Der Gedanke an Essen und ihren Inhaltsstoffen macht mich verrückt?!?!?
Hallo Leute,
ich hab wirklich das Gefühl ich drehe bald durch. Ich habe eine Essstörung, ich versuche aber trotzdem normal zu essen und mich zu beherrschen. Bevor ich etwas esse, google ich halt immer vorher und belese mich über die Inhaltsstoffe. So und ich lese dass Milchprodukte die Aufnahme von Eisen hemmen, dann hemmen Nüsse die Aufnahme von Zink und Milchprodukte hemmen außerdem die Aufnahme von Vitamin C. So, was soll ich denn dann essen wenn sowieso jedes Lebensmittel die Aufnahme von irgendwelchen Mineralien und Vitaminen hemmt. Wie schafft ihr das ?? Ich meine das vollkommen ernst. Ich krieg das nicht hin!
4 Antworten
Dann schau, welche Nahrungsmittelkombinationen sich positiv auf bestimmte Nährstoffe auswirken.
Statt Milch für Calcium kannst du grünes Gemüse essen, Bananen (oder anderes Obst) mit Sesam bzw. Mohn bestreuen.
Eisen - inklusive Vitamin C - bekommst du durchs Essen roter Früchte. Gib noch Haferflocken und Hafermilch dazu und evtl. ein paar Trockenfrüchte. Schon hast du ein leckeres Müsli.
Das sind nur ein paar Beispiele.
Was du hast wird in letzter Zeit " Orthorexie " genannt und ist erst seit kurzer Zeit unter diesem Namen bekannt . Ich denke , es ist eine ernstzunehmende Krankheit .
Ich kann dir hier nicht helfen , das muss ein Spezialist tun , der sich damit auskennt.
Was ich dir geben kann ist ein kleiner Gedanken-Anstoß:
Mach dir einfach mal klar , dass man von Essen jedweder Art nicht per se krank wird , sonst wäre die Menschheit schon ausgestorben. Überlege , wo und wie auf unserem Planeten sich Menschen von Dingen ernähren, die uns fremd und ungenießbar scheinen . Die Massai in Afrika von Milch und Blut ( nicht nur , aber hauptsächlich) .
Tag für Tag essen Menschen überall "normales" Essen und es schadet ihnen NICHT. Was soll auch schon geschehen ? Es wird gegessen , verdaut und ausgeschieden. Seit tausenden von Jahren ernähren sich Menschen mit dem , was zur Verfügung steht . Das geht von furchtbaren Hungerzeiten bis zu Zeiten wie unseren , die man schon als "Schlaraffenland" bezeichnen kann . In einem Deutschland, wie es heute ist und du dich "normal " ernährst kann Nahrung nicht dein Schaden sein .
Hör einfach auf , Essen chemisch analysieren zu wollen . Es sei denn , du hast das studiert .
Nahrungsinhaltstoffe beeinflussen sich gegenseitig. Das ist nicht neu und bei einer abwechslungsreichen Ernährung sicher auch nicht bedenklich. Für mich persönlich stellt die Tatsache also kein Problem dar.
Wenn du das nicht selbst hinkriegst, bemühe dich um eine Psychotherapie, auch wenn du etwas darauf warten musst.
Zur Lektüre folgender Link, obwohl ich annehme, du weißt bereits, was zumindest ein Teil deines Problems ist:
Es funktioniert trotzdem, weil ich ja nicht 24/7 Milch trinke. Die kleine Portion ein Mal täglich hemmt nichts. Das kann man also getrost vernachlässigen. Nüsse sind gesünder als dass sie schaden!
Deine Krankheit steht Dir im Weg. So einfach. Und solange das so ist und bleibt, hast Du auch keine Chance, normal zu essen.
Du musst Umdenken lernen. Dein Gehirn muss sich umgewöhnen. Das klappt nur mit professioneller Hilfe.
Müssen wir das nicht alle? Fragezeichen. Du hast doch auch Freizeit.
Ich kann mir keine professionelle Hilfe holen, ich muss arbeiten.