Ex Frau überernährt/manipuliert meinen Sohn?
Meine Ex-Frau und ich sind seit knapp einem Jahr getrennt. Mein Sohn war damals 7 Jahre alt. Leider ist er bei meiner Frau geblieben, und er ist nur 1-2 Wochenenden im Monat bei mir. Öfter geht es nicht weil ich zu meiner neuen Partnerin gezogen bin und es knapp 2 Stunden Fahrtzeit ist.
Als meine Frau und ich noch zusammen waren, habe ich mich meistens ums Einkaufen und das Kochen gekümmert. Mein Sohn war nie übergewichtig. Ich habe ihn regelmäßig zum Sport gebracht.
Mein Sohn hat die Trennung schwer getroffen, leider.
Am ersten Wochenende nach der Trennung, an dem mein Sohn bei mir war, war er unglaublich aufgeregt und weinte und sagte mir, dass er mich vermisse. Es wäre alles so anders zu Hause. Er sagte, dass seine Mutter ihn nicht mehr zum Sport bringt. Am Telefon gab sie mir die Schuldweil sie ja kein Auto mehr hätte. Ich habe es nicht weiter verfolgt, da ich viel anderes zu tun hatte.
Schon beim ZWEITEN Mal, als er mich besuchte (nur einen Monat nach der Trennung), bemerkte ich, dass etwas mit seinem Gewicht anders war. Aber ich hatte mir erstmal nichts dabei gedacht.
4 Monate später, war mein Sohn bereits übergewichtig. Im Freibad habe ich mich richtig erschreckt, als er sein T-Shirt auszog. Er hat einen runden Bauch und kleine Jungensbrüste bekommen. Und das in 4 Monaten! Ich hatte einen Ball mitgenommen, und der arme konnte kaum eine halbe Stunde mit mir Fußball spielen, dann war er müde und komplett außer Atem. Er fragte dann, ob wir Eis holen könnten, und als ich nein sagte, brach er in Tränen aus. Er hat sonst nie so ein Theater gemacht wenn er nicht kriegt was er will.
Zu Hause habe ich ihn dann gewogen. 34 kg bei 1,30m. Ich habe dann beim Kinderarzt angerufen und mir eine Kopie seiner U10 mailen lassen. Die war noch kurz vor meinem Umzug. 129,5 cm und 28,5 kg. In 5 Monaten knapp 6kg zugenommen. Ich dachte mir was macht diese Frau? Ich habe dann meine Ex angerufen, und sie sagte 1. dass er nicht zugenommen hatte, 2. wenn doch wäre ich schuld und 3. dass er nur einen Wachstumsschub hätte. Es hat leider nicht viel Sinn mit ihr zu diskutieren.
Wieder 2 Monate später. 1,31 m, 38 kg. In 8 Wochen weitere 4kg zugenommen. Damit ist er sogar in die Adipositas reingerutscht.
Ich fragte ihn, wie alles zu Hause läuft, ob er den Sport vermisst. Was sich alles im verändert hätte. Er ist inzwischen viel verschlossener zu mir, distanzierter. Trotzdem hat er dann irgendwann erzählt. Er sagte, dass Mama viel weint und meist am Fernsehen oder Handy sitzt. Er sagte, beim essen säßen sie jetzt auf der Couch und sähen fern (das haben wir früher nie gemacht). Sie sagt so Sachen wie: „Verlass mich nie, so wie dein Vater.“ Und sie macht mich verantwortlich, dass sie jetzt nicht mehr so viel Geld haben.
Das alles macht ihn dann traurig und dann entschuldigt sich Mama und sagt: „Ich wollte dich nicht traurig machen“. Und gibt ihm dann Eis und Chips oder anderes Zeugs damit „er wieder fröhlich wird“.
Im Grunde genommen manipuliert meine Ex-Frau meinen Sohn gegen mich. Ich weiß nicht ob sie das absichtlich oder nur zu träge ist, sich vernünftig um ihn zu kümmern. Ist ja so bequem ihn mit Chips vors Fernsehen zu setzen.
Ich bin nach diesen 6 Monaten zum ersten Mal in die neue (kleinere) Wohnung gekommen, als ich ihn vom Besuch zurück gebracht habe. Alles total unaufgeräumt, obwohl sie ja nun wirklich genug Zeit hat. Überall standen oder lagen Packungen Prinzenrolle, Cola, Chips, Schokolade und alles, was Junk Food ist. Damit mein Sohn jederzeit zugreifen kann.
Das ist jetzt 3 1/2 Monate her. Wenn ich ein Foto von ihm vom letzten Jahr zeigen würde, würde man nicht glauben, dass es dasselbe Kind ist. Er trägt nur noch Jogginghosen und watschelt (!) beim laufen. Das arme Kind leidet und ich fühle mich verantwortlich weil ich weiß, dass es nicht passiert wäre, wenn er bei mir geblieben wäre.
Er wiegt jetzt schon 46kg, hat also in ca 1 Jahr fast 20kg zugenommen. Jetzt steht bald die Scheidung an und ich will natürlich das Sorgerecht. Das schlimme ist aber, dass er inzwischen viel distanzierter zu mir ist. Wir sehen uns nicht oft genug, aber trotzdem bemühe ich mich immer Kontakt zu halten, am Wochenende was schönes zu unternehmen und Anteil an seinem Leben zu nehmen. Letztens hat er sogar gesagt ob er den Besuch nicht ausfallen lassen kann. Ich habe ihn gefragt ob er was anderes vorhätte. Nein, aber keine Lust zu uns zu kommen. Da kann er nicht mal in Ruhe zocken, muss stattdessen raus gehen. Und außerdem hat ihm Mama versprochen mit ihm zu McDonald´s zu gehen, wenn er zu Hause bleibt. Wenn er will sogar Samstag UND Sonntag. Da bleibt er lieber zu Hause
Hat jemand irgendwelche rechtlichen Empfehlungen, wie ich das Sorgerecht für meinen Sohn bekommen kann? So ziemlich alles, was meine Frau sagt glaubt die Richterin, ob es nun stimmt oder nicht, also mache ich mir Sorgen, dass sie einen Weg finden wird, das Sorgerecht alleine zu bekommen. Mein Sohn braucht dringend meine Hilfe. Was soll ich tun?
wie ich das Sorgerecht für meinen Sohn bekommen kann?
Hast du keins? Wieso nicht? Bei der Geburt noch nicht verheiratet gewesen und nie gekümmert?
Genau. Wir haben hinterher geheiratet aber das nicht geändert. Meine Ex meinte immer, das wäre ja auch gar nicht wichtig.
6 Antworten
Jugendamt einschalten und ihnen genau das alles schildern. Am besten schriftlich mit Fotos und Belegen. Dann hoffen.
So wie ich Deine Frage verstanden habe, kann es eigentlich nicht mehr viel schlimmer als jetzt werden und wäre er bei Dir ( prüfe mal die Möglichkeiten der Tagesbetreuung) besser aufgehoben. Und selbst eine Pflegefamilie ist besser als eine Mutter, die die Kontrolle über ihr Leben verloren hat und zum Ersatz die über seines auf denkbar unverantwortlichste Weise übernimmt.
Das würde aber heißen ihn komplett zu verlieren (Pflegefamilie). Das will ich vermeiden, stattdessen würde ich ihn lieber zu mir holen.
Dann überlege Dir, wie Du das managen könntest und präsentiere dem Jugendamt ein überzeugendes Paket, dann steht dem nichts entgegen.
Dafür frage ich ja nach Tipps wie ich das am besten hinkriege, speziell auch wegen der Scheidung.
Nochmal: Dokumentiere die negative Entwicklung, informiere Dich über Betreuungsangebote, nimm wenn möglich Deine Familienangehörigen mit ins Boot (Geschwister, Eltern), sodass Du überzeugend darstellen kannst, dass das Kind bei Dir gut aufgehoben wäre. Gib Dich und Dein Kind nicht auf. Sein Wohl steht im Mittelpunkt und wenn der schlimmste Fall Pflegefamilie eintritt und das immer noch besser für das Kind ist, als diese Mutter, dann musst Du im Zweifel Deine Bedürfnisse hinten anstellen. Dabei musst Du aber wissen, dass das auch fürs Jugendamt das allerletzte Mittel wäre und nicht eintreten wird, solange Du eine Alternative bieten kannst.
Alles Gute für euch, Dir viel Kraft, das zu meistern!
Mach was draus! Und hol Dir Rechtsbeistand. Ohne den wirst Du es nicht schaffen.
Beweise es ihnen mit Fotos und am besten Wachstums und gewichtskurven von deinen Sohn sowas ist schrecklich ich wünsche dir ganz viel Glück und drücke die Daumen das du deinen Sohn kriegst.
Du würdest mit einem selbst zu finanzierenden familienpsychologischen Gutachten nachweisen müssen, dass du das Kind besser erziehen kannst, als die Mutter. Für das Verhalten der Mutter (abstreiten der Gewichstzunahme o.ä.) würdest du Zeugen benötigen, wenn das wichtig einzubringen ist, und für die Erklärung des Kindes womöglich auch.
Klingt nicht wirklich einfach. Für das Telefonat und die Gespräche habe ich ja keinen Zeugen.
Man kann auch nochmal telefonieren und das Kind nochmal fragen.
Du meinst dann mit einem dritten, der dabei zuhört? Dann müsste sie natürlich ziemlich ähnliches nochmal sagen oder?
Man kann ja auf freisprechen schalten und die Frage der Ernährung des Kindes nochmal ansprechen, dabei klar machen, dass du dir Sorgen machst.
Du musst dabei einen echten Versuch unternehmen, jetzt etwas gutes für dein Kind zu bewirken, aber nicht bei ihr Druck aufbauen (Ich hole sonst das Amt).
Mal sehen, ob sie Probleme zugibt oder ableugnet. Man kann da länger reden und versuchen zu erkennen, ob sie das Gewichtsproblem zugibt. Frage "Wie viel wiegt er denn? Hat das nicht zugenommen?"
Kümmer Dich mehr um deinen Sohn. Finde die Zeit dazu, um ihn zum Sport zu bringen und zu motivieren.
Manchmal sind Alleinerziehende Eltern überfordert und brauchen selber Hilfe.
Du kannst dazu beitragen, die Situation zu verbessern.
Nichts lieber als das nur bei 150km Entfernung ist das nicht möglich. Das macht es so schwierig.
Wenn ich das so lese kommt es mir irgendwie bekannt vor. Es scheint so, als wenn es einfach ein Problem gibt bei alleinerziehenden. Die wollen anscheinend nicht wirklich den Kindern auch regeln beibringen. Bei meiner Schwester ist es auch so. Ihr kleiner kann auch machen was er will. Kommen Weihnachten wieder zu Besuch mal sehen wie es läuft.
Aber wird das nicht zu noch mehr Problemen führen? Im schlimmsten Fall kommt er in ein Heim oder eine Pflegefamilie, das würde er mir nie verzeihen und ich mir selbst auch nicht.