Freund (24) zieht seine Familie mir vor?
Hallo ich würde gerne eure Meinungen zu dem Thema hören.
Mein Freund ist 24 und ich 34. Wir sehen uns durch seinen Job nur am Wochenende. Die Zeit ist eh knapp dadurch und es kommt mir alles etwas too mich vor. Meine Eltern wohnen 160km entfernt waren uns einmal besuchen. Ich sehe sie im Jahr 2 bis 3x. Seine Mutter kam auf einmal genau an diesem Tag kurz um ihm Geld zu borgen denke eher aus Neugierde. Sie schmierte ihm zu Beginn unserer Beziehung noch Brote für die Woche wo er generell auswärts arbeitet. Wir sind jedes Wochenende 2 bis 3x bei seinen Eltern für max 1h. Sie wohnen 10 Minuten entfernt. Er lässt es auch nie ausfallen und lässt er sich dort nicht alleine oder mit mir blicken sind sie angepissst. Seine Oma wird dann auch noch immer zusätzlich besucht. Wir konnten keinen Tag mal alleine einfach etwas planen. Aufträge wie fährst du Hunde futter holen bekommt er ebenfalls. Ich habe ihn schon mal vorsichtig gesagt das ich es sehr einengend und verpflichtend empfinde jedes Wochenende zu seinen Eltern zu müssen. Letztes Wochenende waren wir mit essen, abends war ein Fest im Dorf auf einmal saßen seine Eltern da auch, am nächsten Tag den Sonntag sollten wir uns nochmal blicken lassen. Sonntag dann nach einer langen Nacht dort wieder hin. Er erzählt seinen Eltern auch sehr viel. Ich empfand es unangenehm das er erzählte ich habe an dem Abend noch viel getrunken und wir tanzten neben der Tanzfläche und waren eben bis morgens dort. Ich würde meinen Eltern nicht so detailliert viel erzählen.
Nun was mich nun sehr nachdenklich macht. Er fährt 14 Tage heute mit seinen Eltern in den Urlaub. Ich weiß es nicht aber denke sie bezahlen ihm den auch. Ich habe einen Knoten in der Brust es wurde vorgestern festgestellt viele Untersuchungen hatte ich schon alleine und am 10.8 wird eine Gewebe Probe entnommen ob es gutartig oder bösartig ist. Ich hätte mir gewünscht er redet darüber mit seinen Eltern und bleibt hier oder fährt ggf nur die zweite Woche mit. Aber nichts.
Gestern sollte er dann schon zu seinen Eltern, obwohl sie heute frühst los gefahren sind und schon dort übernachten. Das tat er dann auch. Seitdem nicht mal eine Whatsapp. Ich schrieb ihm das ich mir das gewünscht hätte aber bisher keine Antwort.
Übertreibe ich? Wie seht ihr das Ganze? Was soll ich tun?
Update er hat sein Handy ausgeschaltet. Ich schrieb sein Vater ob sie gut angekommen sind. Er ja und er soll mir sagen das sein Sohn mich sehr liebt. Auf die Frage warum er dann sein Handy ausschaltet und nicht mal kurz schreibt sind angekommen und ich auch schilderte was ich habe bekam ich keine Antwort mehr. Was ist da los?? Was sagt ihr dazu?
10 Antworten
Hey erstmal :)
Also ich glaube nicht, dass du übertreibst, es ist nur natürlich, dass du das einengend findest mit seinen Eltern und ich kann auch nachvollziehen wenn du dir gewünscht hättest, dass er wenigstens eine vin den Wochen zuhause bleibt wegen den Tests.
Ich weiß gar nicht genau was ich antworten kann, weil du ihn ja sogar schon darauf angesprochen hast. Ich glaube das einzige was du tun kannst wäre halt ihn nochmal und mit mehr Nachdruck darauf anzusprechen, aber immer schön nett bleiben, sinst gibt es einen Streit :)
Und ich weiß ja nicht ob dein Freund viel am Handy ist, aber ich finde es doof, dass er dir nicht geschrieben hat
Naja, ich kann jalt wie gesagt nicht viel zu dem Thema sagen, aber ich hoffe ich konnte trotzdem ein wenig helfen <3
Alles Liebe und viel Glück <3
Nein, du übertreibst definitiv nicht.
Es ist ja schön, wenn man den Kontakt zu den Eltern pflegt, was ja auch besser möglich ist, wenn man nur gerade 10 Minuten auseinander wohnt.
Nur sollte das in einem gesunden Rahmen sein. Man hilft sich mal oder geht auch kurz auf einen Kaffee vorbei. Aber doch nicht jedes Wochenende, sondern vielleicht ein mal im Monat.
Nun wo du diese Diagnose hast und natürlich bange bist, bis du weisst, ob der Knoten gut- oder bösartig ist, ist es doch klar, dass er an deiner Seite sein sollte, statt mit den Eltern in die Ferien zu fahren.
Das ist doch dann schon sehr egoistisch. Aber eben er ist offenbar ein Muttersöhnchen und merkt nicht, dass er so auf Dauer jede Freundin verlieren wird, weil er der Schosshund seiner Eltern bleiben wird.
Ich habe das Glück, dass mein Mann meinen Vater auch sehr mag und von daher gerne mit auf einen Besuch zu ihm kommt. Aber eben, das machen wir ungefähr ein Mal im Monat.
Als er länger im Spital, Reha war und ich eben auch einen sehr komplizierten Beinbruch hatte, ihn nicht besuchen konnte. Da ging er jede Woche mal zu ihm.
Nur würde ich jedes Wochenende zu meinem Vater wollen, er dazwischen auch ständig bei uns vorbei kommen würde, dann würde dies meinem Ehemann ganz sicher auch nicht mehr passen.
Denn die Menge macht das Gift. Wir haben unser Leben und er das Seine, darum mag ihn mein Mann auch so sehr.
Auch wenn dich hier alle verstehen und dir recht geben, so wirst du es schwer haben, euch da etwas loseisen zu können, es in normale Bahnen zu lenken.
Denn, ich unterstelle dies nun einfach, seine Mutter ist raffiniert und perfid. Sie wird sicher nie ein schlechtes Wort über dich verlieren und vermutlich auch zuckersüss zu dir sein.
Sagst du dann was, dann kehrt sie den Spiess um und wird dich als Undankbar, besitzergreifend hinstellen. Denn sie will ihren Sohn an gar niemanden verlieren, sondern ihn unter ihren Fittichen behalten.
Sie lauert vermutlich wie eine Spinne im Netz, bis sie gegen dich hetzen kann. Sich als die Gute hinstellen zu können und du bist die böse Schwiegertochter in Spe, die mit seiner Familie nichts zu tun haben möchte und dies, obwohl sie dich doch herzlich empfangen hat.
Ja, ja, ein fieses Spiel, worin du die Verliererin bist, egal was du tust. Von daher müsstest du ebenfalls taktisch spielen. In dem du ihn machen lässt und dich einfach ohne ihn verplanst. Er mitkommen darf aber nicht muss.
Besuche deine Eltern öfter, plane vermehrt Ausflüge mit Freunden...mache keine Vorwürfe, wenn er nicht mitkommt, weil er stattdessen lieber die Tage mit seinen Eltern verbringt.
Weil mit jedem Vorwurf an ihn, spielst du seiner Mutter Trümpfe zu....du wirst sie untertrumpfen müssen. Ein Spiel mit hohem Einsatz, könnte man denken.
Ist es aber nicht, denn wenn er es nicht selbst checkt, dann würde das so bleiben und du würdest nie glücklich werden können an seiner Seite.
Viel Glück und vor allem nun im Vorfeld wünsche ich dir eine positive Prognose was deinen Knoten in der Brust betrifft. In dem Sinne alles Liebe dir.
Meiner Meinung nach übertreibst Du nicht und ich kann Dich sehr gut verstehen, da ich in einer ähnlichen Situation war...
Die Beziehung bei mir hat letztlich nicht stand gehalten...
Wenn Du möchtest, schreibe ich Dir in Ruhe einmal mehr darüber...
Lieben Gruß und alles Gute für den 10. August 😳
Lieben Gruß 😊
Hey Naddi,
tut mir sehr leid, dass du in einer so unschönen Situation bist. Und nein, du übertreibt nicht - du gehst nur zu geringschätzig mit dir um, indem du dieses Verhalten tolerierst, nur um bei ihm bleiben zu können. Das tun leider viele Menschen, insbesondere viele Frauen.
Aus dem kurzen Ausschnitt eurer Beziehung, den du hier schilderst, wird, zumindest aus meiner Perspektive, deutlich ersichtlich, dass du für den Jungen Mann keine sehr hohe Priorität hast und er dir keine allzu hohe Gewichtung in seinem Leben zuschreibt (was nicht bedeutet, dass er dich nicht gern hat - nur kann man jemanden durchaus gern haben, ohne diese Person in besonderem Maße wertzuschätzen).
Das wäre natürlich völlig in Ordnung, wenn das ganze auf Gegenseitigkeit basieren würde und ihr zwei einfach locker eure Gesellschaft genießen würdet, ohne dem anderen eine überproportional große Rolle im eigenen Leben zuschreiben zu wollen. Mir scheint aber, dass du da schon eine andere Erwartungshaltung hast, dir mehr Tiefe von dieser Beziehung erhoffst und entsprechend mehr investierst. Solche einseitigen Beziehungen enden aber in der Regel mit Enttäuschung und Schmerz für den Partner, der mehr investiert. Oder sie enden gar nicht und zermürben den Partner, der immer zurück steckt, in der verzweifelten Hoffnung, dass sich doch was ändert.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass du das nicht gerne liest, von einer wildfremden im Netz - verständlich. Und ich will mir auch nicht anmaßen mich in dein Leben einzumischen. Das ist nur, was ich aus deinem Text entnehme - ich kenne solche Situationen nämlich aus früheren Beziehungen und weiß, wie verdammt weh es tut und wie sehr man daran festhalten möchte, um sich zu beweisen, dass man es doch wert ist, von dieser Person so wichtig genommen zu werden, wie man es sich wünscht. Dass man sich nur etwas mehr ändern, etwas mehr zusammenreißen, etwas interessanter, etwas lockerer, etwas mehr wie er einen haben will werden muss. Aber das ist alles eine Illusion - wenn ein Mensch erstmal beschlossen hat, dich für sekundär zu halten, ist das einzige was du tun kannst, es ihm nicht gleich zu tun und für dich selbst einzustehen. Es ist nicht deine Schuld, dass er seine Prioritäten so ordnet, wie er sie ordnet und du bist auch nicht dafür verantwortlich - dafür, ob du dich da einfügst, schon.
In jedem Fall wünsche ich dir alles Gute und drücke ganz fest die Däumchen, dass die Unsersuchung gut verläuft und der Knoten sich als gutartige erweist 🌼
Das klingt für mich nicht nach einer Beziehung, „bis der Tod euch scheidet, sondern für genau so lange, wie du das mitzumachen bereit bist. Er wird wohl seine Herkunftsfamilie nie für dich hintenan stellen. Und ich halte es auch für denkbar, dass du wegen des Altersunterschiedes sehr große Schwierigkeiten haben wirst, bei seiner Familie je wirklich Akzeptanz zu finden. „Blut ist dicker als Wasser“.