Echolette M150 Vorverstärker funktioniert nicht?
Servus,
ich habe neulich einen Echolette M150 Mischverstärker zum Reparieren bekommen.
Hochspannungselkos müssen getauscht werden, weil sie durchschlagen.
Jetzt funktioniert aber das Vorverstärkermodul, das quasi zwischen Mikro-Vorverstärker und ECC81 sitzt, nicht. Bis zum zweiten Transistor kommt das Signal zuverlässig, nur bei Pin 10 des OP-Amps kommen weder 13,5V DC noch 4V Audiosignal... (19V DC und 100mV sehr verzerrtes Signal)
Defekt des OP-Amps kann größtenteils ausgeschlossen werden, durch den Austausch mit einem anderen funktioniert immer noch nichts.
Das Modul läuft gerade mit einem Labornetzteil (30V) und mit einem Signal von meinem PC (ca. 400mV RMS).
Danke schonmal im Vorraus!
Es geht um dieses Modul.
2 Antworten
Der Operationsverstärker (OP) hat falsches DC Potential
an PIN 4 (IN-) bzw. PIN 5 (IN+)
Denn der Ausgang PIN 10 (OUT) des OP liegt auf 19V DC, das ist falsch, es sollte 13,5V DC sein.
Diese 13,5V DC muss auch (ohne NF-Eingangssignal) exakt an PIN 4 und auch PIN 5 anliegen.
Der Fehler liegt gewiss am falsches DC Potential an PIN 4 bzw. PIN 5, der den Ausgang PIN 10 auf diese falschen 19V "treibt".
Somit unbedingt diese Bauteile prüfen:
- R217 (1MOhm) und R218 (1MOhm). Es ist der wesentliche Spannungsteiler der dieses Potential 13,5 V DC bildet. Denn 27V : 2 = 13,5V
- C213 (1uF) (mein Verdacht) und C214 (22uF). Beide C's könnten das Potenzial im Fehlerfall (Verlustwiderstand im C) an PIN 4 bzw. PIN 5 verschieben.
Viel Erfolg!
Jawohl!!
Jetzt kommen 13,45VDC und ca 800mV anständiges Signal
DANKE für Ihre/deine Hilfe!
Wie wäre es mit einem 33uF und 1,8uF?
Den 1,8uF kannst du bedenkenlos benutzen, denn es ist ein Koppelungkondensator um den DC-Anteil des Eingangssignal zu trennen, somit unkritisch, sogar noch besser im unteren Frequenzbereich.
Den 33uF statt 22uF, ist auch ok. Damit wird der Frequenzgang im Bassbereich verbessert. Mit 22uF (=RC-Glied mit 270 Ohm) war die untere Grenzfrequenz 26 Hz und mit 33uF geht die NF-Bandbreite auf bis zu 18 Hz herunter, somit eine leichte Verbesserung im Bassbereich.
Fazit: Insgesamt wird diese Änderung eine leichte Verbesserung der Bandbreite (untere Frequenz) bewirken.
Was war denn jetzt der Fehler? War es der C213 (uF) hatte er altersbedingt einen Verlustwiderstand (mit Ohmmeter messbar)?
Viel Erfolg!
Ok danke!
Beim Elko kann ich leider nichts mehr messen, da ist ein Beinchen abgebrochen, der WIMA scheint noch in Ordnung zu sein. (0.9uF, >10MOhm)
Mein erster Impuls wäre: Sind die Elkos noch OK? Da scheinen ja auch welche zur Audio-Kopplung drin zu sein.
Der zweite Impuls ist: liegen die 27V am OP-Amp? Am Knotenpunkt R217,R218,... vor dem Opamp wird die Spannung ja halbiert... Wenn das nicht passt, gibt es ja nicht viele Möglichkeiten: Widerstandsteiler, Kondensator, Elko, Opamp...
Am OP-Amp liegt ca. 28V
Die 100uF Glättungselkos habe ich schon getauscht, aber bei den anderen habe ich leider grad keine mit der gleichen Kapazität bei mir, da würden es doch größere auch tun, oder? Dann hätte ich doch nur ein bisschen mehr Bass.
Zwischen den beiden Megaohms habe ich mit OP-Amp noch nicht gemessen, ohne diesen kommt das einwandfreie Signal, wie nach dem zweiten Transistor.
Danke für die ausführliche Antwort!
Wie genau müssen diese Werte der beiden Kondensatoren eingehalten werden, weil ich leider keinen 22uF Elko und keinen 1uF Folienkondensator habe...
Wie wäre es mit einem 33uF und 1,8uF?