Email für einen Therapieplatz?

3 Antworten

Ich glaube es ist immer gut, wenn du neben deinen persönlichen Daten, auch etwas zu deinem Anliegen schreibst.

Es muss nicht detailliert sein, aber grobe Punkte wären schon mal ganz gut. So kann der / die Therapeut/in einschätzen, ob du bei ihr/ ihm richtig bist und dir einen früheren / späteren Termin anbieten.

Wenn du nur um einen Termin bittest, erst im Termin mit deinen Themen kommst und er / sie dir dann sagt: "Sorry, ich behandele niemanden mit xy!" .. wird es wahrscheinlich frustrierend werden. So kannst du solche "sinnlosen?" Termine zumindest vermeiden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Klinische Sozialarbeit

Du kannst grundsätzlich alles reinschreiben, was dir wichtig ist, ein detaillierter Lebenslauf muss es noch nicht werden, aber du kannst dich grob vorstellen und dein Anliegen schildern.

idkbruh 
Fragesteller
 13.02.2022, 16:06

Hallo, vielen dank für ihre Antwort. Wie grob soll man das Anliegen schildern? Muss man dies tun oder hilft das ?

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blurryeyes22  13.02.2022, 16:07
@idkbruh

Du kannst selbst entscheiden, wie viel du in dieser Email über dich preisgeben möchtest, die Details kann man dann im persönlichen Gespräch besprechen.

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Ich würde keine Email schreiben, sondern erstmal einen Termin für eine psychotherapeutische Sprechstunde (zB über den Terminservice 116 117) zeitnah vereinbaren (ist seit 2018 Pflicht, außer du hast in den letzten 12 Monaten einen Aufenthalt in einer Klinik für Psychiatrie oder Psychosomatik gehabt und dort wurde dir im Abschlussbericht eine ambulante Psychotherapie empfohlen). Da wirst du dann über das weitere Vorgehen aufgeklärt.

Ansonsten stoßen Emails an datenschutzrechtliche Probleme, es sei denn, die Therapeut*in hat eine it-sicherheitsrichtlinenkonforme Plattform für die Kommunikation und Terminvereinbarung (die meisten möchten aber sich kurz einen telefonischen Eindruck machen).

Besser ist daher eigentlich, die Psychotherapeut*innen zu den Telefonzeiten (stehen in der Datenbank der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung) anzurufen und dort kurz zu schildern, warum man sich für ein Erstgespräch im angebotenen Verfahren interessiert. Es ist weniger wichtig, da Hintergründe zu benennen (außer, es ist eine weitere, nicht direkt ersichtliche Spezialisierung der Therapeut*in gewünscht, wie Traumatherapie, Schematherapie, DBT o.ä.). Wichtiger sind eher formale Hinweise, wie zeitliche Flexibilität und dass jemand am Telefon erkennen lässt, dass sich jemand, z.B. nach einer Sprechstunde, etwas mit dem Thema Psychotherapie beschäftigt hat, motiviert wirkt und erkennen lässt, dass ein vereinbarter Termin zur probatorischen Stunde auch wahrgenommen wird und nicht nur einfach mal so unverbindlich "gebucht" wird.

Was nicht so gut kommt ist z.B. "Mein Arzt will, dass ich mal eine Therapie mache, haben sie das was frei?!", "Ich suche einen Therapieplatz, wie ist das mit den Wartelisten?" usw.

Besser ist z.B. "Ich hatte eine psychotherapeutische Sprechstunde, weil ich seit einigen Wochen an Ängsten leide und etwas dagegen unternehmen möchte. In der Sprechstunde haben wir herausgefunden, dass für mich eine zeitnahe Verhaltenstherapie sinnvoll ist. Mir ist das sehr wichtig, das anzugehen, ich richte mich deshalb da zeitlich flexibel ein." (da sollte man natürlich auch einen Verhaltenstherapeuten anrufen und keinen Psychoanalytiker oder Tiefenpsychologen).