Frauen + Freizeit in den Goldenen 20ern?
Welche Freizeitaktivitäten haben Frauen in den Goldenen 20er unternommen?
2 Antworten
Das wirst du trennen müssen. In Berlin z. B. hatte man ganz andere Möglichkeiten, also irgendwo auf dem Dorf.
In eine Großstadt kann man Tanzen gehen, ins Kino, Boot fahren usw. Was heute im Prinzip auch geht.
Auf dem Dorf ist das begrenzt. Dort wird man eher genommen haben, was da ist. Einmal im Quartal ein Tanzfest oder im Sommer das Schützenfest, Familienfeste, Kirchenfeste. Es wird deutlich mehr Traditionen und Aberglaube geben. Wenn ein See in der Nähe ist, kann man dort schwimmen gehen. Sonst muss ein Bach oder Fluss herhalten. Dafür ist man dort ungestörter und macht viel selber. Z. B. ein Floß bauen, Blumen und Kräuter sammeln, Berg wandern etc.
Auf deutschen Dörfern wird das Leben vom Bauernkalender bestimmt. Die Arbeiten auf dem Feld geben den Jahresrythmus vor. Daran angelehnt sind die Kirchenveranstaltungen:
Beispiel: Karutbunde.
Die Frauen sammeln mit den Kindern (Mädchen) Kräuter, für die Krautbunde.
Die Krautbunde werden von den diesjährigen Kommunionkindern (auch nur Mädchen) gebunden (unter Anleitung) und in der Kirche geweiht (Krautbundweihe). Die verkaufen sie für Kleingeld z. B. an Nachbarn oder Oma. Der Vorjahresstrauß wird im Hausherd verbrannt. Der neue Strauß wird an den Dachbalken angebracht. Er soll das Haus vor bösen Geisten und schlechten Besuch und Sorgen schützen.
Das blieb nur wenigen Frauen vergoennt, und das golden war wohl doch mehr Blei.
Ueber die Runden zu kommen war das Problem und was wir so von den Zwanzigern wissen mit den ganzen Vergnuegungen, das war nur eine kleine Schicht die Remmidemmi sich erlauben konnten, ansonsten wurde der Guertel eng geschnallt.
Es entstand ein falscher Eindruck, somit muss damit aufgeraeumt werden, ob einem das passt oder nicht.
Danke für die Antwort, die ist sehr hilfreich! ^^ Schönen Abend Ihnen noch!