Der junge Winnetou - rassistisch?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Nein 100%
Ja 0%

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich finde es vor allem dumm Wörter zu verbieten.

Zum einen gibt man den Wörter durch Umschreibungen wie I-Wort unglaublich viel Macht. Wenn ein Wort so schlimm ist, dass man es nicht mehr aussprechen darf, dann ist es um so schlimmer und verletzender. Sinnvoller wäre es die Assoziation von einen Wort zu verändern, oder es auf natürliche Art aussterben zu lassen. (Sowie Fräulein.)

Ausserdem müsste es eigentlich ein Schlag ins Gesicht sein, für jeden der mal Rassismus erfahren hat, wenn Dinge (wie z.B. Strassennamen) unbenannt werden. Dabei ist das unbenannt werden nicht das Problem, sondern eher, dass es bei mir das Gefühl hinterlässt, man will den Rassismus von früher einfach totschweigen. (Dem könnte z.B. mit Tafeln an den entsprechenden Strassen entgegenwirken, indem man dort draufschreibt, wie die Strasse früher hiess, uns warum sie unbenannt wurde.)

Sollte irgendjemand Erfahrung mit Rassismus haben, würde mich deine Meinung dazu interessieren.

Was auch noch dazu kommt ist, das es rein historisch, einen bitteren Beigeschmack hat Wörter zu "verbieten", und das man mit so einer Strategie sowieso mehr Leute gegen sich aufbringt, als überzeugt.

Ausserdem glaub ich, dass indigene Bevölkerungsgruppen andere Sorgen haben, als ob irgendein Film in Deutschland "verboten" wird. Diesen Leuten hätte es mehr geholfen, wenn man aus den Verkauf eine Spendenaktion gemacht hätte.

Zudem könnte man auch einfach in die Extras eine kleine Doku darüber packen, die über solche Dinge aufklärt. (Bei Büchern könnte man das ins Vor- oder Nachwort packen.)

Soweit jedenfalls meine Meinung.

SuinNius


Jujame44 
Fragesteller
 29.08.2022, 15:39

Vielen vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Das ist mal eine super u wahre Aussage!

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Nein

Ich finde es eher diskriminierend und rassistisch, wenn die Meinung der Gruppe um die es eigentlich geht erst gar nicht eingeholt und auch nicht beachtet wird.Alle Indianer, die über dieses Thema befragt wurden, konnten diese ganze Aufregung weder verstehen noch unterstützen sie diese Maßnahmen.Was gibt den "weißen" Menschen denn das Recht darüber zu urteilen, wie diese Menschen zu empfinden haben.Wenn ihnen die Indianer so wichtig sind, warum wird auf ihre Meinung gar keine Rücksicht genommen.Wenn diese sich weder diskriminiert noch rassistisch angegriffen fühlen, warum sind sie es dann.Das ist nur noch reiner Populismus.


Jujame44 
Fragesteller
 29.08.2022, 00:00

Vielen Dank für deine Antwort!

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Nein

Mir wäre auch nicht bekannt, dass iergendein echter Indianerstamm sich darüber beschwert hätte.

Ich vermute mal, da werden amerikanische Ureinwohner klischeehaft dargestellt. Bin nicht sicher ob Rassismus der richtige Begriff ist, aber etwas in der Art ist es dann.

Generell gehalten, weil ichs nicht gelesen hab.

So nebenbei, auch Dinge die man mag können problematisch (zB rassistisch) sein. Und gerade wenn von vor 30, 40, 50 Jahren gemacht wurde, gibts ne gute Chance dass da rassistische Elemente oder dergleichen vorkommen.

Nein

Das Buch trifft den Nerv der Zeit. Offensichtlich ist es noch möglich, einen Skandal auszulösen, ohne nackt auf der Bühne herumzuturnen und dabei zu urinieren. Herrlich!


Jujame44 
Fragesteller
 29.08.2022, 00:36

Wohl wahr!

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