Eine frage zu Anne Frank Tagebuch?
Was erzählt Anne Frank über sich selbst im Tagebuch?
1 Antwort
Sie erzählt viel über sich.
Nach neusten Untersuchungen haben Wissenschaftler anhand ihres Tagebuchs diverse Erkenntnisse über ihren Charakter getroffen haben.
Man geht davon aus, dass Anne Asperger Autismus hatte.
Zu dieser Zeit gab es noch keine oder kaum Methoden zu einer solchen Diagnostik.
Anne beschreibt sehr viele für Asperger typische Situationen in ihrem Tagebuch.
Besonders eindeutig bescheibt sie das sogenannte "Masking". Eine Methode, die von Betroffenen angewandt wird, um Außenstehenden ihre Charakterzüge zu verbergen. Bei machen funktioniert es besser, bei anderen schlechter.
"Ich bestehe aus zwei Anne" ist das Stichwort aus ihrem Tagebuch. Sie wünscht sie so sehr eine Person, vor der sie sich "öffnen" kann.
Für mehr Informationen gerne nachfragen.
Natürlich gerne, es gibt verschiedene Quellen. Ich würde unter anderem das gesamte Tagebuch als Quelle bezeichnen. Je nach Ausgabe sind da natürlich Seitenangaben und auch die konkrete Formulierung (Je nach Version) unterschiedlich. Sind auch englische Quellen in Ordnung? Hier ist eine dieser Quellen, welche meiner Meinung nach das Wichtigste zusammenfasst:https://www.rintrah.nl/anne-frank-the-undercover-aspie/
Wenn das Anzeichen von einer Krankheit sind , dürften sehr viele Menschen krank sein ! Menschen, die vielseitig sind , sensibel empfindsam oder auf der Suche nach den verschiedenen Seiten ihres ICH s, werden ihr ganzes Leben so sein !sie werden sich zu Recht schützen vor Ignoranten , Besser- oder Schlechterwissern - sog Fachleuten , die Menschen in Kategorien einteilen usw ! leider hatte Anne Frank nicht die Chance, alle Möglichkeiten ihrer Entwicklung kennenzulernen ! ich bezweifle nicht generell die Kompetenz von Psychologen oder Psychiatern - aber einen Menschen anhand seiner Briefe oder Tagebücher zu beurteilen , zeugt eher von Wichtigtuerei als Fachkunde !Das würden ernstzunehmende Fachleute (hoffentlich) nie machen
Ich verstehe deinen Punkt. Aber aus wissenschaftlicher Sicht wird diese Annahme bei Anne auch nur vermutet. Man kann sie ja nicht mehr wirklich untersuchen.
Es sprechen nur zahlreiche Indizien dafür.
Ich habe selbst Asperger Autismus. Für mich war Anne Frank schon als Kind ein Begriff, da ich mich schon mein ganzes Leben lang für Geschichte interessiere. Natürlich habe ich erst mit den vergangenen Jahren den ganzen Hintergrund verstanden, als Kind war mir das Ausmaß dieser Zeit nicht geläufig.
Als ich dann aber vor einiger Zeit eben auf diese These gestoßen bin, dass bei Anne Frank ebenfalls Asperger Autismus vorgelegen haben soll habe ich mich erneut, viel tiefgründer mit ihrer Person und der ganzen Materie beschäftigt.
Ich selbst habe diese These erst skeptisch betrachtet, aber das war für mich das Zündlein an der Waage, dieser Sache auf den Grund zu gehen.
Wie schon erwähnt beschreibt Anne in ihrem Tagebuch zahlreiche Situationen, auf die sich diese These stützt. Es sind so viele Situationen, die mir selbst wie aus dem Gesicht geschnitten erschienen, das kann kein Zufall sein.
Deshalb bin ich auf jeden Fall von dieser These überzeugt.
Aber nicht nur Anne selbst beschreibt sich so, auch Außenstehende haben für Asperger typisches Verhalten beschrieben. Annes Eltern müssen sich ihrer "Besonderheit" schon lange bewusst gewesen sein, denn sie schickten Anne in einen Montessorikindergarten und anschließend in eine Montessorischule.
In der Montessoripädagogik wird das Entwicklung- und Lernverhalten sehr individuell auf den Einzelfall angepasst, ein streng geregelter Tagesablauf ist eines der Kernelemente, für Asperger natürlich äußerst hilfreich.
Aber auch Mitschüler und Bekannte haben sich zu Asperger typischen Verhaltensstrukturen geäußert.
Der Begriff Asperger Autismus war zu dieser Zeit natürlich nicht gängig, daraus kann man erst aus heutiger Sicht schließen.
Wenn Dir das Wissen um ähnliche emfindungen hilft , wie gut ! Aber ist das wirklich eine behandelbare Krankheit ? Diese Frage könnte ich als Laie nicht beantworten
Ich rede hier ja expliziet von Asperger, es handelt sich hier um eine Unterform von Autismus und ist daher mit dem (bekannten) klassischen Autismus nur schwer zu vergleichen.
Asperger als notwendig behandelbare Krankheit zu verstehen, sehe ich grundsätzlich als falsch an.
Es gibt zwar die Möglichkeit so genannte "Nachteilsausgleiche" zu bekommen, hier muss aber zunächst der vorliegende Einzelfall untersucht werden.
Während meiner Schulzeit durfte ich den Anspruch einer sogenannten "Schreibzeitverlängerung" verwenden. In meinen schriftlichen Abitiurprüfungen bedeutete das in meinem Einzelfall eine um 10% verlängerte Bearbeitungszeit.
Jetzt im Studium habe ich keinerlei Ansprüche auf Nachteilsausgleich. Mein Asperger wurde also von einem "Nachteil" zu einer gewöhnlichen Charaktereigenschaft.
Asperger bringt nicht nur Nachteile, sondern auch diverse Vorteile, auch ich habe lernen müssen, damit zu arbeiten. Die Kunst liegt nun darin, die Vorteile zu seinen Gunsten zu nutzen und die Nachteile größtenteils zu minimieren.
Hast Du mal "die Entdeckung der Langsamkeit" gelesen ? Ein phantastisches Buch von
Stan nadolny ! Es macht in unserer hektischen Zeit der Superlative höher
- schneller - weiter usw nachdenklich!!
- ! und hat mir den Wert des Nachdenkens anstelle des Nachplappernd bewusst gemacht !
- aber nur wenige sind bereit , selbst zu denken - Du offenbar aber durchaus !
Das habe ich noch nicht gelesen, aber nein ich bin mir nicht zu schade selbst zu denken, daher auf jeden Fall mal ein Versuch wert!
Es könnte Dir auch guttun ! du scheinst ein sensibler Mensch zu sein
Könntest du mir die Quelle verraten, woher du die Informationen über Anne Franks angeblichen Autismus beziehst? Würde mich gerne mehr damit auseinander setzten. Danke.