Eigenes Pferd?

7 Antworten

Hör auf zu weinen und stell dich der Realität: Normalverdienende Eltern, die kein ausgeprägtes Interesse an Pferden haben sind nicht bereit sich für die halbwüchsige Tochter ein Pferd mit allem drum und dran (der Kaufpreis ist noch das geringste) zu leisten.
Es ist nicht nur kostenintensiv und extrem zeitintensiv sondern die Eltern müssen alle Entscheidungen tragen, da die Tochter noch lange nicht geschäftsfähig ist.

Ob du nicht wie fast alle "Pferdemädchen" dein Interesse verlierst weisst nicht mal du - sprich: den Gaul haben so oder so deine Eltern an der Backe.

Wenn du dann in ca 8 Jahren ausziehst geht das Problem nochmal verschärft weiter.

Meine zweitjüngste Cousine war ein Pferdemädchen und ist es immer geblieben, hatte das Interesse nie verloren - halt Reitbeteiligungen gehabt und nun, mit knapp 25, sesshaft geworden und endlich verdienend hat sie sich ein Pferd gekauft.

Das empfehle ich dir auch.


MitschiQueen 
Fragesteller
 07.04.2024, 16:06

Danke ☺️ hast mir sehr geholfen

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In jedem Beruf kannst du ordentlich verdienen, wenn du was kannst und miserabel, wenn du nichts leistest. Manchmal hat jemand Glück und ist bei der Gehaltsverhandlung besser als bei der Arbeit.

Es ist schlicht nicht möglich, billig Pferde zu halten.

Um billig Pferde zu halten, muss man:

  • Abstriche in der Ausstattung der Reitanlage machen, begrenzt somit seine reiterlichen Möglichkeiten.
  • Versorgungsansprüche an den Reitstall reduzieren, somit deutlich häufiger ungeplant für sein Pferd sorgen.
  • Die Fütterungsqualität muss reduziert werden, sprich die eingesetzten Futtermittel werden von der Qualität, als auch Quantität weniger, ebenso erhöhen sich auch die Zeitfenster der Fresspausen.
  • Die Fläche zur freien Bewegung nimmt in der Regel an Qualität und Quantität ab, auch wird oft das Zeitfenster der Nutzung der Fläche zur freien Bewegung reduziert.
  • Die allgemeine Sicherheitsinfrastruktur des Stalles ist reduziert, somit oft deutlich erhöhte Gefahr für Leib und Leben des Pferdes und nicht selten auch für die Reiter.
  • Ist das Wissen in diesen Ställen oft begrenzter, so das eher der Tierarzt oder andere externe Kräfte kostenpflichtig dazu geholt werden müssen.

Im allgemeinen fährt man in jungen Jahren über den Weg einer guten Reitanlage mit anständigen Reitunterricht deutlich besser.

  • Man ist deutlich flexibler im Zeitmanagement, kann mal eben ohne Mehrkosten einfach mal in die Ferien fahren.
  • Ist nicht gebunden an ein Pferd, kann somit auf das optimale Pferd für seinen Bedarf zurückgreifen. Erzielt somit leichter besser Ergebnisse im Reitunterricht und kann schneller die erste Erfahrungen im Turniersport sammeln, ohne erhebliche Mittel dauerhaft binden zu müssen.
  • Ist auch bei der Art des Reitens nicht so gebunden, da ggf. auch verschiedene Reitweisen auf geeignete Reitpferde angeboten werden.
  • Hat keine Kosten, bei Ausfällen des Pferdes.
  • Ist auch bei der späteren Wahl der Berufsausbildung freier, da nicht ortsgebunden und auch nicht zeitlich so eingespannt.
  • Wird in guten Reitschulen auch das Wissen vermittelt, was einen befähigt, kostengünstig eigene Pferde zu halten.
  • Ist eine Kompensation der üblichen Ausfallzeiten bei jungen Reitern zwischen14 und 21 Jahren sehr kostengünstig.

m1chak  15.12.2023, 15:20

Von der Sorte Reitanlagen kenne ich kaum welche

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Mit 13 kannst du leider kein eigenes Pferd haben, wenn deine Eltern das nicht möchten. Es geht hier nicht nur um die Finanzierung, sondern auch darum, dass du noch nicht voll geschäftsfähig bist - also rechtlich gesehen kannst du die Verantwortung für das Pferd nicht übernehmen, keinen Kaufvertrag abschließen, keinen Einstellervertrag, keine Versicherungen, noch den Hufbearbeiter oder Tierarzt beauftragen, etc. pp.

Ein "billiges" Pferd gibt es nicht. Selbst das geschenkte Pferd kann morgen eine Kolik bekommen, die dich mit OP 10k+ kosten kann. Und ja - auch mit OP-Versicherung ist solch eine Geschichte mehr als teuer. Dazu benötigt jedes Pferd, billig oder teuer, passende Ausrüstung und adäquate Versorgung. Als Selbstversorger kann man natürlich den ein oder anderen € sparen, den man dann jedoch in Form von Zeit und Eigenleistung erbringen muss. Da ist man dann aber sehr gebunden und muss auch ein wirklich fundiertes Wissen über Pferde(haltung) haben. Was mich zum nächsten Punkt bringt - dieses Wissen kannst du in deinem Alter, außer du wärest aus einer Pferdefamilie, nicht haben, dafür bist du einfach zu jung. Heißt, du bräuchtest auf jeden Fall jmd zur Seite, den du immer ansprechen kannst, der die nötige Erfahrung hat und sich auskennt.

Such dir doch ein Pflegepferd, das ist auch mit 13 eine realistische Option, später dann evtl. mal eine RB und leg dir Geld auf die Seite. Du kannst zB auch mit 13 schon regionale Blättchen austragen, Hunde ausführen, evtl. Babysitten, Nachhilfe... wenn du dann ein paar Jahre älter bist, weißt wie du es gebacken bekommst mit Ausbildung, Studium, evtl. zuhause ausziehen, Führerschein machen... dann kannst du nochmal neu drüber nachdenken und entscheiden. Bis dahin bist du reifer, hast mehr Erfahrung, bist unabahängiger, hast dich uU schon beruflich orientiert, da kann das dann klappen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Man kann in nahezu jedem Beruf gut verdienen, wenn man gut darin ist.

Du bist 13 - und hast deine halbe Schulzeit doch noch vor dir. Pass gut in der Schule auf, mach einen guten Schulabschluss, schließe eine Lehre oder ein Studium gut ab - das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass du gut verdienen wirst, enorm!

Deine Eltern sagen jetzt, das geht nicht - ist auch okay. Man braucht kein eigenes Pferd zum Überleben, ein Dach über dem Kopf und was zu essen sind nunmal deutlich wichtiger. Anstatt zu weinen (warum eigentlich?) könntest du dir das Ziel fassen, so viel wie möglich über Pferde zu lernen und den Umgang zu lernen, z.B. über wirklich guten Reitunterricht und Reit- oder Pflegebeteiligungen. Das ist auch schon nicht billig, so hättest du aber durchaus schonmal Pferdekontakt.

Dann würdest du auch recht schnell begreifen, dass sich keine Rasse besonders gut "eignet" (wofür denn?!) und auch keine besonders billig ist und in den Kosten alle gleich sind. Der eine hat mehr Glück mit Tierarztkosten (oder sieht nur nicht so genau hin....?) und andere weniger. Das Risiko hat jede Rasse, jeder Mix und jedes Lebewesen generell.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin