Eintrag im Führungszeugnis?

RobertWeemeyer  26.12.2020, 11:13

Um was für eine Straftat handelte es sich denn?

pauline061 
Fragesteller
 26.12.2020, 11:48

Das Arbeitsamt titulierte es als Erschleichung von Leistungen das Gericht urteilte es als Betrug.

3 Antworten

Es fragt sich ob du ein Führungszeugnis vorlegen musst. Wenn dem so ist, dann kannst du im Gespräch diesen Umstand mit echter Reue und Einsicht sogar zu einem positiven Punkt machen.

In dem du sagst, dass dir eine solche Leichtfertigkeit nicht mehr passieren wird und von daher diese Erfahrung einschneidende Auswirkungen auf dich haben. Aber auch im Sinne, dass du dadurch ein Stück weit auch toleranter geworden bist auf Fehler die anderen Leuten passieren. Einfach weil du weisst, dass niemand Unfehlbar oder Makellos ist. Man aber aus Fehlern manchmal mehr lernt, als wenn man das Gefühl hat stets alles richtig gemacht zu haben.

Das kommt natürlich auf den Chef an, ob er darin eine Chance sieht oder ob er in schwarz und weiss denkt.......sprich gut und böse und dazwischen gibt es nichts anderes. Und halt auch wie relevant dein Delikt für dein Wirkungsfeld ist....

Also hast du durch Fahrlässigkeit einen Autounfall verursacht, dann spielt das in der Pflege sicher eine andere Rolle, als wenn du jemanden um Geld betrogen hast.

Im zweiten Fall wäre Vorsicht eher am Platz, denn du könntest ja demente Klienten manipulieren und dich an ihnen bereichern.

Also kannst im Prinzip nur du wissen in wie fern dein Fehler einen direkten Bezug zum Pflegeberuf haben könnte.....wo ein Chef ein solches Risiko nicht eingehen möchte.

Was wichtig ist, dass du im Gespräch offen und ehrlich bist und nichts beschönigst. Denn das kann imponieren, so dass man darüber hinweg sieht und dem reuigen Sünder eine Chance gibt.

Von daher drücke ich dir den Daumen und hoffe, ich konnte dich etwas beruhigen oder vorbereiten auf ein doch eher unangenehmes Gespräch.

huegelchen  26.12.2020, 11:37

Ein Führungszeugnis ist Usus in diesem Bereich der Ausbildung.

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Prinzessle  26.12.2020, 12:00
@huegelchen

Ja gut.....wusste ich nicht aber ist nachvollziehbar. Wie gesagt man kann im Gespräch einen eigenen Stolperstein auch als Lehre fürs Leben verkaufen.

Denn ich denke so ein Eintrag gibt einem schon einen Dämpfer, was einem auch zum Guten gereichen kann, wenn die nötige Einsicht vorhanden ist.

Selber machte ich gute Erfahrungen, wenn ich jemandem trotzdem eine Chance gab. Denn ich kaufte nicht die Katze im Sack.

Denn nur weil der Leumund gut ist, heisst es ja nicht, dass da nicht schon dies und jenes passierte und die Person nur nicht erwischt wurde bei Unrechtmässigkeiten.

Gibst du jemandem aber die Chance obwohl er irgendwo im Leben gestrauchelt ist, dann ist diese Person dir dankbar und will dir zeigen, dass du deine Entscheidung nicht bereuen sollst. Eben du hast die Katze gesehen.

Aber es kommt auf das Gespräch an.

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pauline061 
Fragesteller
 26.12.2020, 12:40
@huegelchen

Schon aber es kommt doch darauf an was für ein Eintrag ist!!! Es ist keine Körperverletzung und auch kein Diebstahl und vorallem auch kein BTM

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Prinzessle  26.12.2020, 13:35
@pauline061

Ja klar kommt es darauf an, ich las es geht um Betrug. Da musst du schon Glaubhaft machen können, was für ein Teufel dich damals ritt und dass das nun anders ist.

Ich würde sagen, es könnte schwer werden....eben gerade im Bereich von der Pflege wo man leicht jemanden übers Ohr hauen kann zu eigenen Gunsten, ist es auch richtig da Wert darauf zu legen.

Du kennst den Sachverhalt wie was war und warum du dir Geld erschlichen hast. Was eben zwar nicht Raub ist aber doch subtiler auf das Gleiche hinaus läuft und du im Bereich der Pflege auf noch leichtere Opfer triffst, als das Ämter sind.

Ja das könnte schwer werden........anders als wenn du im Strassenverkehr eine Dummheit gemacht hättest....denn es steht im direkten Bezug auf die Klientel.

Verwirrte Menschen sind einfachere Opfer als Ämter......kommt hinzu, dass ich gerade bei Betrug mehr als vorsichtig wäre.......denn du kannst mich ja auch täuschen......

Betrug ist fast der schlimmste, anzunehmende Fall.....gerade in einer solchen solchen Ausbildung.........weil Vertrauen ausgenutzt wurde....

Ich muss ehrlich gestehen.......als Chef würde ich diese Verantwortung nicht übernehmen......ein Betrüger ist für mich auch nicht mehr einschätzbar, wo ich einem Räuber eine Chance gegeben hätte, einem Schläger auch.

Aber Betrug bedarf Tücke. Wäre klar mein Aus.

Man muss leider realistisch bleiben....nein, ich denke du wirst abgelehnt trotz Mangel an Personal im Pflegebereich. Eben gerade weil das ein heikles Thema ist, debile Menschen wie Weihnachtsgänse auszunehmen.

Ich unterstelle dir das nicht........aber das Eisen wäre mir zu heiss.

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Ich denke, dass entscheidet der Ausbildungsbetrieb nach eigenem Ermessen. Die werden dann sicher erstmal den Grund der Eintragung wissen wollen.

pauline061 
Fragesteller
 26.12.2020, 10:53

Ich hatte damals Ärger mit dem Arbeitsamt,hatte Wiederspruch eingelegt am Ende landete der Fall dann vor dem Amtsgericht.

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RobertWeemeyer  26.12.2020, 11:13
@pauline061

Ärger mit dem Arbeitsamt wird nicht ins Führungszeugnis eingetragen. Du musst eine Straftat begangen haben.

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pauline061 
Fragesteller
 26.12.2020, 11:46
@RobertWeemeyer

Dadurch das es vor das Amtsgericht gegangen ist und mir nicht geglaubt worden ist, kam es zu einem Urteil und einem Eintrag ins Führungszeugnis

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Ich arbeite selbst nicht in der Pflege, aber rein subjektiv betrachtet wiegt Betrug in Pflegeberufen schwerer als BTM Vergehen.