Depersonalisierung und Derealisation heilbar?

4 Antworten

Es spuken auch noch andere Mythen über andere psychische Störungen umher, von unheilbar, ich frage mich, kann man in unserer Gesellschaft überhaupt von psychischer Gesundheit sprechen. Sind nicht die krank wie es damals Erich Fromm formuliert hatte, die keine Symptome in unserer Gesellschaft zeigen. Du bist nicht deine Störung sie sind nur ein Teil von dir, versuche doch mal die anderen Anteile mehr Beachtung zu schenken.

Hallo qubabuba,

ich habe mir den Leitfaden für diese Erkrankungen von der Spezialklinik in Mainz zuschicken lassen. Darin fassen die Ärzte, die sich wahrscheinlich am intensivsten damit beschäftigen, ihre Ergebnisse zusammen; u.a. die vermuteten Ursachen, Diagnoseansätze und Therapieversuche.

Wenn du immer noch Bedarf hast, kannst du mir deine Mailadresse mitteilen in einer Nachricht und ich schicke dir die Datei.

Mit den besten Wünschen

cornyriegel

Lukas9696  26.12.2017, 16:46

Hallo leide ebenfalls darunter hat es sich bei dir gebessert?

Würde mich mal der Definition bei Wiki anschließen und das ganze auf eine Schutzfunktion zurückführen. Eine Schutzfunktion wird immer durch einen inneren Konflikt ausgelöst, ähnlich wie die Verdrängung. Entsprechend würde ich die Konflikterkennung und -lösung als Heilung betrachten. Depersonalisierung und Derealisation sind ja "nur" Symptome einer Störung des inneren Gleichgewichts.

Hallo. Ich habe am Mittwoch meine erste Traumatherapie ( EMDR, EFT ) bekommen. Am gleichen Abend im Bett beim Einschlafen war mein Körper extrem angenehm schwer. Ich sah meinen Körper von oben, gleichzeitig sah ich mit meinen Augen im Dunklen Schlafzimmer bunte Lichter auftauchen. Rund so wie Ampeln etwa. An den folgenden vier Tagen war ich und meine Wahrnehmung dann völlig verändert. Mein Körper hat sich anders angefühlt, es tat einfach gut. Es war so, als wäre unter meinem Hals eine Trennlinie. Mein Körper war unterhalb davon und ich oberhalb davon. Meine Augen waren nicht mehr schwer. Ich war nicht mehr geistig erschöpft, müde und überanstrengt, sondern hatte unglaublich viel Energie. Gleichzeitig war mein Sichtfeld viel weiter als sonst. Es hat alles ganz anders ausgesehen. Es war alles lebendig und plastisch. Ich habe mich mit den Dingen, die ich gesehen habe verbunden gefühlt. Das war sehr angenehm und hat mir Kraft und Freude gemacht. Meine schrecklichen Vorstellungen, Gedanken und Erinnerungen, die ich sonst immer habe waren wie weggeblasen. Wo normalerweise etwas schlimmes hochgekommen wäre, habe ich nur ein leichtes schwindelgefühl im Bauch gespürt. Ich habe andere Menschen nicht mehr zwanghaft bewertet und fühlte mich auch von ihnen nicht mehr bewertet. Kurzum, ich war praktisch ein neuer Mensch. Aus Gleichgültigkeit und Verzweiflung war auf einmal Freude an mir meiner Umgebung und an meinem Dasein geworden. Am 5. Tag hat sich langsam alles wieder verändert, zum alten Hin. Am 6. Tag war alles wieder so wie vor der Therapie. Ich konnte mich noch an die schönen Gefühle und dielebendige Welt erinnern. Gleichzeitig war ich wieder in dieser trostlosen, fremdartigen kalten Welt, in der es keine Freude gibt. Dieser extreme Unterschied hat mich verzweifeln lassen. Es ging mir richtig übel. Am 7. Tag waren die Erinnerungen an die schöne Zeit verblasst. Es kam mir vor als wäre es ewig her gewesen. Ich konnte mich kaum noch an Details Erinnern. Es kam mir vor wie ein Traum, an den ich nur Schemenhafte Erinnerung habe. Dafür ist aber auch die Verzweiflung weg. Ich bin wieder in meinem alten Trott. Ich kannte diesen schönen Zustand vorher nicht. Es kommt mir echt so vor als wäre das gar nicht wirklich passiert. Trotzdem werde ich weiter Therapie machen um den schönen Zustand dauerhaft erleben zu können. Durch die Erfahrung ist mir klar geworden, dass ich so wie ich jetzt bin, mein Leben nie werde genießen können.