Existieren wir überhaupt?
Moin, Ich M/17 wollte mal mit euch meine Gedanken die ich mir in der letzten paar Minuten gemacht habe mit euch teilen und eure Meinung dazu hören, beziehungsweise vielleicht Antworten zu kleinen Unstimmigkeiten bekommen. Ich hoffe mein Gedankengang ist verständlich. Wahrscheinlich Jeder hat sich schon einmal mit der Absurdität unserer Existenz befasst und ist wahrscheinlich zum selben ernüchternden Ergebnis gelangt. Diese Frage liefert auf philosophischer sowie physikalischer Ebene keine klare Antwort.
Klar, es gibt Theorien für die Entstehung unseres Universums, wie beispielsweise den Urknall. Kurz gesagt beruht diese Theorie darauf, dass sich das Universum explosionsartig aus einem extrem dichten und heißen Zustand entwickelt hat und seit jeher expandiert. Solche Theorien sind für mich leider absolut nicht befriedigend. Nun gut, wir wissen, dass das Universum aus einem dichten und heißen Zustand entstanden ist. Jedoch stellt sich die Frage, woraus dieser Zustand entstanden ist. Irgendwann müssen auch die Grundlagen dafür entstanden sein. Es kann nicht schon immer Materie geben, aus der so etwas entsteht. Jede Theorie beruht darauf, dass es zu irgendeinem Zeitpunkt etwas existiert hat. Daraus stellt sich die Frage, wann und vor allen Dingen wie dieses Etwas entstanden ist. Aus dem Nichts kann sie nicht entstanden sein. Woher ist sie also entstanden?
An diesem Punkt finden einige Menschen ihre Befriedigung in der Religion; eine höhere Macht muss das alles erschaffen haben. Nun stellt sich nur wieder die Frage, wie diese höhere Macht entstanden ist. Diese kann ebenfalls nicht einfach schon immer existieren oder aus dem Nichts entstanden sein. Außerdem stellt sich die Frage, was denn das „Nichts” überhaupt ist? Einfach eine weiße oder schwarze Unendlichkeit? Kann nicht sein, denn eine schwarze oder weiße Unendlichkeit ist schon nicht „Nichts”. Wenn man auf höchst angesehene Physiker und die Theorie des Urknalls vertraut, breitet sich das Universum immer weiter aus. Aber wohin breitet es sich aus? Was ist da, wo das Universum nicht ist? An diesem Punkt hört mein Kopf einfach auf zu arbeiten. Das „Nichts” können wir uns wahrscheinlich einfach gar nicht vorstellen. Sind wir Menschen vielleicht einfach zu dumm, um das alles zu begreifen, oder werden wir so etwas in unserer fernen Zukunft vielleicht doch noch verstehen? Oder ist es vielleicht sogar realer, dass wir gar nicht existieren? Jedes Mal, wenn ich darüber nachdenke, macht sich dieses erdrückende Gefühl in mir breit, und ich frage mich, wo überhaupt der Sinn im Leben ist.
Willst du Frage warum etwas Existiert oder warum (explizit) wir existieren?
Ich frage mich warum etwas existiert
4 Antworten
Es macht keinen Sinn, sich über Existenz zu unterhalten, bevor man nicht gesagt hat, welche Definition des Begriffes "Existenz" man der Diskussion zugrunde legen möchte.
Man könnte z.B. definieren:
Existent zu sein bedeutet, Instanz X mindestens eines in sich widerspruchsfreien (d.h. wohldefinierten) Konzepts K zu sein.
Man sagt dann, dass X mindestens als K existiere (also z.B. gedanklich existent sei, wenn K für das Konzept "ein anderen mitteilbarer Gedanke" steht: Es kann X dann ja zwischen Menschen weitergereicht werden).
Wir sehen: Wirklich konkret wird etwas immer erst dann, wenn man es als Instanz wenigstens eines wohldefinierten, d.h. in sich widerspruchsfrei beschreibbaren Konzepts K erkennt.
Für mich also bedeutet zu existieren, wenigstens so konkret zu sein, dass man darüber nachdenken kann.
Vielleicht sollte man darüber nachdenken, wie sich diese Definition des Begriffes "Existenz" unterscheidet von der, die George Berkeley gab, als der schrieb
Esse es percipi.
zu deutsch:
Zu existieren bedeutet, Gegenstand von Betrachtung zu sein.
Es muss alles mit nichts Angefangen sein.
Dieses nichts war aber auch zugleich alles.
Es war Alles und nichts.
Es existierte eine art hin und her zwischen nichts und alles.
Die Bewegung zwischen diesen beiden, erschuf die Zeit.
Als also nicht und Alles von der Zeit erfasst wurden mussten sie etwas werden (weil Alles kann nicht werden sonst währe es nicht alles (das gleiche mit nichts)
Damit wurde der Raum geboren.
Und diese breiteten sich weiter auss weil sie werden müssen.
Existieren wir überhaupt?
Diese Frage stellten sich schon andere, bekannt ist z.B. Rene DEscartes, der zu dem Schluss kam, dass er existiere, weil er denke.
Es kann ja nicht schon immer Materie geben, aus der so etwas entsteht.
Warum nicht? Alles deutet darauf hin. Nach den Hauptsätzen der Thermodynamik kann Materie/Energie weder erzeugt noch vernichtet werden.
Manches kann man nicht verstehen, (selbst relativ einfache Sachen) man muss es hinnehmen.
Wahrscheinlichkeiten über die Richtigkeit von Gedankengängen lassen sich nicht aufstellen. Letztendlich musst du akzeptieren, dass es Dinge gibt, die wir nie mit Sicherheit wissen können.
Manches ist real, bewiesen sozusagen, aber doch nicht für Menschen verständlich. Schon einfache Dinge. So ist 5 hoch 3 das gleiche wie 5 mal 5 mal 5. Leicht vorzustellen, aber wie ist es mit 5 hoch 3,2? Oder gar mit 5 hoch null? Oder 5 hoch minus 3,2? Manches muss man akzeptieren, wenn es nicht mehr verständlich, aber nachweisbar ist.
Wie kannst du sagen, dass eine höhere Macht (nennen wir sie Gott) nicht aus dem Nichts entstanden sein konnte oder schon immer existieren konnte?
Allein der Begriff "Höhere Macht" impliziert ja schon, dass unsere geistes- und naturwissenschaftlichen Erkenntnisse hier nicht zur Anwendung kommen können.
Und: letzten Endes ist es doch egal, ob wir existieren oder nicht. Was würde sich für dich ändern, wenn du annehmen müsstest, dass du gar nicht existierst?
Das ich nicht der erste bin der sich diese Frage stellt ist schon klar, nur wie wahrscheinlich ist das tatsächlich und was fangen wir mit dieser Wahrscheinlichkeit schlussendlich an. Zum zweiten Punkt: Genau das ist mein Problem, ich kann das nicht einfach hinnehmen und werde von dieser Ratlosigkeit zerdrückt. Der Fakt, dass ich auf solche Fragen niemals eine Antwort bekommen werde, macht das ganze nicht besser.