Eure Meinung zum Speziesismus?
Hallo liebe gf-Community,
ich habe auf Youtube ein Video von der umstrittenen Tierschutzorganisation "Peta" gefunden:
Da geht es um den Vorwurf des Speziesismus. Menschen sollten mit Tieren nichts machen, was die Tiere nicht wollen würden. Speziesismus ist grob gesagt Rassismus an Tieren. Mich würde eure Meinung dazu interessieren? Gibt es Speziesismus bei den Menschen? Ist es wirklich ein Problem?
Meine Meinung:
In dem Umgang mit Tieren gibt es auf jeden Fall Probleme. Massentierhaltung zum Beispiel ist nicht akzeptabel. Aber zu fordern, dass Tiere dieselben Rechte wie Menschen haben sollten ist meiner Meinung nach übertrieben. Ein Mensch wird von Natur aus Menschen mehr Rechte zusprechen als Tieren - so wie jedes andere Tier auch...
Außerdem: Sollten Tiere und Menschen gleichgestellt sein: Dürfte ich dann die Mücke verklagen, die mich gestochen hat? Dürfte man Marder verklagen, die Kabel durchbeißen? Dürften Schafe dann Wölfe verklagen?
2 Antworten
Hallo,
Natürlich sind wir Speziezisten, und jedes PETA- Mitglied auch! Sie ziehen nur die Grenze anders, aber sie enthalten zumindest den Pflanzen dieselben Rechte vor, die sie dem Menschen sowie allen oder manchen Tieren gewähren.
Was ist das denn für ein Argument: Wir brauchen die Pflanzen, also haben sie keine Rechte??? Heißt das, wenn ich krank bin und ohne meinen Arzt nicht überleben kann, dann darf ich ihn als Sklaven halten, er hat keine Rechte mehr?
Wir brauchen die Pflanzen, also haben sie keine Rechte???
das hab ich nicht geschrieben! Die Natur hat sehr wohl "Rechte".
Deine Argumentation mit dem Arzt kapier ich nicht, ist der eine Pflanze?
Nein, aber du sagst, das das mit Pflanzenrechten ein Strohmannargument ist, weil wir ohne die Nutzung von Pflanzrn nicht leben können. Dann kann der Kranke ja auch sagen, ohne die Dienste des Arztes kann er nicht leben, dass der Arzt Rechte bräuchte sei daher ein Strohmannargument.
Du argumentieren wie der Plantagenbesitzer, der sagt, er sei kein Rassist, weil er andere Menschen, die er nicht braucht, nicht benachteilige, nur seine Sklaven, aber die seien ja notwendig, weil er sonst seine Plantage nicht betreiben könne.
Du schlitterst von einem Stohmann-Argument ins andere. So etwas wie "Pflanzenrechte" gibt es nicht. Nicht bezogen auf eine einzelne Pflanzen. Eine Pflanze ist in dem Sinn keine Individuum und dein Vergleich mit Sklaven, Ärzten,... ergeben keinen Sinn.
Es gibt Artenschutz und Umweltschutz und die dahinterstehenden Rechte welche dazu dienen, dass wir die Natur (und die Pflanzenvielfalt) erhalten. Trotzdem müssen und dürfen wir uns davon ernähren.
Natürlich:
So etwas wie "Pflanzenrechte" gibt es nicht.
Stimmt ! Das ist doch gerade mein Argument. Ich weiß nicht ob du überhaupt gemerkt hast, um was sich die Diskussion dreht. Es geht um den Begriff Speziezismus. Der wird in dem Sinne gebraucht, dass man jemanden, der Menschen gewisse Rechte zugesteht, aber anderen Lebewesen nicht genau dieselben Rechte gewährt. Ich habe gesagt, dass wir alle Speziezisten sind. Manche ziehen die Grenze so, dass sie sagen, Menschen sollen mehr Rechte als andere Tiere haben. Radikale Tierschützer sagen, man müsse anderen Tieren genau dieselben Rechte wie Menschen zugestehen, sonst sei man ein Speziezist. Ich sage nun, diese radikalen Tierschützer seien genauso Speziezisten, weil sie lediglich die Grenze etwas anders ziehen, Rechte für Tiere ja, aber für andere Lebewesen, Spezies, wie Pflanzen nicht!
Was genau ist daran ein Strohmannargument? Und was verstehst du an meiner Sklaven- Argumentation nicht? In dem Zusammenhang, in dem du deinen Kommentar hier abgegeben hast, kann ich dich nur so verstehen, dass du der seltsamen Meinung bist, wenn wir auf eine Spezies angewiesen sind, dann hat sie keine Rechte. Ich habe diese, deine Argumentation lediglich auf andere Menschen angewendet, nachdem es in dem Kontext hier ja genau um die Aufweichung der Grenze zwischen Menschen und anderen Lebewesen geht.
Ein Strohmann ist bekanntlich jemand, der von anderen vorgeschoben wird, die sich nicht öffentlich zeigen wollen. Es wäre auch nett, wenn du mir sagen würdest, für welche finstern Mächte du mich denn beschuldigst, hier zu agieren!
Dürften Schafe dann Wölfe verklagen?
Das ist natürlich Unsinn. Ein Schaf hat kein Bewusstsein zu klagen und was in der feien Natur passiert ist auch Sache der Natur und nicht eines Gerichts.
Der Mensch hat aber eine künstlich erschaffene Welt "auf die Natur aufgesetzt", die Natur großteils verdrängt und somit auch künstliche Werte geschaffen.
Welche Tiere wo getötet und gegessen oder verhätschelt werden entscheiden gesellschaftliche Werte. Nur sind diese Werte eben getrieben von Gewohnheiten, kulturellen Bräuchen, etc.
Eine logische, ethische und wertfreie Betrachtung gegenüber den Bedürfnissen der Tieren findet man so gut wie gar nicht. Das nennt sich Speziesismus und ist eine Diskriminierung von Spezies aufgrund der genannten Faktoren https://de.wikipedia.org/wiki/Speziesismus).
In einem Land werden Tiere als Haustiere verhätschelt, woanders geschlachtet. Obwohl z.B. ein Schwein das selbe Bewusstsein, Empfindungen hat wie ein Hund.
Das mit den "Rechten der Pflanzen" ist ein Strohmann-Argument. Die Menschheit kann sehr wohl ohne diese massive Nutztierhaltung leben, aber nicht ohne die Nutzung von Pflanzen.