Feuchtigkeit/Schimmel bei unfertigem Flachdach...Neubau
Guten Tag, ich hab da ein Wasserproblem bei meinem Flachdach... :-(
Also, es handelt sich um ein Nebengebäude von meinem Neubau. Geht um ca. 100qm Fläche; Carport und Gebäude.
Bisher ist auf dem Rauspund nur eine Lage Kubiv**t drauf; aber auch nur genagelt, die Seiten leider nicht, wie es sich gehört, verschweißt. Dies ist der Zustand seit ca. 3 Monaten.
Ich weiß, ist großer Mist...
Nun hab ich mal im Nebengebäude geschaut... und da kommt leider gut Wasser durch. Teils ist der Rauspund richtig feucht(also einzelne Latten sind dunkel, also mit Wasser vollgesogen) und es tropft auch an paar Stellen richtig runter.
Und, was noch schlimmer ist... an einer Stelle schimmelt es... oder es sind Stockflecken; was ja aufs gleiche raus kommt.
Fenster sind schon drin, aber noch kein Innenputz oder äußere Dämmung.
Wozu würdet ihr mir raten?
Entweder jetzt schnellstmöglich oben noch die Lage Kubidr*t drüber machen? (...wobei ich doch dann die vorhandene Feuchtigkeit einschließen würde, oder?...) und Innen dann heizen, um die Feuchtigkeit irgendwie aus dem Holz zu holen???
Oder oben alle Übergänge mit Bitumenpaste abdichten... und dann nächstes Jahr das Kubiv**t ggf. runter, Rauspund ggf. austauschen, und dann alles richtig machen...
Oder gibbet noch einen anderen Vorschlag?
Vielen vielen Dank im Voraus.
MfG
7 Antworten
Bei den kalten trockenen Wintertagen reicht Lüften. Billiges Hygrometer benutzen - bei unter 40 % Luftfeuchte Fenster aufreissen, es trocknet ohne Heizung und Luftentfeuchter. An manchen Wintertagen haben wir nur 10% Luftfeuchte - Der Winter ist ideal um Gebäude auszutrocknen.
Das Abdichten ist natürlich erste Priorität.
So einen Pfusch ausgerechnet in dieser Jahreszeit der Nässe und des beginnenden Frostes zu beseitigen, wie soll das gehen? Lass dich vor Ort von einem guten Dachdecker beraten und der soll es auch machen. Habe selbst als Laie son Dach gedeckt, aber im Sommer und hab mich vorher schlau gemacht, erst eine Lage mit der Neigung verlegt mit ordentlichem Überstand und dann gleich die 2. Lage parallel zur Traufe geklebt. Du wirst die erste Lage vervollständigen müssen mit Nageln und Überstand. Dann vollflächig mit guter Bahn heiß verkleben. Unten offen lassen und ständig durchlüften, damit Schimmel weg geht und die Bretter trocknen. Die kalte Jahreszeit hat den Vorteil, dass die Luftfeuchte niedrig ist und da dein Bau austrocknen kann. Ja nicht heizen!
Priorität hat zuallererst das Eindringen von Feuchtigkeit zu stoppen. Das Holz trocknet dann von alleine, wenn genügend Luft dran kommt. In einem mehr oder weniger geschlossenen Raum wäre ein Luftentfeuchter zu empfehlen, also die Geräte, die die Raumluft trockener machen. Dauert eine Weile und kostet auch ziemlich Strom. Der Schimmel gründet eindeutig auf zu viel Feuchtigkeit. Wenn ihm diese entzogen wird, muss er zwangsläufig sein Dasein beenden. Bevor mit umfangreichen und möglicherweise kostenintensiveren Arbeiten begonnen wird, sollte man vielleicht damit anfangen. Wenn allerdings das Holz schon beginnt, sich aufzulösen, was bei permanenter Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum zwangsläufig die Folge ist, wären gleich drastischere Maßnahmen angesagt.
Auf jeden Fall von oben abdichten, damit nicht weiter Feuchtigkeit eindringt und dann abwechselnd heizen, lüften, heizen, lüften...
Ihr müsst über den WInter dafür sorgen, dass von oben keine neue Feuchtigkeit dazu kommt. Aber fertig decken solltet Ihr das Dach erst, wenn es bzw. das Holz durch Wärme im Frühsommer getrocknet ist. Kälte entzieht porösem Material wie Putz gut die Feuchte - bei Holz ist dies wesentlich weniger. Im Gegenteil versuchen die Holzzellen, die Feuchte zu speichern (was Holz im Wuchs ja auch macht). Ich kenne Eure genannten Materialien nicht, aber Dach deckt man i.d.R. bei >+ 5 °C Tagesmitteltemperatur.