DSLR Weißabgleich mit oder ohne ND Filter durchführen?

5 Antworten

Hallo

nun ja ND Filter sollten keinen Einfluss auf die "Farbtemperatur" haben in der Praxis trifft das nur auf die Profi ND Filter der Spitzenklasse zu. Zum "Weissbgleich" braucht der Kamerasensor aber relativ viel Licht hinter einem starken ND Filter hat man zu wenig Headroom um einen genauen Weissabgleich zu machen, speziel auf Graukarten. Der Punkt ist; das ist auch wurscht sobald man RAW fotografiert und die ISO bei Minimum hält hat man genug Farbraum um denn Weisspunkt im Postprozess zu erreichen solange man denn Basis Weissabgleich nicht total verdattelt hat. Die meisten Profikameras können die Farbtemperatur per Spotmessung ermitteln bzw einen somit ermittelen Farbwert als Referenzpunkt übernehmen (Pentax). Ersetzt zwar keinen Colorimeter aber wer so genau arbeiten muss wird sich keine ND Filter "antun" und muss erst mal seinen Objektivpark durchmessen und kalibrieren.

Und das "Problem" von ND Filtern ist auch nicht der "globale" Colorshift sondern das die Filter nur partiel Colorshiften und/oder "Muster" erzeugen können. Das ist sowieso nicht per Weissabgleich korregierbar.

wenn du mit Filter aufnimmst, dann musst du den Weissabgleich auch mit Filter machen!
Vor allem billige Filter (unter 80-100€) haben in der Regel einen Farbstich. Aber auch mit Weissabgleich lassen ich oft nicht alle Farbstiche entfernen, da durch den Graufilter, zumindest wenn er nicht auch über einen IR-Cut verfügt, einen erhöhten Infrarot-Anteil durchlässt und so vor allem in dunkleren Bildbereichen einen Farbstich nach rot (je nach Farbe und Material kann das deutlich unterschiedlich ausfallen) hervorruft.

Den Weissabgleich macht man aber insgesamt mit der DSLR ohnehin besser später in der Entwicklung, denn am Besten schiesst man ja eh in RAW!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Da ein Graufilter Farbneutral ist (sein sollte)... darf es nichts ausmachen, ob Du den ohne oder mit machst. Sonst mach Probeaufnamen mit beiden Variationen (am vergleichbaren Objekt) und schau, ob es relevante Unterchiede in den Bildern gibt.

Aber in der Theorie darf es nichts ausmachen. Ich hab keinen, und deshalb keine Erfahrung. Hab nur darüber gelesen, das er Farbneutral ist und nur die Belichtung beeinflusst.

habakuk63  10.01.2019, 06:26

Gut beschrieben "fachneutral (sein sollte) " und "dürfte nichts ausmachen", das gilt aber maximal für ganz leichte Graufilter, die weniger als zwei ganze Blenden wegnehmen.

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Also wenn du einen wirklich akkuraten WAG willst/brauchst, dann mit Filter, denn viele Filter auch wenn sie sich neutral nennen, verfälschen die Farben um ein wenig.

Wobei es in der Praxis wohl nicht zu dramatischen Abweichungen kommen sollte, ob jetzt mit oder ohne. Wenn du also nicht auf superakkurate Ergebnisse angewiesen bist, ist es wie gehopst oder nen Satz gemacht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Zu dem Thema gibt es mehrere gute Seiten, um es vorweg zunehmen sobald mehr als drei (3) ganze Blenden vom ND-Filter geschluckt werden ist es mit der Farbneutralität vorbei.

1. Seite https://www.tuxoche.de/2013/04/02/graufilter-und-weissabgleich/

2. Seite https://www.nsonic.de/blog/2013/01/graufilter-macht-bunt/

3. Seite https://gwegner.de/blog/vergleich-der-graufilter-bw-110-nd-3-0-vs-haida-nd-1000-billig-vs-teuer/

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung