Frage an devote Mädels/Frauen?
Könnt ihr beschreiben was genau euch anmacht an einem dominaten Partner? Braucht ihr das Gefühl der Stärke und der Führung? Versucht mal in Worte zufassen wie ihr euch fühlt wenn ihr euch hingebt.
3 Antworten
Hm... das sind so viele Dinge. Und bei mir auch noch ein Unterschied zwischen Sex und Alltag, weil ich auch gerne im Alltag dominiert werde.
Beim Sex bzw. einer Session mag ich es, benutzt und auch gequält zu werden.
Ich habe keinerlei Kontrolle mehr - ich muss also auch gar nicht mehr über irgendwas nachdenken, sondern kann meinen Kopf ausschalten. Ich darf in diesen Momenten einfach fühlen, ich darf einfach nur sein. Gleichzeitig fühle ich mich absolut begehrt - ich mag die Illusion, er wäre durch mich so erregt, dass er die Kontolle über sich verliert und ich ihm egal bin. Und gleicheitig habe ich aber so viel Vertrauen, dass ich weiß, dass er auf mich aufpasst und auf meine Grenzen achtet.
Ich habe meine Neigung sehr lange unterdrückt und mich dafür geschämt. Meine ersten Partner wollten/konnten mir in der Hinsicht nicht geben, was ich brauche. Ich hatte das Gefühl, dass diese Seite an mit nicht liebenswert ist. Indem ich dominiert werde und ich merke, dass es ihm genauso Spaß macht und erregt, fühle ich mich mit dieser Seite angenommen und geliebt. Ich habe mich mit meinem Partner beim Sex nie so verbunden gefühlt wie in heftigen BDSM-Sessions.
Im Alltag möchte ich natürlich seine Zuneigung spüren. Da genieße ich seine Souveränität und seine Fürsorge. Er lenkt, ich darf folgen. Ich muss keine (oder besser: nicht ständig) Entscheidungen treffen - ich hasse nämliuch das Gefühl, über den Kopf eines anderen hinweg zu entscheiden, deswegen mag ich es lieber, wenn der andere die Wahl trifft. Außerdem mag ich es einfach, mich (in Maßen) ihm anzupassen, von ihm formen und nach seinen Vorstellungen erziehen zu lassen. Wieso ich das mag, kann ich gar nicht wirklich beschreiben. Es ist ja auch nicht so, als hätte ich keine eigene Meinung. Aber in Summe geht es mir vermutlich darum, dass gewisse Regeln und Grenzen mir gleichzeitig ein Gefühl von Sicherheit geben und irgendwie auch befreiend sind. Regeln und Grenzen geben Klarheit und deswegen sind das alles Dinge, um die ich mir keine weiteren Gedanken machen muss.
(Ok, das war jetzt nur ein Bruchteil meiner Gefühle, aber ich glaube, für den Anfang reicht das.)
Das hängt von meiner Stimmung ab. Normalen Sex fand ich nie wirklich befriedigend. Ich kann und konnte schon erregt werden und zum Orgasmus kommen, aber erfüllend war’s halt nie. Ich kannte meine Neigung ja und wusste, was ich mir wünsche. Das nicht zu bekommen war dann schon sehr frustrierend und ich hab heute noch ein ziemliches Nachhol-Bedürfnis. Deswegen kann ich normalen auch heute nur in Ausnahmefällen wirklich genießen. Wobei ich glaube, dass ich mindestens immer ein empfundenes Machtgefälle brauche - auch wenn sonst alles sehr sanft und kuschelig ist.
Für mich liegt der Reiz glaube ich ein bisschen darin ein Gefühl von Sicherheit zu haben, wenn der Mann ein selbstbewusstes dominantes auftreten hat. Bei mir ist es auch nicht so, dass immer er der dominante Part sein muss, wir wechseln uns da immer mal wieder ab, beziehungsweise es gibt auch während des Aktes gewisse Macht Spielchen und mal gewinnt er, mal gewinne ich aber im Endeeffekt haben wir immer beide Spaß dabei 😁
Informiere dich bitte bei Gleichgesinnten in BDSM-Foren.
Dominante Männer sind Witzfiguren. Sie haben Angst vor ebenbürtigen, emanzipierten Frauen und überspielen dieses Persönlichkeitsdefizit, indem sie arrogant und dominant auftreten. Es gibt tatsächlich Frauen, die auf den Spuk hereinfallen. :-)
Ist das nicht ganz natürlich, dass Männer eher dominant und Frauen devot sind?
@Mignon5 Ich finde dominante Männer sehr anziehend. Dominant heißt ja nicht dass er dich schlecht behandelt. Im Gegenteil Frau kann sich bei so einem Mann endlich geborgen fühlen und muss nicht ständig stark sein wie es diese emanzipierte Gesellschaft von ihnen verlangt.
Ist das nicht ganz natürlich, dass Männer eher dominant und Frauen devot sind?
Nein, natürlich ist es das überhaupt nicht. Es ist ein althergebrachtes Klischee, das glücklicherweise größtenteils überwunden ist. Jungs und Mädchen wurden über Jahrtausende sehr unterschiedlich erzogen: Männer dürfen nicht weinen, keine Gefühle zeigen, geben den Ton an, sind Familienoberhäupter. Frauen hingegen haben sich ihnen unterzuordnen usw. Der Mann verdient das Geld und versorgt seine Familie finanziell, die Frau versorgt Haushalt und Kinder und muß über nichts nachdenken. Eigentlich war das über Jahrtausende und es es in einigen Ländern immer noch eine Entmündigung der Frau.
Wenn du dominante Männer anziehend findest, ist das vollkommen okay. Jeder Mensch hat seine Vorlieben und die Geschmäcker sind unterschiedlich. Für mich wäre so ein Mann ein Hanswurst, bei dem ich mich gerade nicht geborgen und wohlfühlen könnte. Ich habe eine andere Vorstellung davon, was ein "Mann" ist! Aber egal, jede/r so, wie er/sie mag. Schönen Sonntag! :-)
Die erste ausführlichere Antwort 👍. Interessant aufjedenfall mal die andere Seite im Detail darüber philosophieren zu lesen.
Was mich interessiert ist ob du noch "normalen" sex haben kannst oder es immer zum bdsm kommt weil du anders nicht erregt wirst.
Ich stelle bei mir nämlich langsam fest dass nornaler sex mich immer weniger erregt und ich dann eher ausweiche wenn ich merke es läuft in diese Richtung bzw dann nicht voll bei der Sache bin.