Empathie heucheln?
Guten Tag,
warum können Leute, die wenig emotionale Intelligenz und Empathie besitzen, dieses so schlecht heucheln?
9 Antworten
Das stimmt nicht unbedingt. Bei denen, die es gut heucheln können, bekommst du es ja gar nicht mit. Nur diejenigen, die schlecht darin sind, fliegen auf.
Mit einer guten Beobachtungsgabe und etwas Logik kann man üblicherweise ziemlich gut lügen bzw. andere imitieren. Nur wenn es einem daran mangelt und man nicht erkennt, wie sich Empathie bei anderen ausdrückt, kann man es nicht heucheln, weil man dann ja nicht weiß, wie es sich ausdrückt.
Dafür, Emotionen gedanklich und theoretisch nachvollziehen, aber nicht nachzufühlen, gibt es so weit ich weiß auch den Fachbegriff "mentalisieren".
Interessant wären da noch die unterschiedlichen Formen von Empathie - z.B. gibt es Formen von Empathie, bei denen man eben ganz rational die Emotionen anderer erkennen kann, ohne sie mitzufühlen. Dann kann man sie auch ziemlich leicht imitieren.
Weil sie ehrlich sind! Anderen etwas vorzumachen kann nicht jeder und außerdem bringt es früher oder später nur Enttäuschung!
wenn du dich nicht in andere hineinversetzen kannst, kannst du das auch nicht vorheucheln
Weil sie es nicht verstehen, können sie nicht vortäuschen, es zu verstehen. Das ist ungefähr so, als wolltest du dich in einer Kunstgalerie als Kenner ausgeben, hast aber mit Kunst nichts am Hut. Die Leute würden es an deinen Aussagen merken, dass du nichts vom Thema verstehst und dein Interesse an den Bildern geheuchelt ist.
Weil es zuviele Merkmale echter Empathie gibt um all diese schauspielern zu können.
Psychotherapeuten sind ja auch nicht unbedingt intelligente Leute.
Dumm sind die meisten Therapeuten nicht, aber ein hoher IQ ist nicht zwingend erforderlich weil andere Charakteristikas in diesem Beruf weitaus wichtiger sind.
Ich erlebte beruflich und privat schon unzählige Psychiater, Ärzte und Therapeuten; da dieses Berufsfeld und die Patienten sehr vielfältig sind ist es gut, dass diese ebenso verschieden sind. Was für den Einen passt, passt beim anderen nicht. Ich selbst bevorzuge Verhaltenstherapie vor der Analyse, denn analysieren kann ich mich selbst recht gut. Bei einem adhs, wie ich es habe, wird zweifellos ein Therapeut mit viel Emapthie und Feingefühl gebraucht, auch Geduld und Flexibilität, ein breiter Horizont, dürfte gut sein. Dazu natürlich Intelligenz, sonst neige ich dazu, den Therapeuten gelegentlich „an der Nase herum zu führen“.
Ich war mal bei einer Psychotherapeutin, bei der ist mir das aufgefallen, dass sie sehr gleichgültig/monoton gesprochen hat und nur ihre gelernten Sätze und Behandlungsmethoden herunter gestammelt, sich mit mir wichtigen Angelegenheiten nicht befassen wollte und diese nur schnell abgespeist hat.