Freund hat ein Problem mit weinen?
Hallo,
ich bin w/19 und jetzt seit 5 Jahren mit m/20 zusammen.
Leider haben uns (vor allem ihn) in letzter Zeit eine Reihe von Schicksalschlägen getroffen. Seine Mutter ist Anfang des Jahres sehr früh an Krebs verstorben und Andang September haben wir unser Baby verloren und jetzt vor zwei Wochen hatte sich ein guter Freund von ihm sein Leben genommen und da ist er komplett eingeknickt.
Ich merke, wie sehr er mit sich sich kämpft nicht zu weinen, vor allem am Friedhof. Zweimal konnte er es nicht zurückhalten, bei unserem Baby am Grab. Er ist dann sofort weggegangen und hat gesagt, ich soll ihn in Ruhe lassen.
Dann heute morgen wieder das selbe, nur diesmal zuhause. Er lässt sich nicht anfassen und man merkt, wie sehr er sich dafür schämt, und das will ich nicht, immerhin sind wir solange zusammen. Ich weiss nicht wie ich mich verhalten soll.
13 Antworten
Erstmal mein aufrichtiges Mitgefühl mit Euren gesamten Schicksalsschlägen,die ihr hinter Euch bringen müsst.
Sprich in einer ruhigen Minute mit Deinem Freund und sag ihm, dass es Dich hilflos macht, wenn er traurig ist und triff mit ihm die Abmachung, dass er zu Dir kommen kann, wann immer er das Bedürfnis danach hat; Du für ihn da bist.
Dann lass ihn in Ruhe und auf seine ureigenste Art trauern. So weiss er, dass Du für ihn da bist und hat aber den Raum für sich, den er braucht.
Alles Gute Euch!
Lass ihn in Ruhe, wie er es gesagt hat.
Jeder Mensch geht anders mit Trauer um und er ist offensichtlich nicht der Typ, der seine Trauer offen zeigt. Aber das ist in Ordnung so.
Sag ihm, dass es dir sehr wehtut, ihn so leiden zu sehen, und dass du ihn liebst und ihm so gerne helfen willst.
Und sag ihm, dass es absolut menschlich und normal ist, zu weinen, und dass es dich eher sorgen würde, wenn er es NICHT täte.
Deine Bemühungen und Fürsorge in Ehren. Aber es ist nicht so in der Allgemeinheit verwurzelt, dass Männer auch Rotz und Wasser heulen können.
Dein Partner wird deine Anteilnahme möglicherweise sogar als Bestätigung dessen sehen, dass seine Trauerverarbeitung nicht so ganz "artgerecht" ist.
Dein Freund muss lernen, mit seinen Verlusten klar zu kommen und weiter zu leben. Du musst lernen, mit der (wahren) Emotionalität deines Partners klar zu kommen und weiter zu leben.
Es gibt ja auch noch hellere Momente im Leben. Zeig sie ihm ... wenn er sie nicht gerade durch Tränenschleier anschauen muss.
Ihn in Ruhe lassen.. Er braucht das wohl..
Das hab ich ihm schon am Anfang gesagt.. aber er hat nichts erwidert.