Freigestellt wegen Beerdigung?
Also bei mir in der Familie gab es einen Todesfall und demnächst ist eben die Beerdigung (unter der Woche). Ich wollte mir da einen Tag von der Arbeit freinehmen und wollt fragen ob das ein "Grund" für eine Beantragung ist oder ob der Arbeitgeber evtl. sogar dazu verpflichtet ist einen in so einen Fall freizustellen.
Danke schon mal
Darf ich fragen wer bei dir gestorben ist? Das ist für die Beantwortung leider wichtig :( Aber mein Beileid
Mein Cousin :/ Vielen Dank
8 Antworten
In der Regel bezieht sich das Recht auf Sonderurlaub auf Todesfälle mit 1. Verwandtschaftsgrad. (beim Tod eines Elternteils, des Ehepartners, des Kindes)
Ansonsten einen Urlaubstag nehmen.
Die Teilnahme an einer Beerdigung ist bezüglich der Sozialauswahl bei der Klärung der Frage, wer Urlaub bekommt, zu berücksichtigen, da hat eine Interessenabwägung stattzufinden. Wenn der Schaden für den Arbeitgeber zu groß wird, kann er den Urlaub versagen, möglicherweise bietet er aber auch nur ein paar Stunden oder eine abweichende Arbeitszeit an diesem Tag an, vernünftig miteinander reden hilft meist.
Anspruch auf eine bezahlte Freistellung gibt es nur, wenn Arbeits- oder Tarifvertrag das so regeln.
Beim Tod des eigenen Kindes, Ehepartners oder Elternteils, also Verwandten 1. Grades steht Dir Sonderurlaub zu, sonst nicht.
Du kannst dir Urlaub nehmen.
Nur bei Familienmitgliedern ersten Grades (Eltern, Ehepartner, Kind) steht einem einen oder 2 Tage Sonderurlaub (je nach Arbeitsvertrag) zu.
Kommt auf den Arbeitgeber und wie nah verwandt man mit dem Verstorbenen war. Bei Eltern, Geschwistern und direkten Großeltern ist das eher möglich. Bei beispielsweise Onkel, Neffe, Schwager, Cousine, Cousin oder den Eltern der Stiefeltern kann es sein, dass man auf anderen Wegen frei nehmen muss (Urlaub, Krankmeldung o.ä)