Freund aus dem Alkoholkonsum holen?
Hallo,
Ich hoffe einer unter euch kann mir weiterhelfen 😕
Mein Freund trinkt jedes Wochenende unkontrolliert, Freitag + Samstag jewals eine ganze Whiskeyflasche. Seine Freunde sind alle leider nicht besser und trinken meist sogar an paar Tagen unter der Woche wenn möglich. Jedenfalls bin ich so gut wie fast immer dabei und ich kann es mir nicht mehr ansehen wie sich mein Freund so dermaßen kaputt macht mit dem Zeug. Wenn ich ihn auf dieses Thema anspreche dann wird er meist sauer und vermittelt mir das Gefühl zu übertreiben. Spaß ohne Alkohol hat er schon lange nicht mehr. Egal auf was für ein soziales Event wir gehen, es muss immer Alkohol im Spiel sein. Ich weiss nicht mehr was ich ausser mir den Mund fusselig reden noch machen soll.
Ich hoffe einer von euch hat/hatte eine ähnliche Situation und kann mir weiterhelfen.
Wir sind übrigens beide 21 und wohnen noch im Elternhaus
8 Antworten
Da ich einmal vor Jahren mit einem Alkoholiker zusammenlebte, kann ich ein Lied davon singen!
Er muss sich eingestehen, dass er bereits abhängig ist und unbedingt etwas dagegen unternehmen! Er muss sich entgiften lassen, was im Krankenhaus geht, aber nur freiwillig von ihm aus.
Er muss sich schnellstens einer Gruppe für Abhängige anschließen. Die AA oder Caritas und andere findet man im Net oder Örtlichen Telefonbuch.
Du könntest in eine Gruppe für Angehörige gehen, um Dir dort Infos zu holen, was auch ich tat. Da lernt man vieles, was der Alkohol-kranke, es ist eine Krankheit, nicht verrät.
Sieht Dein Freund all das nicht ein oder gesteht sich selbst nicht die Abhängigkeit ein, kannst Du Dich nur noch von ihm trennen, sonst zieht er Dich immer mehr in den Strudel mit runter!
Ich hielt das zwei Jahre aus, dann trennte ich mich, weil alles nichts brachte. ER wollte einfach nicht wirklich den Willen aufbringen oder in eine Gruppe gehen, um sich Hilfe zu holen! Am Ende, da waren wir schon nicht mehr zusammen, starb er auch an den Folgen zweier Blutstürze, die durch den Alkoholkonsum kamen.
Rede mal mitnahm in nüchternem Zustand, dass du Angst hast, dass er bereits Alkoholiker ist. Wenn er das verneint, dann bitte ihn, Dir das zu beweisen indem er es schafft 4 Wochen komplett ohne Alkohol auszukommen.
wenn er sich nicht darauf einlässt, musst du wirklich zu härteren Maßnahmen greifen und ihn vor die Wahl stellen. Entweder Alkohol oder du
Leider kannst du da wenig ausrichten.
Er muss sein Problem selbst erkennen und dementsprechend die Finger davon lassen. Noch ist er nicht abhängig aber das kann sich schnell ändern und bei starkem Alkohol wozu Whiskey gehört wird der Entzug hart.
Für dich selber könntest du eine Selbsthilfegruppe suchen von Sozius-Alkoholikern also welche Erfahrungen andere Angehörige eines Alkoholikers machten und wie sie damit umgegangen sind oder immer noch gehen.
Allerdings wohnt ihr ja noch nicht zusammen und falls er sein Trinkverhalten nicht ändert, würde ich dir davon auch abraten dies zu tun.
Alles Gute dir.
Jemand der die ganze Woche trocken ist, der ist noch nicht körperlich abhängig....also braucht er noch keinen körperlichen Entzug sondern müsste sich der psychischen Abhängigkeit Mental stellen. Das ist ein sehr grosser Unterschied.
Für mich klingt das schon sehr bedenklich, wenn er unter der Woche auch meinst trinken muss, dürfte eine Gratwanderung sein
So wie ich das gelesen habe trinkt er unter der Woche nichts, seine Freunde allerdings schon.
Und natürlich ist es sehr bedenklich Whiskey gleich Flaschen weise zu trinken, da kommt dann bald, dass man unter der Woche auch zur Flasche greift weil man unruhig wird.
Tja und dann bist du wirklich körperlich abhängig und der Weg sehr steinig da wieder raus zu kommen.
Ja er macht eine sehr gefährliche Gratwanderung und sollte auf seine Freundin hören, nur das sieht er noch nicht so und ist aber eine Voraussetzung um sein Verhaltensmuster zu ändern.
Landläufig sagt man: Ein Alkoholiker hat nur dann eine Chance, wenn er fallen gelassen wird: Vom Partner, vom Arbeitgeber, von den Freunden.
Solange seine Umwelt seine Sucht auffängt, hat er keinen Leidensdruck und erkennt seine Lage nicht.
Klar ist der Schritt sehr hart. Andererseits musst Du Dir überlegen, dass eine Beziehung zu einem Alkoholiker wohl kaum eine Chance hat. Der Alkohol wird früher oder später auch Dein Leben bestimmen.
Du kannst nichts machen. Der erste Schritt zum Ausstieg aus der Alkoholsucht ist die Erkenntnis, abhängig zu sein. Die hat er offensichtlich nicht. Du redest ergo gegen Wände.
An was erkennst du dass er noch nicht abhängig ist?