Ein Ohrwurm nach dem anderen! Radio im Kopf? Was da los? Ist das normal?

5 Antworten

Voraussetzungen

Nicht nur Popmusik, sondern stilübergreifend auch Teile aus Opern- und Operettenstücken oder klassischer Musik können sich zum Ohrwurm entwickeln. Der Musikwissenschaftler und Musikpädagoge Hermann Rauhe sieht ein Motiv aus nur drei Tönen, das sich durch ständige Wiederholungen einprägt, als wesentliche Grundlage für die Entwicklung zum Ohrwurm.[3]

Das Prinzip der Wiederholung dürfe dann allerdings nicht überstrapaziert werden, weil dies kurzlebige Schnulzen zur Folge habe. Ein Evergreen, der Jahrzehnte überdauert hat, beinhalte nach zwei- oder dreimaliger Wiederholung dieses Motivs eine Überraschung. Diese könne aus einem besonders erregenden Tonsprung bestehen wie etwa der Sextsprung bei Tea for Two oder Strangers in the Night. In der Dosierung von Vertrautheits- und Überraschungseffekt liege Rauhe zufolge das Erfolgsgeheimnis. Wesentlich sei auch die Ausstrahlungskraft des Interpreten bei der Entwicklung zum Evergreen. Von ganz besonderer Bedeutung für den Ohrwurm sind die Hookline und das Riff. Die Hookline ist eine griffige und eingängige Text- und/oder Musikpassage innerhalb eines Musikstückes, die dessen Wiedererkennungswert enorm steigert und dessen Reproduzierbarkeit aus der Erinnerung ermöglicht. Das Riff, oft im Intro begonnen und während des Stücks häufig wiederholt, ist eine prägnante instrumentale Klangfigur, deren markante Tonfolge ebenfalls für einen hohen Wiedererkennungswert sorgt.

Markante Passagen

Musikwissenschaftler Jan Hemming ist der Auffassung, dass ein Ohrwurm unbewusst und unwillkürlich aus der Erinnerung hervortrete, jedoch insbesondere subjektiver Natur sei und häufig von Hörer zu Hörer differiere.[4] Ohrwürmer seien eine emotionale Angelegenheit und würden vor allem bei Musikstücken auftreten, denen man entweder sehr positiv oder sehr negativ gegenüberstehe. Nicht ganze Titel würden zu Ohrwürmern, vielmehr bohrten sich markante Passagen ins Unbewusste, die die Aufmerksamkeitsschwelle und das Kurzzeitgedächtnis des Hörers keinesfalls überforderten. Wichtig sei auch die emotionale Einstellung: herrscht beim Hören eine starke Gefühlsregung vor, so grabe sich die Musik stärker ins Gedächtnis ein.[5]

Sofern ein Zuhörer mit einem bestimmten Titel gut vertraut ist, erhöht dies die Chancen des Musikstücks, zum Ohrwurm zu werden. In einer Versuchsreihe am Kasseler Institut für Musik zeigte sich, dass 60,5 % der Stücke, die sich bei den Probanden zum Ohrwurm entwickelten, den Betroffenen bereits bekannt waren. 24,4 % der Stücke, die sich zur musikalischen „Endlosschleife“ entwickelten, waren für die Probanden dagegen neu. Eine wichtige Rolle spiele offenbar der Text. So waren bei der Kasseler Testreihe drei der fünf eingängigsten Titel Lieder mit deutschen Texten, während reine Instrumentalstücke nur selten Ohrwurmstatus erreichten.[6]

James Kellaris, Professor an der University of Cincinnati, wies in seinen Studien nach, dass Menschen unterschiedliche Anfälligkeiten für das Ohrwurmphänomen besitzen, dass aber nahezu jeder einmal im Laufe der Zeit mit einem Ohrwurm zu tun hatte. Auch seien Frauen und Musiker eher dafür anfällig als andere Personen.[7]

Rezeption in der Popmusik

Das Lied Ohrwurm von den Wise Guys (Weil ich in deinen Ohren steck, und ich geh hier nie mehr weg!, Ich bin zwar nicht grad virtuos, doch du wirst mich nie mehr los!, Ich bin ziemlich penetrant, sonst wär ich nicht so bekannt!; Juni 2004)[8] und The Chicken Song von Spitting Image (mit der Textzeile And though you hate this song, you’ll be humming it for weeks, April 1986; deutsch: Und obwohl du dieses Lied hasst, wirst du es wochenlang summen.),[9] beschreiben anschaulich das Phänomen des Ohrwurms, dessen Melodie so eingängig ist, dass man sie nicht mehr los wird, auch wenn sie nicht dem eigenen Geschmack entspricht.

Lenk dich ab,dann verschwindet er von selbst.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich spiele Klavier

Ja, ist ganz normal, ich habe seit ich denken kann wechselnde Dauerohrwürmer (kann sie auch bewusst ändern indem ich einfach an ein anderes Lied denke) Denken kann ich trotzdem, auch mit Ohrwurm. Geht vielleicht bei dir auch nie wieder weg, gewöhn dich schon mal dran und übe das Denken mit Ohrwurm, wie gesagt, bleibt vielleicht für immer... ;)

Kennst du das was man unterschwellige Botschaft nennt? Da werden durch bestimmte Töne die du nicht hören kannst weil sie zu hoch sind für das menschliche ohr bestimmte Teile deines Gehirn es vergisst. Dass ist so was wie ein leckerlie für dein Gehirn und dass vergisst man nicht so schnell allerdings sollte das nach ca. Nach einer Woche vergehen.

GroundBoy 
Fragesteller
 09.04.2015, 16:54

lloooll

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Am besten die Lieder vor sich hin singen. Macht spaß bis du keine interesse mehr hast dich mit ihnen zu beschäftigen.

GroundBoy 
Fragesteller
 09.04.2015, 16:53

das ist ein sehr guter Tipp. So bekommst du das also in den griff ja?

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ich hab das schon 40 Jahre lang

GroundBoy 
Fragesteller
 09.04.2015, 16:51

also ist das normal und nix schlimmer dran? Gang und gebe bei Menschen??

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Omniscentor  09.04.2015, 16:59
@GroundBoy

keine Ahnung, ich lebe damit schon seit dem ich denken kann. Meistens wache ich morgens mit einem nervtötenden schlager aus den 70 oder 80ern auf und hab das für stunden.- jemand pfeift eine blöde melodie und die hab ich dann auch gleich im kopf. Kann man nichts machen

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