Erstkatze zieht sich zurück?

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Hallo aneelie,

gib den beiden bitte Zeit und lass sie mal ganz in Ruhe.

Allgemeininfo zum Thema Zusammenführung:

Eine Zusammenführung geht nicht zwischen Tür und Angel, man braucht Zeit und viel Geduld.

Die Katzen sollten vom alter und Charakter zusammen passen. Dann klappt es Stressfreier. Das Geschlecht ist dabei Nebensache.

Bei einer Zusammenführung gibt es immer kleinere Aufreger. Es gibt Prügeleien, Kreisch-Orgien (fauchen, knurren,zischen ect.) und wenn es ganz hart wird, fließt auch mal Blut. Darauf muss man sich einstellen, das ist völlig normal. Bitte nur dazwischen gehen, wenn es blutig wird. Es ist Wichtig, das die Katzen die Rangordnung selbst klären ! Und selbst danach, wird es immer wieder mal Szenen geben, wo Kräfte gemessen und die Rangordnung neu ausgestritten werden und gerangelt und gespielt wird.

Es kommt auf die Katzen an, wie lange so etwas dauert. Bei manchen geht es bereits nach paar Tagen, andere brauchen paar Wochen.

Wichtig: Alle Katzen gleich behandeln, keinen Bevorzugen !!

Für die Katze die zu erst da war, ist eine neue Katze immer erst mal ein Eindringling in ihre heile und sichere Welt. Das bedeutet für die Erstkatze Stress pur.

Um den Stress für beide zu reduzieren, wäre es sehr Ratsam, vorher schon mal eine Decke, oder ein Kissen der jeweils anderen Katze aus zu tauschen. So können sie die Tiere an den jeweiligen Geruch des anderen schon einmal gewöhnen. Dann ist dies schon mal nicht mehr so fremd. Aber auch wenn man das vorher nicht machen konnte, nicht gleich den Mut verlieren.

Man sollte auch bedenken, für die neue Katze bedeutet es ja nicht nur, das sie einen Artgenossen bekommt, sondern auch gleichzeitig noch ein neues zu Hause. Neue Gerüche, neue Geräusche, nichts vertrautes mehr.

Wenn sich die Katzen zurück ziehen, einfach in Ruhe lassen. Es braucht Zeit, bis sich die Katzen mit der Situation arrangiert hat und Vertrauen auf gebaut wird. Und diese Zeit muss man ihnen einfach auch lassen.

Hier noch Hilfreiche Seiten zum Thema Zusammenführung:
http://www.petsnature.de/info/products/Katzen-Ratgeber/Katzen-Haltung/Zusammenfuehrung-von-Katzen.html

http://www.tierhilfsnetzwerk-europa.de/aufklaerung/zusammenfuehrung-von-katzen

Alles Gute

LG


NaniW  14.07.2017, 16:20

Vielen lieben DANK für den Stern :-)

Alles Gute

LG

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Zunächst finde ich es klasse, dass Ihr einen Kumpel für Eure Fellnase bei Euch aufgenommen habt! DH!

Grundsätzlich stellt die Zusammenführung zweier Katzen eigentlich keine Zauberei dar, wenn Ihr ein paar grundlegende Dinge berücksichtigt.
Habt Geduld, bislang scheint mir das Verhalten Eurer Fellnasen in der gegebenen Situation eigentlich ziemlich normal zu sein.

Katzen sind revierbezogene Gewohnheitstiere und hassen Veränderungen, daher bedeutet der Einzug einer weiteren Fellnase natürlich einen besonderen Stress für die Tiere.
Wenn Eure Erstkatze im Augenblick also verunsichert, ein weinig eifersüchtig und vielleicht auch etwas ängstlich ist, dann dürfte dies sicherlich der Situation geschuldet sein.
Lasst sie auf alle Fälle erst mal zur Ruhe kommen und bedrängt sie nicht, sondern lasst sie auf Euch zukommen, wenn ihr danach ist. Wenn sie sich ein wenig an die neue Situation gewöhnt hat, sollte sich ihre Aufregung eigentlich bald legen.

Bei Zusammenführungen wird zumeist empfohlen, dass die Katzen idealerweise von möglichst ähnlichem Charakter, in etwa gleichem Alter und vom gleichen Geschlecht sein sollten, wobei die beiden erstgenannten Punkte m.E. die wichtigeren sind.
Wenn die neue Katze - wie Du schreibst - jünger ist als die bereits vorhandene, dann wirkt sich das meist positiv aus. Spätere Revierstreitigkeiten wird man nie ganz ausschließen können, zunächst ist es i.d.R. aber günstiger, wenn der jüngere Neuzugang sich einer vorhandenen älteren Katze unterordnen kann, die die Revierhoheit hat, und auch behalten sollte.
Da Katzen durch Abgucken und Nachmachen (voneinander) lernen, kann Euer Neuzugang sicher noch einiges von der Erstkatze lernen, die sich vielleicht auch irgendwann in der Rolle als Ersatzmama oder große Schwester gefällt?

Zusammenführung bedeutet immer Stress für alle Beteiligten, und es erfordert mitunter viel Zeit und Geduld, die Katzen aneinander - dabei den Neuankömmling an seinen neuen Lebensraum, und die bereits vorhandene Katze an den plötzlichen "Eindringling" in ihrem Revier - zu gewöhnen.

Der (Erst-)Kontakt zwischen Katzen verläuft oftmals ziemlich "rustikal". Naturgemäß finden sich die beiden Fellnasen anfangs ziemlich doof, und müssen sich - manchmal leider im wahrsten Sinne des Wortes - erst "zusammenraufen". Wenn die Katzen also fauchen und knurren, oder zwischen ihnen auch mal die Fetzen fliegen, dann ist das soweit vollkommen normal - falls dabei allerdings auch mal Blut fließen sollte, müsst Ihr natürlich unbedingt einschreiten.

Natürlich kann bei einer Zusammenführung niemand eine Erfolgsgarantie abgeben. Manche Katzen kuscheln nach wenigen Tagen zusammen im Körbchen, andere werden sich - weil die "Chemie" eben nicht stimmt - vielleicht auch nach längerer Zeit nur respektieren.
Habt Geduld, eine erfolgreiche Zusammenführung kann, muss aber nicht, durchaus einige Wochen oder Monate dauern - lasst Euch davon aber nicht entmutigen! Nach nur 1 1/2 Wochen lässt sich da jedenfalls noch gar keine gesicherte Prognose abgeben, und in Eurem Fall sieht bislang soweit doch alles einigermaßen normal aus.

In vielen Fällen ist die bereits vorhandene Katze durch den "Eindringling" in ihrem Revier zunächst verunsichert (und u.U. auch ein wenig verängstigt), das scheint auch bei Eurer Erstkatze der Fall zu sein.

Auf der einen Seite ist es daher wichtig, dass Ihr Euch - auch wenn es vielleicht schwerfällt - jetzt nicht zu ausführlich mit dem Neuzugang beschäftigt, damit sich die bereits vorhandene Katze nicht zurückgesetzt fühlt (das könnte dann zu Eifersucht führen).

Behandelt Eure Erstkatze wie immer, und ggf. solltet Ihr Euch - zumindest anfangs - vielleicht noch etwas intensiver um sie bemühen als vorher. Wenn sie dann merkt, dass sie keinen Grund dazu hat sich zurückgesetzt zu fühlen, sollte sich ihr Verhalten eigentlich bald normalisieren.

Auf der anderen Seite besteht bei Zusammenführungen die Herausforderung stets auch darin, beide Katzen möglichst gleich zu behandeln (auch der Neuankömmling darf sich ja nicht vernachlässigt fühlen), und dabei keine zu bevorzugen - mithin also eine klassische Gratwanderung.

Idealerweise solltet Ihr möglichst viel Zeit für eine intensive Beschäftigung (gemeinsames Spiel, Schmusestunden, Leckerchen futtern, etc.) mit beiden Fellnasen einplanen. Dabei kommt es einerseits darauf an, mit ihnen gemeinsam zu spielen, sie ausreichend geistig und körperlich zu fordern und sie dabei aneinander bzw. den Neuzugang an Euch zu gewöhnen.

Andererseits tut es beiden aber auch gut, sich mit ihnen mal getrennt voneinander zu beschäftigen, um dabei voll und ganz auf sie eingehen zu können. Dazu sind (neben Schmusestunden) z.B. Spiele hilfreich, die Erfolgserlebnisse bescheren (z.B. Futterlabyrinth, Katzenangel, Fummelbox, Clickertraining o.ä.).

Hilfreich ist es zudem, wenn Eure Katzen sich bei Bedarf in der Wohnung in ihre eigenen Bereiche (z.B. getrennte Zimmer, Katzenhöhlen, Kartons, abgesicherter Balkon etc.) zurückziehen können, um sich auch mal etwas aus dem Weg gehen zu können.

Eine zusätzliche Hilfe könnten bei Bedarf eventuell noch Verdampfer für die Steckdose (z.B. Feliway "Friends" oder "Classic", beim Tierarzt oder im Fachhandel erhältlich) bieten, die spezielle Duftstoffe (Pheromone) freisetzen, und dadurch einen entspannenden Wohlfühleffekt auf Katzen haben können.

Auf alle Fälle solltet Ihr stets Ruhe bewahren (sonst überträgt sich Euer Stress noch zusätzlich auf die Katzen), den Fellnasen immer mit Aufmerksamkeit, Zuwendung, Geduld und Nachsicht begegnen, und sie keinesfall bestrafen oder mit Liebesentzug reagieren (Katzen können Strafe ohnehin nicht mit ihrem Verhalten in Verbindung bringen).

Ich drücke die Daumen, dass die Zusammenführung problemlos und schnell gelingt.

Alles Gute und viel Erfolg!

Warte mal ab die beiden brauchen Zeit 1 1/2 Wochen ist noch nicht lange. Solange wie sie sich nicht beißen ist alles gut. Natürlich muss der große sich erst einmal daran gewöhnen das sie nicht mehr der Mittelpunkt ist. Versuche immer wieder auch die große zu streicheln

hab GEDULD

keine Panik

und hol dir ggf einen Pheromon-sticker aus dem Zoofachhandel oder vom TA

außerdem mein Patentrezept:

ziehe dir Socken aus reinem Kunststoff an und dann laufe den ganzen (!!!) Tag mit Gummistiefln oder Sneakers rum - das Ergebnis ist "dufte"....

mit diesen Stinkesocken spielst du nun mit den Miezen - EINZELN !, wann immer die dazu Lust haben (tu etwas rachelndes rein) - nicht bedrängen,
aber in Katzensprache anlächeln und
wie die Katzenmutter gurren, um sie zu rufen und wenn sie es dulden, berühre sie mit der Socke; streichle sie damit.

(Katzensprache: dringend lernen !!!! eigentlich ein MUSS für jeden Katzenfan)

außerdem kannst du diese Socken neben (oder auf) die Ruheplätze der Miezen legen

beim nächsten Durchgang sind die Socken von deinem Mitbewohner /Freund dran, dann wieder deine ussw usw usw

mach das 2mal die Woche - in wenigen Monaten sieht die (KAtzen-)Welt ganz anders aus. ach ja: NATÜRLICH nicht gemeinam füttern und vor allem: die "alte" Katze immer bevorzugen !!!! auch wenn die Coonie noch so süüüß ist...

Die beiden brauchen einfach nur Zeit. Für deine BKH ist die kleine jetzt erst mal ein Eindringling in IHR Revier. Das  legt sich. Wünsche euch weiterhin viel Spaß.. Gib denen Zeit. Und vernachlässige die "Große" jetzt auf gar keinen Fall.Wenn sie sich aber erst mal zurückzieht musst du das respektieren.