Frauen Selbstverteidigung?

11 Antworten

Selbstverteidigungskurse sind gut....allerdings gegen einen Mann wüsste ich die beste und effektivste Variante zur Selbstverteidigung:

ein fester tritt in die Eier...dann ist die Auseinandersetzung nach wenigen Sekunden zuende...

Jede!

Dadurch wird man technisch besser, erhöht seine Chancen, aber man wird nicht unbesiegbar.

Körperliche Vorteile der Männer, wie oft z.B. mehr Kraft, größere Reichweite, mehr Aggressivität, höheres Gewicht bleiben den Männern erhalten.

Ich würde allerdings zu regelmäßigem Selbstverteidigungstraining raten, statt zu einer Kampfsportart. Zwischen Selbstverteidigung und Kampfsport liegt der größte Unterschied in der Zielsetzung.

Kampfsport möchte seinen Gegner körperlich besiegen, und das fairen Regeln.

In der Selbstverteidigung lautet das Ziel, möglichst unbeschadet oder wenig verletzt die Situation verlassen, mit allen Mitteln - erst recht unfairen Mitteln. Zu einem gutem Selbstverteidigungstraining gehört viel Situationstraining, viel Theorie, viel Deeskalatinstraining und das Üben, wie man gefährliche Situationen möglichst frühzeitig erkennt und vermeidet.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Undertaker76  11.12.2023, 07:51

Den Tritt in die Hoden sollte man wirklich nur in Notsituationen anwenden. Denn sehr oft sind die Folgen für den Mann sehr böse meist auch mit Unfruchtbarkeit verbunden

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Wenn du Clichés heranziehen willst, kann ich folgende Anhaltspunkte für eine zweckdienliche Schlussfolgerung anbieten:

Frauen sind tendenziell kleiner und körperlich schwächer, als Männer.

Sie besitzen selten das notwendige Selbstvertrauen, um einem Bedroher mit Ruhe und Gelassenheit gegenübertreten zu können.

Das Mitführen von Instrumenten in der Handtasche ist unpraktisch.

Man sieht in ihnen oftmals ideale Opfer

Aus dieser Perspektive scheiden m.M.n. Kampfkünste und -sportarten mit ausgeprägtem Machismo aus: Kein TWD, kein MMA, kein Kickboxen und andere in ähnliche Richtung tendierende Sportarten, weil dort verkehren (im weiblichen Cliché) oftmals die Angreifer. Dort ist es Frauen, die sich in SV ausbilden wollen, unangenehm, weil zuviel Machogehabe vorhanden und zuviel Testosteron in der Luft ist.

Sie wählen lieber diskretere Kampfkünste, die ebensolches Abwehrpotential bieten, aber von Personen, wie oben clichéhaft skizziert gemieden werden: Traditionelle Kampfkünste, die auch Nahrung für den Kopf bieten - die Persönlichkeitsentwicklung ist strategisch gesehen von ebensolcher Bedeutung. In den jap. Kampfkünsten sind das jene, die mit der Silbe -do (Lebensweg) enden.

Judo, Karate, Aikido besuchen allesamt ungefähr 30 - 35 % Frauen. Sie sind körperlich in diesen Sportarten den Männern nur in sehr beschränktem Masse unterlegen. Wenn doch, dann sind Kampfgewicht (Judo) und Wirkungsdistanz (Karate) Kriterien für eine Unterlegenheit. Bei Aikido ist weder das eine, noch das andere entscheidend. Es bildet in Aikido weder eine Gewichtsklasse einen Vorteil, noch eine Wirkungsdistanz. Gewicht wird mit Technik wettgemacht. Wirkungsdistanz durch direktes Anbringen der Technik unterhalb der Wirkungsdistanz, bzw. mit dem Körper (Taiwaza). Die sonst auch üblichen Hemmungen - Schlaghemmung (weil der Täter schlägt, man will sich nicht derselben Methoden bedienen...) entfällt ebenfalls, weil Perkussionstechniken anders eingesetzt werden oder man auch ganz darauf verzichten kann.

Also meine Anregung wäre, sich als Frau Aikido mal näher anzuschauen.

Woher ich das weiß:Hobby – betreibe seit bald 30 Jahren Aikido; 4. Dan-Grad
Spielwiesen  13.01.2019, 16:03

tolle Antwort, die mir Mut macht! Kennst du außer Aikido auch Selbstverteidigungstechniken für Frauen, bei denen man sich nicht fallen lassen können muss? (nach Hüft-OP wäre das ungut!)

Und auch Techniken für ältere Menschen?

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tenno5034  13.01.2019, 17:43
@Spielwiesen

Das Alter spielt weniger eine Rolle. Ich bin auch schon 55... betreibe Aikido aber schon eine Weile. Wegen der Hüfte: Das hängt vom Zustand nach der OP ab. Wenn alles wieder zusammen ist, traut man sich oft nicht mehr dasselbe zu , wie die Jüngeren. Aber wenn es heil ist und der Onkel Doktor nichts einzuwenden hat, ist das Verletzungsrisiko tendenziell gegen null.
Geh es dir mal anschauen, wenn bei Dir in der Nähe ein Aikido-Training stattfindet. Im Aikido trainieren Junge und Junggebliebene, Männlein und Weiblein, Gross und Klein (ab ca. 16 Jahren) alle mit einander ohne Gewichtsklassen. Dabei lernt man mit ganz unterschiedlichen Körpern umzugehen. Natürlich enthält Aikido Würfe und man muss mit der Landung umzugehen wissen. Aber dazu gibt es ganz gezieltes Aufbautraining. Das kann man lernen! Und bevor ich mir die Finger fusselig schreibe: geh mal hin zum Zugucken!

http://www.aikikai.de/index.php?w=56

Hier sind in den einzelnen Bundesländer Vereine und Schulen gelistet, die dem Verband "Aikikai" angeschlossen sind. Es gibt noch mind. zwei andere Verbände. Aber sei's drum. Du findest schon was! Alles Gute!

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Spielwiesen  13.01.2019, 18:05
@tenno5034

Vielen Dank für deine prompte Antwort - dann gehe ich mal schauen! Als Nicht-Elfe hatte ich halt Bedenken.

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Kampfsport dient nicht zur Selbstverteidigung. Das ist ein Sport.

Krav Maga könntest du machen.

Hilfreich ist sicher fast jede Kampfsportart - Selbstverteidigung hat aber nichts mit Sport zu tun, dafür gibt es extra Kurse, um Verteidigungstechniken zu lernen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung