann ist es dem Vermieter egal, an wen er sich hält...

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Was ich dir raten würde: Sprich noch mal Klartext mit ihm!

Möchte er überhaupt noch mit dir zuammenziehen?

Falls sich hinter seiner Aktion Bedenken bezüglich des Zusammenziehens verstecken, räumt sie aus bzw. zieht die Konsequenzen, solange das noch machbar ist.

Ende mit Schrecken statt Schrecken ohne Ende usw.

Wenn ihr gar nicht erst einzieht, erspart ihr euch viel Stress und böses Blut, und ihr seid umso schneller aus dem Vertrag draußen, je eher ihr kündigt.

Vielleicht hat er gerade aber auch "nur" einen finanziellen Engpass, macht sich Sorgen um seinen Job, hat andere Wünsche und Pläne mit seinem Geld oder geht von massiv steigenden Nebenkosten aus...???

Vielleicht warst du so begeistert, dass er dich nicht bremsen wollte, vielleicht hast du seine Andeutungen, dass es doch auch preiswerter gehen müsste, nicht verstanden oder mit einem ""Wir schauen mal" abgetan, das für ihn "Klar, wir finden eine billigere Lösung" bedeutet hat und für dich "Vielleicht verzichten wir tatsächlich auf die Designerlampe"...

Will er also mit dir zusammenwohnen und nur keine Unsummen für dein Schöner-Wohnen-Projekt ausgeben?

Dann solltet ihr jetzt überlegen, zu welchen Kompromissen ihr jeweils bereit seid.

Ich würde zuerst eine Gegenrechnung aufstellen, wie WENIG Investitionen machbar wären. Weiße Wände müssen nicht bunt gemacht werden, und Möbel (inklusive kompletten Küchen, Lampen, Deko, Geschirr usw.) gibt es bei Ebay Kleinanzeigen geschenkt.

Wenn DU trotzdem etwas kaufst, setze einen Vertrag auf, dass diese Sache DIR gehört und DU sie im Falle einer Trennung behalten wirst, verzichte aber darauf, ihm deine Wunschausstattung unterzuschieben und dann über jeden Krümel, Kratzer oder Fleck zu jammern.

Da verstehe ich dich gut, denn natürlich hast du in allen Punkten recht und er sieht nun, wo es ans berechnen geht, dass er offenbar zu blauäugig war, was die Finanzierung betrifft, um autark leben zu können.

Ein Vorschlag, streicht grad mal deine ganze Liste weg und sucht euch für den Anfang eine möblierte Wohnung oder Appartement.

Da kann dann jeder mit seinen sieben Sachen einziehen und ihr seht, wie sich euer Alltag zusammen gestaltet. Gibt es da Diskussionen wegen dem Haushaltsunterhalt oder könnt ihr dies gut gemeinsam regeln.

Falls das nämlich auch nicht klappen sollte, kann jeder wieder seine sieben Sachen nehmen und ausziehen.

Funktioniert dies aber gut, könnt ihr euch etwas ansparen um dann das nötige Mobiliar zu kaufen, das es in der Tat für einen einigermassen vernünftigen Haushalt braucht. Das muss nicht Luxus sein aber sollte schon ein Minimum enthalten, wie Tisch, Stühle, Kochherd, Kühlschrank, Schränke, Sofa und Bett.

Mein erster Mann und ich begannen auch so und ich kann das wirklich nur empfehlen. Wir wohnten zuerst für ein halbes Jahr in einer möblierten, kleinen Wohnung und es funktionierte prima.

Dann suchten wir uns eine Wohnung in einem alten Bauernhaus. Am Anfang mit wenig Mobiliar, eben so wie vorher aufgezählt.

Drei Jahre später kauften wir uns ein altes Bauernhaus mit zehn Zimmern, wo unsere drei Kinder zur Welt kamen.

Es ist manchmal besser, ganz, ganz klein zu beginnen, um zu schauen ob es tatsächlich auch im banalen Alltag harmoniert, um dann Schritt für Schritt aufzurüsten.

Als wir uns dann 30 Jahre später scheiden liessen, konnten wir das auch ganz ohne Anwalt. Die Aufteilung war fair, wir sind heute noch die besten Freunde und Beide haben wieder ein eigenes Haus kaufen können, von dem was wir uns gemeinsam erwirtschaftet haben.

Denn das muss man können, spüren, dass keiner mehr will, als ihm zusteht oder extra das möchte, was der Andere gerne mitnehmen würde. Denn wir hatten die Dinge ja gemeinsam gekauft und es waren zum Teil eben Unikate, also Möbel die ich aus der Brockenstube oder dem Sperrmüll holte zum Teil restaurierte oder sie umwandelte in ihrer Ursprungsfunktion und sie lustig bemalte.

Heute sind es eben gesuchte Stücke. Aber ich fand, mein Ex hat da auch ein Recht darauf, denn ich konnte diesem Hobby ja nur nachgehen, weil die Situation es erlaubte.

Zusammen eine Wohnung zu haben ist ein großer Schritt. Vielleicht ist er gerade etwas überfordert oder fühlt sich noch etwas unwohl. Es ist immerhin etwas anderes wenn man plötzlich die ganze Zeit aufeinander sitzt.

Vielleicht sprichst du dich einmal mit ihm aus. Du scheinst ja sehr enthusiastisch an die Sache ranzugehen. Was nicht schlecht ist aber qie gesagt vielleicht kann er damit nicht so gut umgehen. Oder er hat das einfach nicht gut genug abgesprochen mit dir.

Das er dich hängen lässt geht natürlich nicht.

Hoffentlich klärt sich das wieder