Entzündung im Zahn?
Ich habe am Mittwoch Abend etwas warmes gegessen und beim Kaufen auf der einen Seite sind dabei plötzlich starke schmerzen aufgetreten.
Ich konnte die Nacht nicht schlafen vor Zahnschmerzen. Donnerstag früh dann sofort bei meinem Zahnarzt angerufen, aus zeitlichen Gründen dort keinen kurzfristigen Termin bekommen, andere Zahnärzte lehnten sofort ab. Letztendlich bin ich dann in die Zahnklinik der Uniklinik.
Dort wurde geröntgt und festgestellt das ich eine Wurzelentzündung habe. Aufgrund des kurzfristigen Termins konnte die Ärztin nicht wirklich etwas machen außer erstmal Medikament rein. Sie meinte spätestens in 24 Stunden sollten die Schmerzen weg sein und ich sollte dann schauen für einen Termin zur Wurzelkanalbehandlung.
Naja die Zahnschmerzen waren nach weniger als 24 Stunden weg, allerdings habe ich dennoch Entzündungssymptome. Mein Zahnfleisch an der Stelle ist gerötet und dick, es schmerzt und pocht und schmeckt nach Eisen.
Laut Google sollte bei solchen Symptomen immer Antibiotika angewendet werden, allerdings soll es wohl nach zwei/drei Bei nicht Einnahme und Fortschreiten der Entzündung nicht mehr helfen. Es ist jetzt gerade Mal Sonntag und ich mag bezweifeln das ich morgen kurzfristig einen Termin bekommen soll und ich habe echt absolut keine Ahnung was ich nun machen soll.
Wisst ihr vielleicht irgendwelche Hausmittel um zumindest dafür zu sorgen dass die Entzündung nicht weiter fortschreitet?
5 Antworten
Es gibt auch am Sonntag einen Notdienst. Geh dorthin, entweder es wird dir ein Antibiotika verschrieben, oder mit der Wurzelbehandlung begonnen.
Ich rate dir allerdings, eine Wurzelbehandlung nur von einem Endotologen oder ZA mit Zusatzausbildung durchführen zu lassen.
Um eine Wurzelentzündung zu bekommen, muss man als erstes Karies an dem Zahn haben. Dadurch gelangen Bakterien in den Wurzelkanal, es kommt zu einer Entzündung der Pulpa (Nerv und Blutgefäß im Zahn). Das geht nicht von heute auf morgen, und hat mit dem Essen nichts zu tun. Daraus ergibt sich die Frage, wann du das letzte Mal bei deinem ZA zur Kontrolle warst. Abgesehen davon bist du ein Notfall, und dein ZA ist eigentlich verpflichtet, dich zu behandeln. Nach deiner Beschreibung besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich die Entzündung schon durch das Loch in der Wurzelspitze in den Kieferknochen ausgebreitet hat, was schlimmstenfalls zu einer Vereiterung und im weiteren Verlauf zu der "dicken Backe" führt.
Die ZÄ in der Klinik hat ein Medikament in den Zahn gelegt, das die Pulpa abtötet. Das hat offensichtlich gewirkt. Auf dem Rö-Bild ist eine Entzündung an der Wurzelspitze in dem frühen Stadium noch nicht zu sehen.
Ausnahmsweise gebe ich Google mal recht: du hast eine Entzündung am Zahnfleisch. Im Zusammenhang mit der Wurzelentzündung solltest du ein Antibiotikum einnehmen. Wer allerdings behauptet, das Antibiotikum wirke nicht bei einer fortgeschrittenen Entzündung, hat keine Ahnung von der Wirkungsweise eines Antibiotikums. Natürlich wirkt das noch. Geh bitte Sonntag noch mal in die Klinik und hole dir ein Rezept. Die Tabletten nimmst du nach Anordnung des Klinikarztes, bis die Packung leer ist.
Bis dahin kannst du mit einem starken und möglichst warmem (heissen) Kamillentee spülen. Salbei geht auch. Und von aussen kühlen. Ein Kühlpack in ein Tuch wickeln, 3 Minuten kühlen, 3 Minuten Pause.
Am Montag rufst du deinen ZA an, einen Termin brauchst du erst, wenn du die letzte Tablette genommen hast.
Woher eine Wurzelentzündung kommt, weiß ich bereits. Danach hatte ich nicht gefragt und wollte auch nicht unbedingt darauf eingehen das ich ein Problem mit den Zähnen habe wodurch sowas bei mir schneller geht als bei anderen. Zur Kontrolle gehe ich mindestens alle halbe Jahr, meistens noch öfter.
Danke für die Antwort, die Ratschläge werde ich befolgen.