Findet ihr es gut oder schlecht, dass die Spritpreise so steigen?
Hallo,
wie betrifft euch die Steigerung der Preise von Benzin und co.
Ich selber verdiene in meiner Ausbildung knapp 1300€ im Monat und mein alter Golf verbraucht 8 Liter auf 100 Km.
Jedoch muss ich sagen, dass ich die Erhöhung bisher positiv wahrnehme. Klar schmerzt es, wenn ich 90 Km zur Arbeit ein Mal pro Woche hin und zurück fahre. Jedoch nutze ich jetzt viel öfter mein Fahrrad, da ich den Preis fürs Tanken im Hinterkopf habe. Anstatt 1 mal pro Woche nutze ich nun gut 4-5 mal pro Woche mein Bike. Außerdem habe ich mir Anfang diesen Monats eine BahnCard 50 bestellt und versuche in Zukunft öfter mit den Öffis zu fahren. Klar sind auch noch Öffis nicht günstig, aber manche übertreiben da meiner Meinung nach. 20 Km Fahrt kosten mich 3,02€ mit nem Einzelticket. Würde ich zur Arbeit mit dem Zug fahren kostet mich das durch meine BahnCard 50 nur 7,20€ also 14,40€ hin und zurück für je 90 km Fahrt, also 180 Km. Meine Tankfüllung reicht so oder so für einen Monat. Jetzt kostet es mich halt anstatt 70€, 90€.
Gerade drehen viele durch, ich sehe auf Instagram viele Beiträge darüber. Würden diese Leute nur ein Mal in der Woche ein Fahrrad benutzen, würden sie sich meiner Meinung nach die 40 Cent Erhöhung schon wieder einsparen :D
Mein E-Bike kostete mich 1150€ und ist jeden Cent davon wert.
Die sie dagegen sind, beurteilen dann einen als Stadt Bewohner. Aber ich komme auch auf dem Land (in unserem 1500 Bewohnerdorf) ohne viel Auto klar, selbst wenn der nächste Supermarkt 7 Km entfernt ist.
Aber vielleicht denke ich da etwas einseitig. Ich denke allerdings, dass sie Preise sich bald wieder stabilisieren und wenn nicht, dann tut es ein paar Menschen vielleicht auch mal gut, wertzuschätzen ein Auto zu haben. Wie ist eure Einschätzung?
17 Stimmen
14 Antworten
Trotzdem habe ich eine Fahrgemeinschaft und finde die Preise übertrieben.
Hallo Manuplayz0305,
das Problem ist doch, dass der ÖPNV auf dem Land einfach keine Alternative darstellt.
Mein Arbeitsweg beläuft sich auf 44 Kilometer am Tag. Fünf mal die Woche über die A3. Ich bin in knapp 20 Minuten angekommen.
Mit dem ÖPNV sind es 1½ Stunden one way!
Ich habe in meinem Alltag gar nicht diese zeitlichen Kapazitäten frei, um auf den ÖPNV, geschweige denn auf das Rad umzusteigen.
Ich fahre auch nicht weniger Auto durch die höheren Preise. HomeOffice ist bei mir nicht möglich.
Obwohl ich einen sparsamen Diesel fahre Ø 4,9 Ltr. / 100 km, brauche ich 2½ Tankfüllungen im Monat. Das merkt man schon. Ich muss dann eben an anderen Enden sparen und kann dann eben nicht jedes mal das gute Fleisch oder die Eier aus Freilandhaltung kaufen..
emesvau
Der Sprit an der Tanke ist das kleinste Problem.
Wie kannst du das so pauschal bitte sagen? Für jemanden, der viel fährt ist der Sprit das größere Problem.
Zum vielen Fahren gibt es Alternativen.
Da kann man über Öffis, Fahrgemeinschaften und die grundsätzliche Frage, welche Fahrten notwendig sind, schon was machen.
Das kann nur von jemandem kommen, der in oder nähe einer Großstadt wohnt. Lustig.
Ich wohne auf dem Land.
Immer noch lustig?
50 Cent mehr pro Liter bei einer monatlichen Fahrleistung von 1500 km und einem Verbrauch von 5 Litern sind 37,50€ pro Monat. Das dürfte für die meisten verkraftbar sein.
Eine Nebenkostennachzahlung von 1.000 € und mehr auf einen Schlag ist eine ganz andere Hausnummer.
Richtig heftig wird das dann, wenn zusätzlich noch die Kosten für alle Güter des täglichen Bedarfs massiv teurer werden.
In Summe sind dann die 40€ mehr an der Tanke tatsächlich das kleinste Problem.
Ich hoffe, in diesem Kontext ist meine Aussage verständlicher.
Ich finde es gut, denn dann gewinnen alternative Technologien mehr Beachtung, sowohl von privaten, als auch gewerblichen Nutzern. Es werden zukünftig auch viel mehr Wasserstoff und Elektro LKWs, Busse etc. unterwegs sein. Das ist dann viel billiger, umweltfreundlicher und der Staat ist auch viel unabhängiger von Öl und Gas.
Ob es so viel preiswerter sein wird ist noch gar nicht gewiss. Zur Zeit ist noch gar nicht die Frage geklärt woher die zusätzlich benötigte elektrische Energie her kommen soll.
Stimmt, sie sollten endlich auf E-Fuels gehen, damit wir unabhängig vom Ölpreis werden!
Jemand der jetzt keine Kohle zum tanken hat kauft sich nicht mal eben ein E- oder Wasserstoffauto, einfach mal nur ein bisschen nachdenken hilft ungemein 🙄🤦♂️
Ich wäre schon froh, wenn endlich die hohen Auflagen für den Bau von Windrädern gekippt wird. Von mir aus kann man neben meinem Haus ein Windrad mit 1MW oder noch mehr aufstellen. So lange die Rotoren leise sind (da gibt es mittlerweile wunderbare Konzepte) bin ich froh. Den Überschuss der Energie würde ich sogar freiwillig nehmen. Am besten für einen kleinen Wasserstoffspeicher zum Heizen und Tanken. Dann muss der Überschuss nicht teuer ins Ausland bezahlt werden.
Ich tanke im Schnitt 1x monatlich, weh tuts trotzdem.
Mit ÖPNV fahren ist bei mir nicht möglich.
Du beziehst das ausschließlich auf dich und aufs Autofahren. Das ist leider zu kurz gedacht.
Zunächst einmal sind viele Menschen aufs Auto angewiesen.
Weiter ist der Anstieg der Preise ja mit dem privaten Tanken nicht erledigt. Überall sind Transportkosten und Kosten für Energie mit enthalten. Das heißt, so gut wie alles wird teurer.
Dann betrifft die Preissteigerung auch die Heizkosten. Viele werden sich die Augen reiben, was sie nachzahlen müssen.
Die steigenden Energiepreise werden sich bei praktisch allen Waren und Dienstleistungen und vor allem beim Heizen bemerkbar machen.
Der Sprit an der Tanke ist das kleinste Problem.