Es soll eine 20ml HCl LSG. mit 0,01M Hergestellt werden?

3 Antworten

Falls Du eine rechnerische Lösung suchst: Du hast richtig gerechnet. Natürlich sind 7 mg wenig, aber 20 ml sind auch wenig, und 0,01 mol/l ist auch wenig.

Praktisch geht man von der im Labor vorhandenen HCl mit 0,1 mol/l aus, nimmt 10 ml und füllt auf 100 ml auf. Daraus entnimmt man dann die gewünschten 20 ml.

100 ml deshalb, weil Messkolben mit 20 ml ungebräuchlich sind.

20 ml-Messkolben gibt es ebensogut wie 100 ml-Messkolben. Üblich sind die Größen: 2000 ml, 1000 ml, 500 ml, 250 ml, 200 ml, 100 ml, 50 ml, 25 ml, 20 ml, 10 ml, 5 ml, 2 ml und 1 ml.

1

Es ist korrekt, dass 20 ml einer 0,01 molaren Salzsäurelösung einem Gehalt von 0,007292 g Chlorwasserstoff hat.

Allerdings wäre es totaler Unsinn, diese Salzsäurelösung durch Einwiegen von HCl auf einer Analysenwaage herstellen zu wollen. HCl ist ein Gas, das man in dieser Form nicht handhaben kann. Handelsüblich ist konzentrierte Salzsäure mit einem Gehalt von 25 % in wässriger Lösung. Diese Salzsäure hat eine Dichte von 1,12 g/ml.

In 1 ml konz. Salzsäure (25 %ig) sind von daher 0,28 g HCl und 0,84 g H2O enthalten. Sie ist deswegen 280 g/l / 36,46 g/mol = 7,68 molar.

Um 20 ml 0,01 molare Salzsäurelösung direkt aus konz. HCl herzustellen, müsste man in einem 20 ml-Messkolben erst einmal Wasser bis fast zur Marke vorlegen, und dann (0,007292/0,28) ml = 0,026 ml = 26 µl zugeben. Man füllt zur Marke auf und mischt.

Dies könnte mit einer Hamilton-Spritze oder einer Kolbenhub-Pipette gemacht werden, natürlich unter dem Abzug, mit Kittel, Handschuhen und Schutzbrille.

Alternativ könnte man die Verdünnung auch in zwei Schritten vornehmen und dafür geeignete Vollpipetten verwenden. In der Zwischenverdünnung könnte man den exakten Gehalt an HCl mittels einer zertifizierten NaOH-Lösung titrimetrisch bestimmen und das Volumen für die Endverdünnung entsprechend justieren.

Du hast auch ein sehr geringes Volumen und vor allem eine geringe Konzentration (sicher das du keine 0,10 mol/l HCl-Lsg-herstellen musst ?), 7,2 mg Einwaage müsste noch auf einer Laborwaage gehen. Wäre alleine ein Messfehler von mindestens 1,4 %

rechnerrisch sehe ich keinen jedenfalls Fehler

Was schreibst du hier von einer Laborwaage? Hattest du schon je eine persönliche Begegnung mit Salzsäure?

Würde es sich um NaCl handeln, dann würde ich deine Vorgehensweise ja noch verstehen, aber wie sollte man ein stechendes, ätzendes Gas einwiegen, das sich auf keine Waage legen würde, sondern sich umgehend im Raum verteilen würde?

Außerdem sollte man zur Herstellung von Standardlösungen am besten mindestens 20 mg einwiegen, aber allermindestens 10 mg.

0
@Paguangare

Ja ich habe bereits "eine persöhnliche Begegnung", allerdings nur in Lösungen und man kann ein Gefäß auf der Waage verwenden...

Dabei haben wir nur wässrige, vorgegebene konzentrierte Lösungen lediglich verdünnt ...

0