Französisch oder Spanisch als Wahlfach?
Hallo ich wollte Fragen ob mir mir empfehlen könnt ob ich Französisch oder Spanisch als Fremdsprache wählen soll
9 Antworten
Am Ende musst es du entscheiden, wir hier können wirklich nur unsere Erfahrungen mit dir teilen.
Ich habe in der Schule französisch gelernt und fand die Sprache immer schön, anspruchsvoll aber schön. Sicher ist die Aussprache ein Knackpunkt, aber das ist alles nur Übungssache.
Spanisch habe ich erst nach meiner Schulzeit während meinem Auslandsjahr gelernt und ich würde es nicht mehr missen wollen. Für mich ist es eine noch viel schönere Sprache als Französisch, wenn auch dir Grammatik in einigen Punkten nicht ganz ohne ist. Aber die Sprache an sich vom Sprechen und auch die Kultur und Lebensart die da dran hängt, ist einfach gigantisch!
Hiermit meine absolute Empfehlung für beide Sprachen!
Die Meinungen sind verschieden, aber ich pers mag spanisch mehr, ich finde es ist leichter zu sprechen und die Grammatik ist meiner Meinung nach nicht so kompliziert. Jedenfalls, gefühlt fanden die meisten meiner ehemaligen Klassenkameraden auch spanisch gut, während ich von französich weniger Gutes hörte.
Aber Meinungen sind verschieden. :)
Um die subjektiven Eindrücke mit objektiven Fakten zu ergänzen: Die Aussprache ist aber das einzige "Problem" im Französischen. Die Grammatik des Spanischen ist in weiten Teil sogar komplexer.
Spanisch ist alles andere von leicht und nicht mal die spanische Aussprache ist es. Allerdings ist Spansich sehr gut organisiert. Aber das Gefühl zu haben, dass es leicht ist, stimmt noch lange nicht mit richtigem Spanisch überein.
Und auch was die Aussprache betrifft ist Spanisch ein Knüller: das rollende R, wer spricht schon v wie b? Wer spricht schon reine Vokale oder Diphtonge: Euro, nicht Oiroh! Man kann Spanisch einfach fast wie Deutsch sprechen. Es klingt aber dann dementsprechend.
Kein Sprachschüler spricht doch die Vokalverschmelzungen über Worte hinweg richtig aus.
Wenn du als Regelfall die Schule hernimmst, hast du natürlich Recht. Wenn dich Spanisch-Muttersprachler aber auch langsam sprechend (Allheilmittel im Deutschen) nicht verstehen, liegt es einfach daran, dass man zwar langsam, aber trotzdem falsch spricht.
Wie gesagt: Es geht vor allem um die Silbenverschmelzung und die ist über Worte hinweg noch ausgeprägter.
Spanisch sprechen kann jeder, der will. Aber verstanden zu werden ist was anderes. Da redet man eben von "Silben verschlucken". Selbst wenn eben die Ausspracheregeln eigentlich so sind, nur eben kaum von einem Sprachschüler so angewendet werden.
Mach einfach den Test und singe beliebige Lieder mit. Da musst du dich ganz schön ins Zeug legen, wenn du es so aussprichst, wie geschrieben.
Spanisch kann man als Deutscher eigentlich kaum so schlecht aussprechen, dass man von Muttersprachlern nicht verstanden wird. Eben weil es in dem Punkt vergleichsweise einfach ist. Dass man "quiero" nicht "kiero" ausspricht, ist einfach nichts, was dem Durchschnittssprachschüler nennenswerte Probleme bereitet ;)
Wenn du mit Muttersptachlern Spanischlehrer und Eingedeutschte meinst, natürlich. In der freien Wildbahn sieht das anders aus, besonders in Südspanien oder der Karibik.
Ich rede eher von der Wortverschmelzung. Sachen wie "se ha ido". Da spricht man nicht in vier Silben aus, sondern in zwei.
Schnell sprechend der Unterschied von dos und doce, oft sagt man als Deutschmuttersprachler f statt b bei v. Die Diphtonge werden falsch ausgesprochen, verformt: vgl. eúro vs. oiroh.
Ll oder y werden meist schulmãßig ausgesprochen, wie man es praktisch nur in Noddspanien spricht, wo es neben Spanisch noch Regionalsprachen gibt.
Ich wohne seit 20 Jahren in Spanien
Kenne die Probleme, die Sprachschúler außerhalb des geordneten Unterrichtsumfelds haben, wenn Spanischsprecher unter sich sind und ggf. Noch aus verschiedenen Regionen Spaniens und Lateinamerikas kommen.
Du wirst mit Schulspanisch von so gut wie jedem spanischen Muttersprachler verstanden. Die Probleme sind außerhalb des Unterrichtsumfeldes doch in aller Regel umgekehrt. Es ist oft nicht schwer, sich verständlich zu machen, sondern regionale Dialekte zu verstehen. Ich habe z.B. ab und an Probleme mit Leuten aus Argentinien, umgekehrt verstehen die mein Standardspanisch aber natürlich.
Und solche Dinge wie "Oiroh" werden normalerweise genauso verstanden wie wenn ein Spanier zu einem Deutschen "Eúro" sagt. Die sind ja meistens in einen Kontext eingebettet, der ziemlich eindeutig ist. Du darfst da außerdem keinen Lerneffekt von null unterstellen - und das ist ja gerade der Punkt. Spanisch ist da eben vergleichsweise einfach.
Worauf du mit der Silbenverschmelzung hinauswillst, verstehe ich nicht so ganz. Nur weil man es gewohnt ist, gewisse Silben anders zu verbinden, folgt daraus ja nicht, dass man es anders nicht versteht. Dafür müsste man sowas wie "se ha ido" schon extrem merkwürdig aussprechen.
Merkwüurdig nicht, nur verschmilzt se mit ha wobei das h ja stumm ist und dem i von ido zu einer Silbe (Triphthong)
Das war, was mir als erstes auffiel.
In Argentinien reden sie relativ langsam und auch stärker pronunziert. Nur wenn sie vesre reden, also die Silben vertauschen (revés) und die Verniedlichungsformen auf praktisch alles angewandt, sind gewöhnungsbedürftig. An das sch für ll und y hat man sich schnell gewöhnt, que auch das Voseo, was ja strikt regular ist.
Ansonsten wird überbetont, nur das s im inneren gehaucht.
Das ist eine persönliche Sache. Deswegen soll man sich die Frage stellen, "wofür lerne ich eine Sprache? Mitt wem will ich sprechen? Welche Litteratur will ich (oder nicht) lesen?"
Und auch zweckmäßige Sachen: reist du in Sudamerika, in Europa oder in deiner Nähe? (spanisch wird in 21 Ländern gesprochen, aus denen nur 1 in Europa liegt, aus denen, kein einziger Deutschland angrenzt)
6 Jahre Französisch - nie ein Wort verstanden
Seit neuestem 1,5 Jahre Spanisch und kann mehr Spanisch als Französisch
also glaub mir nimm SPANISCH
Es ist aber auch nicht besonders ungewöhnlich, dass die zweite romanische Sprache nach sechs Jahren Französisch leichter ist ;)
Ja das kann sein. Aber es geht ja nicht nur ums Sprechen. 6 Jahre Kontakt mit Französisch können gar nicht folgenlos für Spanisch sein. Hinzu kommt der individuelle Reifeprozess. An Spanisch gehen die meisten ganz anders ran als an Französisch in der 6. oder 7. Klasse.
Spanisch bringt dir auf der Welt mehr. Gibt mehr Leute die Spanisch sprechen. Außerdem ist es leichter zu erlernen
Von diesen Leuten wohnt halt ein großer Teil weit weg auf einem anderen Kontinent. Nach Frankreich kann man hingegen auch mal spontan für einen Kurztrip rüberfahren.
das würde ich nicht so unterschreiben, man kann bei sowas nicht nur nach der Anzahl an Muttersprachlern gehen, sondern wie verbreitet eine Sprache rund um den Globus ist. Und da hat Frankreich zur Kolonialzeit sich global effektiver aufgestellt.
60 Millionen US-Bürger sprechen Spanisch. Das spanische Kolonialreich ging bis nach Indien, so gesehen. Auch auf den Philippinen wurde/wird Spanisch gesprochen, in Teilen Afrikas. Nicht "nur" im Großteil Lateinamerikas.
Du wärst da vorsichtig? Gut, spanische Kolonien beinhalteten die Hälfte der heutigen USA. Bei 577 Millionen Sprecher und mehr als Englischmuttersprachler wäre ich persönlich nicht mehr vorsichtig. Du kannst mir dagegen den Kongo und noch ein paar andere Staaten tauschen. Aber den Stellenwert der spanischsprechenden Länder (inkl. auch USA) holt Französisch nicht mehr ein.
Ja, dem kann ich nur zustimmen. Hatte beides sehr lange. Ich finde einfach, manchmal ist Französisch einfach nur ein großer Zungenbrecher. Man spricht was komplett anderes als man schreibt, man lässt Buchstaben bei der Aussprache weg, schreibt irgendwo was, was man nicht hört, also Spanisch ist da wirklich simpel und es ist einfach eine schöne Sprache :)