Fördert der Klimawandel Artenvielfalt?

3 Antworten

Das Problem ist, dass erst ein Großteil der Arten, darunter auch der Mensch, aussterben werden, bevor sich das Klima einpendelt.

Also ja, die Arten, die dann allerdings entstünden, wären grundlegend andere.

Das Zeitalter der Großsäuger wäre jedenfalls vorbei.

Paul050507 
Fragesteller
 19.09.2023, 20:40

Und wie kann ich die von ihm genannten Argumente entkräften? Muss das für Schule machen, mit eigener Meinung.

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Lasagnem0nster  19.09.2023, 22:49
@Paul050507
  1. Milder wird das Klima nicht, dafür extremer.
  2. Der Klimawandel wird weite Landstriche im Sommer derart aufheizen, dass ein normales Leben dort unmöglich wäre. Fünf Milliarden Menschen würden nach Nordeuropa, Kanada und Sibirien, Gegenden ohne Infrastruktur, strömen und dort in einem Sumpf aus Bürgerkriegen und Hunger wahrscheinlich mit unserer Zivilisation untergehen. Viele Tierarten aus den Tropen (also fast alle) würden ebenfalls aussterben. Eine Abwanderung nach Norden käme für sie nicht infrage, da ebenfalls die Frostzeiten dort zunehmen würden.
  3. Tropenklima ja, aber der Klimawandel bedeutet, dass es im Sommer über Wochen Fünfzig Grad sind. Froher Kreislaufkollaps, Herr Reichholf!
  4. Der Treibhauseffekt ist unser größtes Problem. Fluten sind zu wachsendem Anteil auf Extreme zurückzuführen(–>Ahrtal '21)
  5. Der Klimawandel wird immer schneller, aktuell geht es noch langsam vonstatten. Hitzeinseln sind konstant wärmer, aber nicht extremer…
  6. Wärme hilft, Extreme schaden.
  7. Ja, aber im Bereich von Jahrmillionen, will man derart nachhaltig Schaden anrichten?
  8. So schnelle Schwankungen gab es noch nie, das war eine Sache von Zehntausenden von Jahren.
  9. Doch, durch die Schrumpfung des Lebensraumes auf 30% ist er sehr gefährdet…
  10. Eisbären, Menschen…
  11. Stimmt
  12. Noch nie waren wir so fragil und selbstzerstörerisch, aber es gibt immer ein erstes Mal:)
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Ich antworte auch mit nein, wenn nicht die Entwicklung über sehr lange Zeiträume gemeint ist. Das Problem des Spiegel-Artikels ist nicht sein Alter, sondern dass der Herr Reichholf an vielen Stellen unseriös argumentiert.

Paul050507 
Fragesteller
 20.09.2023, 16:48

Wie genau? Brauche genaue Belege wegen Hausaufgabe

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ThomasJNewton  20.09.2023, 18:43
@Paul050507

Zum Beispiel das Vergleichen von Eisbär und Braunbär. Der Braunbär lebt auf dem Festland und kann sich dort nach Belieben ausbreiten, soweit bestimmte Anforderungen ans Klima erfüllt werden. Der Eisbär lebt an der Küste, ist auf Land und Wasser angewiesen, zudem noch auf Eis. Daher ist sein Verbreitungsgebiet viel stärker eingeschränkt.
All dies verquickt mit den richtigen Tatsachen, dass der frühere Rückgang der Eisbär-Population auf die Bejagung und die Erholung der Bestände auf Beschränkung der Bejagung zurückzuführen ist.
Aber die Bestandserhöhung ist kein Indiz dafür, dass der Eisbär kein Problem mit dem Klimawandel hat und verstärkt bekommen kann.

Es gibt noch andere solche Problemfälle. Dass Tiere vor der industiellen Landwirtschaft in die Stadt flüchten und es in der Stadt wärmer ist, ist kein Indiz dafür, dass die Tiere Wärme lieben. Auch hier wird wieder eine richtige Tatsache genannt aber als Argument unredlich verwendet. Zumal bei der Flucht ja keine neuen Arten entstehen.

Versuch selbst mal, sowas zu finden, sooo lang ist der Artikel ja nicht. Es geht nie um falsche Behauptungen, der Mann ist ja schließlich vom Fach, sondern um den unredlichen Einsatz von Tatsachen bei Argumentationen.

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Kann durchaus stimmen, glaube damals auch noch gelernt zu haben, dass bei deutlich höherem CO2 Level es deutlich stärkeres Pflanzenwachstum gäbe.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Politikwissenschaften