Depression - Grund der Arbeit jahrelang fern zu bleiben?

6 Antworten

Einseitige Arbeit ist mist und nicht jeder kommt damit klar wie du.

Depressione sind ganz bestimmt keine einbildung oder Selbstbemitleidung glaub es mir

Mit dem Begriff „Erschöpfungsdepression“ hat man bis vor einiger Zeit das bezeichnet, was man heute „Burn out“ nennt. Laut ICD10 läuft es unter der Bezeichnung „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“. Im neuen ICD wird es als eigenständige Krankheit aufgeführt. Es ist also eine psychische Krankheit.

Da deine Kollegen schon seit zwei Jahren nicht mehr berufstätig sein kann, scheint wohl eher eine (richtige) Depression dahinter zu stecken. Eine Depression ist eine ganz normale Krankheit wie Diabetes, Krebs, Corona, MS usw. Mit Einbildung und Selbstmitleid hat das mal gar nichts zu tun. Wie bei jeder Krankheit leidet der Betroffene unter seinen Symptomen. Depressionen gehören sogar zu Krankheiten, die einen schweren Verlauf haben und chronisch werden können. Es kann also passieren, dass deine Kollegin überhaupt nicht mehr arbeiten werden kann.

Natürlich steht jemand Kranken Lohnfortzahlung und Krankengeld zu. Das würdest du sicher auch erwarten, falls du einmal längere Zeit krank sein solltest. Welche Krankheit nun dahintersteckt spielt dabei keine Rolle. Außerdem wird eine Depression natürlich auch ärztlich diagnostiziert und ist keine Erfindung deiner Kollegin. Und zu Hause sein heißt ja nicht Urlaub zu haben. Sie ist krank und kann nicht arbeiten. Bei einer Depression ist man in der Regel auch in Therapie. Teils ambulant oder stationär in einer Klinik.

Ich finde dass du deine Frage sehr provokant formuliert hast. Auch Abfällig gegenüber depressiven Menschen. Du hast wohl das Glück gehabt bisher nie ernsthaft krank gewesen zu sein und mit psychischen Erkrankungen scheinst du auch keine Berücksichtigungspunkte gehabt zu haben. Lies dich doch mal bisschen in diesem Thema ein, damit du weißt um was es da geht. Welche Symptome die Betroffenen haben und wie schlimm so eine Krankheit sein kann. Dann wirst du hoffentlich Begriffe wie Selbstmitleid und Einbildung ganz schnell wieder vergessen und einfach nur froh sein, dass du diese Krankheit nicht hast.

Eine Depression ist ganz sicher keine Einbildung, sondern für die Betroffenen ein oft nicht auszuhaltender Zustand.

Deine Frage ist extrem denunzierend, strotzt vor Unwissenheit, beschämend und provokativ.

Ich wünsche jedem, der so denkt und sich zudem noch so äußert wie du, dass er nur mal einen Monat mit dieser lebensverändernden Krankheit leben muss, die aus Arbeitnehmern Frührentner macht und den Betroffenen alles nimmt, woran sie mal geglaubt haben, sogar Gefühle.

Calla83  07.02.2021, 10:17

Vielen Dank.

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Den Eindruck habe ich manchmal auch.

Eine ärztlich diagnostizierte Depression ist genau so eine Erkrankung wie jede andere auch. Und eine Depression hat auch nichts damit zu tun, dass man irgendwie "nicht so happy" ist oder so. Das ist eine absolut ernstzunehmende Erkrankung, die ärztliche Behandlung erfordert und Zeit braucht, bis sie überwunden bzw. im Griff ist.

Von daher ist es im Falle deiner Kollegin genau so "fair", dass sie im Krankengeldbezug der Arbeit fernbleiben darf wie bei jemandem, der zum Beispiel durch einen schweren Unfall monatelang ausfällt, um nach diversen Operationen eine lange Reha zu machen.