Euer Meinung zu Otto von Bismarck?
Für alle die sich mit Geschichte auseinander gesetzt haben, was ist eure Meinung zu Otto von Bismarck.
Viele finden, dass er als Nationalheld gefeiert werden sollte, da er Deutschland nach Jahrhunderten in einen einheitlichen Staat führte die Macht der Kirche einschränkte und ein Sozialversssicherungssystem einführte.
Auf der anderen Seite wurde unter Bismarck die deutschen Kolonien aufgebaut und afrikanische Völker unterdrückt (offiziell mochte Bismarck die Kolonien nicht er hat den Kolonialismus aber auch nicht gestoppt)
Dann lässt sich noch sage, dass Bismarck als Kriegstreiber gesehen werden kann, da er noch vor der Reichsgründung Krieg gegen Dänemarck, Österreich und Frankreich führte. Auf der anderen Seite hat Bismarck mit seiner Außenpolitik aber auch den Frieden in Europa gewahrt und einen Weltkrieg verhindert. Die Spannungen die zum 1 Weltkrieg führten entstanden schließlich zu großen Teilen nach Bismarcks Absetzungen.
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8 Antworten
Er war mit einer der größten und besten Politiker, die die Welt gesehen hat.
Der Kerl hat die Politik so gut verstanden wie es nur sehr wenige andere können.
Ohne Bismarck hätte es nie ein vereintes Deutschland gegeben.
Er hat in zentaleuropa im Alleingang eine Friedenszeit von 43 Jahren erschaffen.
Größter Makel: er isn Preiß
Eigentlich alle Optionen von oben. Bismarck ist mMn einer der komplexesten Persönlichkeiten der Weltgeschichte. Außenpolitisch aber sicherlich deutlich klüger als Wilhelm II und Hitler.
Anmerkung zu Afrika:
De große Afrikapolitik Deutschlands, der Aufbau deutscher Kolonien in Afrika (abgesehen von dem einem Jahr zwischen 1884 und 1885) und die Unterdrückung afrikanischer Völker begann erst unter Wilhelm II. Unter Bismarck war das noch sehr stark begrenzt und weniger als selbst bei den Briten und Franzosen. Unter Bismarck waren es in erster Linie noch Handelsstützpunkte (wenn auch bewaffnet). Zudem gab es unter Bismarck dort keine Sklaverei. Außerdem stand seine Regierungskoalition mit den Nationalliberalen auf dem Spiel. Auch ein Bismarck hatte nicht alle Macht um Dinge zu verhindern, wie man an Afrika und z.B. beim Fall Elsaß-Lothringen sah. Außerdem wollte ja auch andere Kolonialmächte diese Kolonien haben. Und dieses moralische Unrechtsgefühl über Kolonien gab es damals nirgends (weder bei Weißem" noch bei andere Menschen und Kulturen). Ihn zu verurteilen, was zukünftige Generationen als schlecht ansieht, würde kaum Sinn machen. In über 100 Jahren werden wir wahrscheinlich auch für etwas verurteilt werden, was heutzutage keinen Sinn macht.
Er hätte es verdient gefeiert zu werden, hätte er die Zeichen der Zeit erkannt und die Demokratisierung des Landes eingeleitet.
So hat er ein Deutschland geschaffen, das 20 Jahre nach seinem Tod angefangen hat zu zerbröseln.
Vielleicht ist dem so, vielleicht auch nicht.
Ist ein bisschen, hätte, hätte Fahrradkette:
Hätte er nicht absehen können, das die absolutistische Monarchie ein Auslaufmodell ist?
Vermutlich nicht, als "Kind seiner Zeit", Vielleicht aber doch, mit einem gewissen Gespür für den Zeitgeist?
Im Vergleich zu den Herrschern anderer Nationen zu der Zeit, hat er mehr positives als negatives getan.
Die negative Haltung, die viele gegenüber Bismarck haben, kann ich ehrlich gesagt, nicht nachvollziehen.
Lg
Er war kein Herrscher. Herrscher war immer noch der König/Kaiser. Er hat nur gewusst, wie man mit solchen Leuten umgehen muss.
Hm, ja theoretisch hast du recht. Das ausführende Element der Regierung war allerdings zu der Zeit der Kanzler. Der Kaiser hatte aber das Recht, den Kanzler jederzeit zu entlassen, das stimmt.
Die Biographie war interessant, aber ich würde ihn nicht gleich als Nationalheld bezeichnen, er hatte auch seine Marotten...
Was in keinster Art und Weise seine Schuld war.