Frage zum "Anarchokapitalismus"

7 Antworten

Es gibt im Marxismus den Begriff "Anarchie der Produktion". Es bedeutet, dass jeder Unternehmer produziert, ohne seine Absatzmöglichkeiten zur Genüge zu kennen. Erst am Markt zeigt sich, ob die Produktionsmenge die richtige war. Das hat dann immer wieder zur Folge, dass ein Teil der Produkte sich nicht absetzen lässt und wenn doch, dann nicht immer kostendeckend für alle Produzenten. Ein Mißerfolg am Markt führt zu nichtabsetzbaren Lagern, fehlgelenkten Produktionsmitteln und Arbeitskräften, so dass es zu Entlassungen und gar zu Firmenzusammenbrüchen kommt.

Moin,

warum sollten sie denn nicht? Die Idee der Anarchokapitalisten ist vereinfacht und prinzipiell ja nur eine "andere Art" Kapitalismus. Das Staatssystem ist für den Kapitalismus im Prinzip ja nicht notwendig bzw. nicht unlösbar mit Kapitalismus verbunden. Kapitalismusgegner stützen ihre Kritik auch selten allein auf das Staatsgebilde, sondern sehen dieses zum Beispiel als einen Teil des Klassenkampfes.

mfg Nauticus

Naja, ich denke mir das so: Stell dir einen kapitalistischen Staat vor. Die Kapitalismusgegner sind zwar nicht gegen den Staat, aber gegen den Kapitalismus. Also gegen den kapitalistischen Staat. Die Anarchokapitalisten sind zwar nicht gegen den Kapitalismus, aber gegen den Staat. Also auch gegen den kapitalistischen Staat.

Die beiden Parteien bilden zwar ein Komplement zueinander, wollen aber aus verschiedenen Gründen das gleiche Ziel erreichen.

Es geht darum, dass der Staat stuerern einsammelt, er kommt nicht und fragt dich; Er spert dich ein wenn du sie nicht zahlts so änlich wie ein Räuber:

Bild zum Beitrag

Und dieser Staat beute(t) unser Eigentum aus. Vernichte(t) unsere Freiheit und Freiwilligkeit, die Politiker stehen weiter oben, tragen also weniger negative Konsequenzen, wie z.b. Inflation, Steuern (alias Raub), und Verbote ohne dritte Opfer (ist eigentlich auch Raub, raub des Eigentum am eigenen Köper)

 - (Politik, Geld, Staat)

Was die sogenannten "Anarchokapitalisten" - bescheuerter und völlig unzutreffender Name - am Staat anpiept, ist, dass er SIE auch reglementiert. Sie lehen jegliche Einmischung durch eine Administration ab und wollen völlig frei und unbehelligt dealen.

Am Staat stört sie nicht, dass er ihnen nicht sozial genug ist - sie scheren sich einen Dreck was um soziale Erwägungen. Es stört sie nur, dass da jemand kommt und ihnen mit staatlicher Autorität ein juristisches Korsett überhelfen und ihre Deals in gesetzlich restrigierten Bahnen kanalisieren will.