Anarchokommunismus genauer erklärt?
Ich finde den Gedanken des Anarchismus sehr interessant, soweit ich das eben verstehe. Mein Problem ist allerdings dass ich nicht alles zu dem Thema verstehe ( ich bin noch ziemlich jung) . Außerdem würde es mich interessieren was genau der Anarchokommunismus ist und wo die Unterschiede liegen. Und wo genau liegt der Unterschied zwischen Anarchokommunismus und Anarchosyndikalismus?
Und an die Anrchokommunisten da draußen :
Was findet ihr den am Anarchokommunismus besser als am Anarchismus?
Danke schonmal
3 Antworten
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist mit "Anarchokommunismus" einfach der "Kommunistische Anarchismus" gemeint, wie ihn zum Beispiel Peter Kropotkin vertreten hat. Und das ist kein Widerspruch zum Anarchismus, sondern eine bestimmte Spielart desselben.
Wie ich Kropotkin in Erinnerung habe, fordert er eine Gesellschaft, die das Privateigentum an Produktionsmitteln abgeschafft hat, und die siech ausgehend von den Einzelnen in einer Art Rätesystem von unten frei vernetzt.
Jedenfalls habe ich Kropotkins Ideen immer mit einer Art Rätesystem zusammen gedacht. Das, was er beschreibt, klingt danach.
"Kommunismus" steht ja für eine herrschaftsfreie, klassenlose Gesellschaft mit gemeinschaftlich verwalteten Produktionsmitteln. Und im Anarchokommunismus ist eben dieses Herrschaftsfreie besonders betont.
Und anders als Andere, die sich kommunistisch nennen, wollen die Anarchokommunist_inn_en eben um ihre Utopie zu verwirklichen nicht die Macht ergreifen, sondern alle Machtstrukturen auflösen und durch ein System der Selbstverwaltung ersetzen.
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Man könnte heutzutage natürlich "Anarchokommunismus" auch als Gegenbegriff zum "Anarchokapitalismus" verstehen. Letzterer verbreitet sich in letzter Zeit immer mehr, favorisiert aber so wie ich das verstanden habe eine Wirtschaft mit autoritär gelenkten Unternehmen.
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Ach ja: und Anarchokommunismus und Anarchosyndikalismus sind auch kein Widerspruch. Anarchosyndikalismus ...
... bedeutet ja nur, dass man sich gewerkschaftlich organisiert, um die anarchistischen Ideale zu verwirklichen.
Wenn man sich den Käse zusammenreimen müsste käme man mehr oder weniger auf die gelenkte Planwirtschaft und Verteilung, bzw den Aufbau innerhalb des,, Kommunismus " gebettet in Selbstverwaltung ohne Hierarchie
Das hört sich vlt tatsächlich so etwas nach Marx an, keine Mehrheit herrscht über eine Minderheit und umgekehrt
Doch wer stellt sicher dass es den Menschen nicht zu bunt wird?
Anarchismus würde viel Verantwortung erfordern, doch wer sorgt dafür dass die Menschen dem nachkommen?
Um etwas davon besser zu finden müsste ich erst einmal irgendwas davon gut finden
Das eine ist ein Wirtschaftssystem was niemals existieren wird und schon Marx sagte dass es lediglich die Theorie einer besseren Welt ist und das andere ist gemessen am Menschen dass in Kauf genommene Chaos
Der Anarchokommunismus ist deshalb besser als der bloße Anarchismus, weil er in der Lage ist gesamtgesellschaftlich einzuschätzen und vorzugehen. Ich cempfehle Bücher von Kropotkin zu lesen, er ist gewissermaßen dessen Stammvater.
Und im Anschluss die Eroberung des Brotes, das ist auch verständlich geschrieben
Als Einstieg würde ich "Der Wohlstand für alle" empfehlen. Das gabs früher als günstigen Raubdruck vom "Packpapier-Verlag".