Frage an religiöse Menschen?

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Im atheistischen Umfeld der DDR schulisch auf Evolution eingestimmt, daheim ab ca. meinem 10. Lebensjahr mit dem christlichen Glauben konfrontiert, musste ich mich irgendwann entscheiden, wo die Reise als angehender Erwachsener hingehen soll.

Wenn in der DDR selber auch Frieden herrschte und ein recht unbesorgtes Leben möglich war, hatte man über die Medien aber stets das weltweite Leid die dortige Ungerechtigkeit vor Augen. In meinen Kindern- und Teenagerjahren waren folgende große und belastende Themen präsent:

Vietnam-Krieg / Agent Orange / Napalm, Revolution armer Bevölkerungsschichten und von USA bezahlte Gegenrevolution in Chile und Nicaragua, Apartheid in Südafrika, Pol Pots Terrorregime in Kambodscha.

Dann merkt man, dass Menschen alt werden und sterben oder plötzlich schwer erkranken und sterben. Auf der anderen Seite die Eltern, die über die Verheißungen der Bibel und die Versprechen Gottes erzählen, dass Jesus wiederkommt und es dann eine neue Welt geben wird, in der nach Offenbarung 3:1-5 kein Leid und kein Tod mehr das sein wird, sondern alle Menschen glücklich in Frieden leben werden - und das ewig, da auch der Fluch des Todes beseitigt sein wird.

Das bleibt vor dem oben geschilderten Hintergrund nicht ohne Eindruck auf einen Jugendlichen, der nach einem Sinn im Leben und - da es die Menschen trotz bestem Bemühen nicht hinkriegen - nach einem echten Ausweg aus dem Leid sucht. Das von Gott entworfene Modell einer besseren neuen Welt sprach mich dann doch sehr stark an und so entschloss ich mich für den christlichen Weg der in der DDR verbotenen Zeugen Jehovas, obgleich das mit in der DDR mit einigen Nachteilen verbunden war. Aber Zufriedenheit, eine tolle Zukunftshoffnung und inneres Glück waren mir dann doch wichtiger, als jene Anerkennung und Karriereaussichten, die sich sonst aufgetan hätten.

Besser: Gläubig statt religiös...

Der Grund war bzw. ist die feste Überzeugung, dass Gott uns in der Bibel die Wahrheit mitteilt.

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Ich bin Christin. Und gläubig, nciht religiös :)

Warum das alles so ist wie es ist, ist eine lange Geschichte. Es hat viel mit einem brutalen Stierfvater und einer schweren Vergangenheit zu tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ohne Gott wäre ich tot.

Grüß Dich Mirko117

Erklären kann man das so nicht direkt. Es gibt Dinge in unserem Dasein die wir erleben und uns auf ganz besondere Weise ergreifen. Dafür ist kein Gott und sind auch keine Götter oder sonstwas notwendig. Nur die Offenheit, sich ergreifen zu lassen, zu staunen und sich zu wundern und Ehrfurcht zu entwickeln, darauf kommt es an und kann im Menschen ganz direkt ohne Vermittler wirken. Darauf kommt es an! Komplizierte Glaubenskonstrukte sind da fehl am Platz, denn das Geheimnis von dem ich sprach, das lässt sich nicht beschreiben, nur erfahren.

Religiosität ist sich in Demut vor dem Erhabenen zu verneigen und zu ahnen, das dort Dein bzw. unser letzter Ursprung liegt. Der schöpferische und suchende Geist des Menschen ist damit eingeschlossen.

Victor Hugo, ein nicht mehr lebender französischer Schriftsteller hat es am Beispiel von Musik so ausgedrückt:

"Musik drückt das aus, worüber man nicht sprechen kann, aber zu schweigen unmöglich ist."

Ich denke, man kann es auf alle Situationen übertragen von denen man ergriffen ist. Und was ist nun genau Ergriffenheit? Ergriffenheit ist die stärkste Emotion des Menschen die ihn verändert.

Ich gebe Dir ein Beispiel. Wenn Du diesen Film siehst, dann wirst Du es wissen. Lasse Dich also ergreifen und dann weißt Du warum ich religiös geworden bin. In diesem Film wird die gefühlsmäßige Bindung auf der Suche nach unserem Ursprung ohne Worte aber mit ergreifenden Bildern und Musik vermittelt.

TimeScapes ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

https://www.dailymotion.com/video/x1z8wi9

Für den Film bitte auf den Link klicken. Am Zahnrad auf mindestens 1080p stellen. Bei Klicken auf das Bild wird es groß und scharf!

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Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (Leben, Philosophie und Gesellschaft, Islam)

Ich war schon als Kind gläubig, hatte aber auch hin und wieder Zweifel. Ich habe mich mit Religion beschäftigt und habe Gründe/Argumente erfahren, die mich überzeugen, dass es Gott gibt. Hier sind einige Gründe/Argumente: Ich glaube an Gott, ich bin Christ.

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.

Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.

Ich habe auch Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben.