Die Spannung zwischen der Unverfügbarkeit und der Rede von Gott

Teil 1 - (Schule, Religion, Christentum) Teil 2 - (Schule, Religion, Christentum)

9 Antworten

Charles H. Spurgeon sagte: ''Es gibt nichts Neues in der Theologie - ausgenommen das, was falsch ist''. Was ist der Glaube? In Hebräer 11,1 wird er so definiert: ''Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht''. Wie kann man also glauben was man sieht? Auch in sich selbst sieht? Glauben ist kein Nichtwissen sondern ein Nichtzweifeln - das ist ein Unterschied. Glauben und Denken zusammenzubringen bedeutet Arbeit. Das ''Fürwahrhalten'' macht mir Mühe. Auch gerade die Wahrheiten über mich selbst. Viele machen sich diese Mühe nicht mehr und genießen es lieber mit Gott in Bildern, Stimmungen und Gefühlen zu kommunizieren, anstatt sein Wort zu studieren und zu lernen. Aber Gott ist nicht dort wo manche meinen. Und man kann auch Theologie studieren und doch nichts verinnerlichen und erfahren, was Gott will und sagt. Vielleicht kann man das auch als so eine Spannung wahrnehmen? Gott ist durch Glauben sozusagen "verfügbar" gemäß seinem Wort in der Bibel und als ausführendes "Organ" wirkt der Heilige Geist, ohne den ein geistliches Leben und Verständnis nicht möglich ist. Und das unabhängig von theologischem Wissen. Die Pharisäer seinerzeit hatten auch viel Wissen und wurden trotzdem von Jesus für ihre Scheinheiligkeit und blinde Gesetzlichkeit verurteilt.

karl barth die spannung zwischen der unverfügbarkeit und der rede von gott

Das ist Deine Suchabfrage im Netz. Schon wirst Du fündig, liest und wirst schlau. Und wenn da wieder so ein Spinnnetz im Kopf entsteht dann ziehe Dich warm an und mach eine Runde um den Block :))) oder Hausarbeiten wie putzen, aufräumen oder so. Du findest mit dem Namen Karl Barth im Archiv des Deutschlandfunk auch manches lohnende Ergebnis um diesen Menschen etwas erfassen zu können. Viele Beiträge lassen sich als Podcast laden. Dann hast Du geistige Wegzehrung.

http://bible-only.org/german/handbuch/Dialektische_Theologie.html

Das dürftest Du als Ergebnis mögen wollen schätze ich. Aber ich erinnere auch einen Beitrag dazu im Deutschlandfunk oder zumindest in diese Richtung. /// Ich habe jetzt noch nachgesehen welche Ergebnisse der Begriff Dialektik mir das Netz anbietet und hätte mich glattweg auch gleich verfangen. Zum Glück kann ich diesen philosophischen Ansatz nicht ausstehen. Er kommt mir vor wie die Kurvendiskussion als mathematische Philosophie. Die gestellten Aufgaben lassen sich in der Regel durch einen einfachen Dreisatz lösen aber Mathematiker müssen da einen Tanz von mindestens einer halben Stunde drum machen.

These: Gott ist nicht verfügbar, schlussfolgernd rational nicht da.

Antithese: Der Glaube geht von der Existenz Gottes aus ohne nach einem Beweis fragen zu müssen. Glauben ist eben nicht wissen.

Wenn Du zitierst dann benenne bitte die Quelle in der Arbeit denn auch Dein Lehrer hat Internet. :)))

Vielen Dank für die Mühe! Ich verstehe sehr gut was du meinst und kann mir dadurch einige Aspekte des Textes besser erschließen, ich fuchse mich da jetzt also nochmal durch :)

hallo, Nickeo, solche Texte sind sehr verwirrend, weil auch viele philosophische Gedanken mit rein fliessen.... Der "Sinn der Rede zu Gott" ist nach dem Text die "Existenznot der Menschen", ihre unbeantworteten Fragen nach dem Sinn des Lebens ("Woher komme ich, wohin gehe ich , welchen Sinn hat das Ganze"....)... Dann geht es weiter , daß die Frage gestellt wird, ob man wirklich von Gott reden kann, da ja Gott ein Geistwesen ist und ein Mensch seine Existenzform nicht erfassen kann. Diese Frage berührt dann auch schon dein Klausurthema "Bilderverbot". Die Kernfrage also. Wenn Gott ein Geist ist, kann man ihn bildhaft darstellen? Oder kann man Gott ganz anders "erfassen"? Z.Bsp. durch seine Wesensmerkmale , die in der Bibel beschrieben werden: Liebe, Gerechtigkeit, Weisheit und Macht. Oder durch sein Handeln mit den Menschen, früher und heutzutage. Spielt da sein "Aussehen" (das wir eh nicht erfassen können) eine Rolle? Ist das die "Richtung", die du meinst? Hilft es dir weiter?

Nickeo 
Fragesteller
 06.01.2015, 21:19

Vielen Dank! Das Wirrwarr meiner Gedanken hat sich etwas gelöst, ich verstehe den Inhalt nun besser :) Damit kann ich arbeiten, eine Frage hätte ich jedoch noch. Welche Lösung bietet Barth in seinem Text zur Lösung der Problematik an? Das ist mir noch nicht ganz klar geworden :D

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verreisterNutzer  06.01.2015, 21:32
@Nickeo

Ich verstehe seine "Lösung" darin, daß er sagt, man müsse dann an Jesus glauben, an seine Nachfolger , die Zeugen von ihm waren/sind, da Jesus ja als Mensch gekommen ist, um das göttliche Prinzip zu vermitteln. Vielleicht kann man den "Bogen schlagen", indem man Jesus als den Vermittler des göttlichen Willens und Wesens sieht (denn ich bin kein Verfechter der Dreieinigkeit)

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Nickeo 
Fragesteller
 06.01.2015, 21:20

Oder war mit dem anders 'erfassen' der Lösungsvorschlag Barth's gemeint?

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Hast du eventuell Bilder, wo die Quali ein bissl besser ist?

Ich wollt das lesen, aber ist ein bisschen schwierig um ehrlich zu sein und finden tue ich den Text nicht.

Sonst würde ich dir halt helfen, aber ich kann nicht sehr viel erkennen :S

Nickeo 
Fragesteller
 06.01.2015, 20:47

Ich werde das Arbeitsblatt eben neu fotografieren und poste sie dann als Antwort :D

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