Diskussion in der Schule über Parteien?

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Dann solltest Du der Lehrerin schriftlich mitteilen dass Du es ablehnst eine Partei zu vertreten die, zumindest in Teilen, als verfassungsfeindlich gesehen wird weil Du diese Einschätzung teilst. Wenn sie es tun, solltest Du das Schreiben von Deinen Eltern mitunterschreiben lassen. Sicherheitshalber solltest Du eine Kopie dieses Schreibens auch an die Schulleitung senden.

Vielleicht hat deine Lehrerin dir nicht ohne Grund diese Position gegeben.

Offenbar fehlen dir viele echte realistische Informationen zur AfD, das kannst du ja jetzt nachholen😁 Du wirst merken, dass man auch ganz ruhig und sachlich über sowas reden kann, wird eine tolle neue Erfahrung für dich sein.

Du könntest was bezüglich des Islam nehmen, da hat sich die AfD recht deutlich positioniert (nicht alles ist schlecht):

7.6.3 Auslandsfinanzierung von Moscheen beenden
In den Berichten der Ämter für Verfassungsschutz wird eine Reihe von Vereinen aufgeführt, deren Aktivitäten sich gegen den freiheitlichen Verfassungsstaat und seine Gesetze richten und die als extremistisch verboten werden müssen. Die Bandbreite solcher Vereine reicht vom „legalistischen“ Islam, der für seine verfassungswidrigen Ziele unsere Gesetze ausnutzt, bis zum Salafismus. Sowohl die Innere Sicherheit unseres Staates wie die Integration von Muslimen werden durch solche Vereine konkret gefährdet.
Die AfD verlangt, verfassungsfeindlichen Vereinen den Bau und Betrieb von Moscheen wegen der Gefahr zu untersagen, dass die dort verbreitete Lehre gegen das Grundgesetz und unsere Rechtsordnung verstößt und zu politisch-religiöser Radikalisierung führt.
Die Finanzierung des Baus und Betriebs von Moscheen durch islamische Staaten oder ausländische Geldgeber bzw. ihre Mittelsmänner soll unterbunden werden. Islamische Staaten wollen durch den Bau und Betrieb von Moscheen den Islam in Deutschland verbreiten und ihre Macht vergrößern. Die wachsende Einflussnahme des islamischen Auslands ist mit dem freiheitlichen Verfassungsstaat und der Integration von hier lebenden Muslimen nicht vereinbar.
Imame sollen in deutscher Sprache an deutschen Universitäten ausgebildet werden, unabhängig von Weisungen des islamischen Auslands und von muslimischen Verbänden. Von aus dem islamischen Ausland entsandten Imamen geht die Gefahr rechts- und verfassungswidriger Indoktrination der Moscheebesucher aus.
Das Minarett lehnt die AfD als islamisches Herrschaftssymbol ebenso ab wie den Muezzinruf, nach dem es außer dem islamischen Allah keinen Gott gibt. Minarett und Muezzinruf stehen im Widerspruch zu einem toleranten Nebeneinander der Religionen, das die christlichen Kirchen in der Moderne praktizieren.
7.6.4 Keine öffentlich-rechtliche Körperschaft für islamische Organisationen
Die AfD lehnt es ab, islamischen Organisationen den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zu verleihen, weil sie die rechtlichen Voraussetzungen nicht erfüllen.
Islamische Organisationen erstreben den Körperschaftsstatus mit seinen Privilegien, um ihre Macht zu stärken. Voraussetzung für den Körperschaftsstatus ist eine ausreichende Repräsentanz, die Gewähr der Dauer sowie die Achtung des freiheitlichen Staatskirchenrechts. Letzteres verlangt die Anerkennung der Religionsfreiheit, der weltanschaulichen Neutralität des Staates und der Parität der Religionen und Bekenntnisse.
7.6.5 Keine Vollverschleierung im öffentlichen Raum
Die AfD fordert ein allgemeines Verbot der Vollverschleierung in der Öffentlichkeit und im öffentlichen Dienst. Burka oder Niqab errichten eine Barriere zwischen der Trägerin und ihrer Umwelt und erschweren damit die kulturelle Integration und das Zusammenleben in der Gesellschaft. Ein Verbot ist daher notwendig und nach einem Urteil des EuGH rechtmäßig.
Im öffentlichen Dienst soll kein Kopftuch getragen werden; in Bildungseinrichtungen weder von Lehrerinnen noch Schülerinnen in Anlehnung an das französische Modell.
Der Integration und Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen sowie der freien Entfaltung der Persönlichkeit widerspricht das Kopftuch als religiös-politisches Zeichen der Unterordnung von muslimischen Frauen unter den Mann.

Quelle: https://www.afd.de/wp-content/uploads/2023/05/Programm_AfD_Online_.pdf (S. 49-50)

Ansonsten würde es die AfD Ausländern schwieriger machen, in Deutschland zu bleiben. Und straffällige Ausländer oder nicht integrierte sollen ihrer Meinung nach sofort raus.

Denk Dich in die Position von jemandem, der sich komplett als Opfer fühlt und an sich selbst keinen Wert finden kann - dem jetzt ein Führer erklärt hat, seine Rasse und seine Nationalität seien so wertvoll, dass sie ihn über den Rest der Welt erheben. Dann hast Du die Idee von dem Mindset hinter den menschenverachtenden Narrativen der AfD.

Nun musst du nur noch Pseudo-Argumente und Ablenkungen einüben, über den geringen IQ-Wert von Menschen in Afrika z.B., oder über die Gewalttätigkeit von Menschen aus islamischen Staaten. Die Verallgemeinerungen, die logisch unzulässig sind, verteidigst Du, indem Du die Gegenüber persönlich angehst und als realitätsfremde Kommunisten framest.

Sieh es als Sozial-Experiment. In einer sauber moderierten Diskussion kommst du mit AfD-Standpunkten nicht einen Schritt weit, also erwarte es erst gar nicht. Übernimm nicht die Argumente, sondern nur die Methoden:
- Ausweichen auf andere Themen,
- Andere persönlich angreifen, so dass sie sich verteidigen müssen, statt beim Thema zu bleiben,
- Behauptungen aufstellen ohne Beleg und einfach darauf beharren, und davon ein solches Staccato, dass dem Gegenüber in seiner Redezeit bestenfalls die Erwiderung auf eine gelingt, und dann weiter alle Behauptungen wiederholen und dazu, er habe keine einzige widerlegen können.
- nie auf Fragen antworten - ist bei Faschos nämlich ein Zeichen von Schwäche. Stattdessen eine neue Behauptung aufstellen, die von der Frage wegführt. Und die andere Seite erneut persönlich angreifen.

Ziemlich genauso macht das Frau Weidel. Bei ihren Fans funzt es.