Erschwert das Gendern die deutsche Grammatik? Umfrage?
Erschwert das Gendern die deutsche Grammatik? Wenn beispielsweise immer von Fußballerinnen oder Tischlerinnen oder Süßigkeitenverkäuferinnen gesprochen wird, kann das die Grammatik und die Rechtschreibung erschweren? Ist das Gendern wirklich notwendig? Wie wichtig oder unwichtig ist es für Sie? Was ist Ihre Meinung dazu? Lg Gianpiero545
Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen
14 Antworten
Erschwert das gendern die Grammatik?
Nicht zwingend, nein. Ob man jetzt von "Schülerinnen und Schüler" oder "Schüler:innen" spricht, dürfte kaum einen Unterschied machen. Wobei ich persönlich die erste Version deutlich lästiger und umständlicher finde zu daher mit Doppelpunkt oder Sternchen gendere.
kann das die Grammatik und die Rechtschreibung erschweren?
Ich wusste nicht, inwiefern die weibliche Form die Grammatik oder Rechtschreibung irgendwie erschweren sollte. Nach dieser Logik wäre das generische Maskulinum genau so umständlich.
Ist das Gendern wirklich notwendig?
In meinem Augen ja. Angeblich sind mit dem generischen Maskulinum immer alle "mitgemeint", also sowohl Männer, als auch Frauen. Es gibt aber nun mal Menschen, die weder weiblich, noch männlich sind. Daher sind meiner Meinung neutrale Begriffe, wenn sie möglich sind, am sinnvollsten. Beispiel "Lehrkraft".
Wie wichtig oder unwichtig ist es für Sie?
Ich persönlich gendere grundsätzlich immer, wenn ich kann. Wenn ich keine neutrale Form nutzen kann, nehme ich, wie gesagt, den Doppelpunkt oder das Sternchen, denn für mich ist es wichtig, zu gendern. Nur, weil das generische Maskulinum lange Zeit als Standard galt, heißt das nicht, dass man es nicht verändern sollte.
Veränderungen sind manchmal nämlich notwendig.
Gendern ist nicht Bestandteil der deutschen Rechtschreibung. Das sagt auch die Gesellschaft für deutsche Rechtschreibung. Aus diesem Grund wird dieser Blödsinn in unserem Korrektorat auch immer als falsch angesehen. Es ist einfach eine Modeerscheinung, wie beispielsweise vor einigen Jahren das doppelte i, das diie Kiiddiies deutschlandweiit iimmer iin iihren Sociial Mediia Posts verwendet haben.
Beispiele für solche Modeerscheinungen gibt es haufenweise.
Da bin ich froh, dass die Spitze der Korrektoren in Deutschland noch nicht davon infiziert ist. Wer einen der Besten beauftragt, muss damit leben, dass Genderblödsinn gestrichen wird.
Dann hoffe ich, dass da nicht irgendwann etwas kippt.
Ja, gendern erschwert die Grammatik.
Einfach schon deshalb, weil man buschtaben bei Worten hinzufügt.
Davon abgesehen halte ich es auch nicht unbedingt für sinnvoll.
Ja, ich kenne die Sichtweise, dass das auch besser für die Kinder ist, da Mädchen sich dann vielleicht auch mal vorstellen Astronaut zu werden...
Aber warum kann man nicht einfach akzeptieren, dass ein Astronaut sowohl männlich als auch weiblich sein kann? Warum muss man das denn noch hervorheben. Das verstehe ich nicht.
Und wo ist dann das gendern für Männer und Menschen ohne, oder mit beiden Geschlechtern, wenn man sich schon für Gleichberechtigung einsetzen möchte?
Einfach Gandalf sein Urgroßvater, wirklich.
Für mich spielt Gendern (das bezieht sich auf das Gendern mit Satz- oder Sonderzeichen und Sprechpause) überhaupt keine Rolle. Ich lehne das ab und nutze das auch nicht in meinem Sprachgebrauch.
Hauptgrund ist für mich die nicht gegebene Barrierefreiheit, da durch derartiges Gendern Menschen benachteiligt und sogar ausgegrenzt werden können. So etwas möchte ich nicht unterstützen. Da ich auch selber davon betroffen bin, weiß ich, wie lästig und hinderlich das im Alltag sein kann.
Ausserdem sehe ich das eher als eine Art Sprachkosmetik an. Man kann sich damit ganz bequem selbst inszenieren. Das ändert aber nichts an tatsächlich Problemen.
Gesprochen klingt es furchtbar, wie ein Sprachfehler. Jemanden, der so redet, kann ich nicht ernst nehmen.
Geschrieben sieht es auch einfach nur hässlich aus.
Und die Mehrheit der Bevölkerung lehnt das auch ab.
Mit dem richtigen Browser-Plugin ist das alles keine große Sache:
Würde mir wünschen, du hättest Recht. Ich befürchte aber, dass sich das Gendern durchsetzen wird. Viele Zeitungen machen das, unsere Fachzeitschrift ist deswegen kaum noch lesbar. Sogar Beiträge im "Spiegel" werden zum Teil gegendert. Genderfans sitzen einfach in zu vielen maßgeblichen Positionen.