Durfte man als DDR-Bürger einfachso nach Kuba reisen?
Wie war das?
8 Antworten
Man durfte normalerweise nicht.
Ausnahmen waren: Dienstliche Aufenthalte (auch für Studenten der DDR, die Spanisch-Dolmetscher wurden); Reisen mit dem "Reisebüro der DDR" (ab 1973), dem Jugendreisebüro "Jugendtourist" (ab etwa 1980), einem DDR-Kreuzfahrtschiff. Solche touristischen Reisen gab es aber nur begrenzt. Da es auf dem Flug nach/von Kuba eine Zwischenlandung in Gander/Kanada gab, bestand Fluchtgefahr. Daher wurden alle diese Reisenden vorher von der Stasi überprüft.
Vereinzelt wurden auch Privatreisen nach Kuba genehmigt: wenn man Beziehungen hatte oder in Kuba Bekannte hatte, z.B. an der DDR-Botschaft.
In die Sowjetunion kam man einfacher.
Dafür musste man einen Antrag stellen und der wurde in der Regel abgelehnt. Nur handverlesene Bürger bekamen eine solche Reise zugeteilt. Wer auch nur im Ansatz als unzuverlässig oder gar als Gegner des Sozialismus galt, der hatte keine Chance.
Nein, das war ein Privileg, das man durch politisches Verhalten und Arbeit erwarb, der FDGB (Gewerkschaft), die Partei oder andere Körperschaften teilten es einem zu.
Man hat eine Genehmigung gebraucht und die Reisedokumente. Reisen nach Kuba,Sowjetrepubliken,Jugoslawien... waren erlaubt aber etwas Teuer.
Wenn du hierzu das nötige Kleingeld gehabt hast und vorallem Parteibonze warst, dann ja.