Extra Dokumente einreichen für Uni Zulassung?
Hallo, Ich möchte zum SoSe 2022 womöglich nähe Mainz/Gießen studieren und mir stellt sich jetzt die frage, da ich unbedingt bei der Bewerbung von mir selbst überzeugen will, ob ich zusätzliche Dokumente mitschicken kann, obwohl diese nicht explizit von der Uni gefordert werden.
Ich meine so Sachen wie Motivationsschreiben für den Studiengang, erfolgreiches Excelzertifikat etc.
Ist sowas vorteilhaft oder wirkt das verkrampft und erzwungen? Wenn ihr noch andere Dokumente kennt, die man freiwillig einreichen kann, lasst es mich bitte wissen.
Vielen Dank
2 Antworten
Du solltest das (aber auch nur das) mitschicken, was verlangt wird. Die Informationen aus den verlangten Unterlagen werden in die EDV eingegeben Da sitzt kein Mensch, der zusätzliche Unterlagen prüft und dann entscheidet, dass x oder y außerhalb der Reihe doch noch zugelassen wird. So etwas wäre rechtlich auch nicht vertretbar und würde sehr schnell vor Gericht gekippt werden.
Die landen dann wohl in Ablage P. Die Zulassungsverfahren laufen meistens ziemlich automatisiert und berücksichtigen nur Faktoren wie Hochschulzugangsberechtigung und Durchschnittsnote. Werden keine anderen Dokumente oder Zusatzqualifikationen gefordert, so kann man sich den Versuch getrost sparen. Wäre ja auch unfair den Bewerber:innen gegenüber, die nicht zufällig auf den Gedanken kamen.
Da sitzen dann Menschen, die die relevanten Daten deiner Bewerbung ins System einfüttern, die interessieren sich nicht für die Person eines Bewerbers. Und wenn nicht nach Extraqualifikationen gefragt wird, werden diese auch nicht vom System, was die Zulassungen erteilt und rausschickt, berücksichtigt. Das ist eine Bewerbung, bei der allein die Erfüllung der formalen Zulassungsbedingungen geprüft werden. Du wirst eine "zu schlechte" Durchschnittsnote nicht mit irgendwelchen Excelqualifikationen ausgleichen können, solange die Uni dafür keine extra Quote mit abgeänderten Zulassungsbedingungen/ -verfahren bereitstellt.
Die Leute, die nach den festgelegten, objektiven Kriterien die Bewerbungen bearbeiten, haben mit Sicherheit auch kein Interesse daran, sich da was zu Schulden kommen zu lassen.
Der Weg über eine Studienplatzklage steht dir natürlich frei, die Aussichten auf zeitnahen Erfolg sind jedoch eher dürftig. Vermutlich ist da der Weg über eine Wartezeitquote (falls vorhanden) schneller, sicherer und finanziell günstiger. Alternativ kannst du auch prüfen, ob es eine Uni gibt, die auf z.B. persönliche Auswahlgespräche setzt oder generell andere Qualifikationen berücksichtigt.
Hi danke Rhenia! Ich meine eher wenn man die Unterlagen, postalisch zuschicken soll. Es gibt ja einen Unterschied zwischen online Bewerbung und Uni Unterlagen postalisch verschicken.
Klar, bei der Online Bewerbung nur die Dokumente die auch gefordert werden, da es ein System bearbeitet aber postalisch prüfen ja "Menschen" die Unterlagen und ich glaube eher dass es positiv berücksichtigt wird. Ich bin mir hier nicht sicher, brauche daher mehrere Meinungen. Lieber zu viel anstatt zu wenig zuschicken. Und unfair finde ich das nicht, jeder Student hat die Möglichkeit sich freiwillig zu engagieren und diejenigen die bereit sind extra Arbeit zu leisten, werden von der Uni dementsprechend bevorzugt. Das kann ich mir so gut vorstellen.
Was meinst du?