Denkt IHR wir sollten das Schulsystem Reformieren?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Mehr als nur Schule, Medizin, u.s.w. 77%
Nein, da... 15%
Nur die Schule, da... 8%

8 Antworten

Nein, da...

Natürlich kann man auch die Schulen weiter reformieren und sich bemühen, sie besser zu machen.

Aber das sollte nicht zum Gegenstand ideologisierter Eiferei gemacht werden, sondern sachlicher Überlgungen.

Viele Reformansätze z.B. sind ja in der Vergangenheit auch vollständig in die Hose gegangen und haben lediglich unsägliche Verschlimmbesserungen gebracht.

Die neoliberal motivierte Umstellung von G9 auf G8 z.B.

Außerdem sollte man sich grundsätzlich darüber im Klaren sein, dass Verbesserungen in den Schulen nicht nut alleine auf der Seite der Schulen erwartet werden dürfen. Lernen ist schließlich nicht nur ein Prozess der Vermittlung, sondern auch der Aneignung.

Daher dürften eigentlich auch die Schulen besser erzogene Schülerinnen erwarten...

Siuto 
Fragesteller
 29.06.2020, 19:37

selbst wenn wir sie besser machen sind aber noch Grundlegende Probleme wie ungerechtigkeit vorhanden.

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Siuto 
Fragesteller
 29.06.2020, 19:57
@Atzeg

die aufteilung in Hauptschule und Gymnasium oder Realschule bringt viele Ungerechtigkeiten mit sich, ich empfele dir selber ein bild davon zu machen.

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Atzeg  29.06.2020, 21:59
@Siuto

Welche "Ungerechtigkeit" "Gerechtigkeit" bemisst sich an Kriterien. Nach welchen Kriterien brächte die Dreigliedrigkeit des Schulsystems denn Ungerechtigkeiten?

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Siuto 
Fragesteller
 30.06.2020, 16:07
@Atzeg

man teilt die Schüler zu früh, ohne das man wirklich weiß ob man das wirklich wissen kann welche schule passen ist, eingeschult in verschieden stufige schulen, die einem je nachdem schlecht oder gut lehren. auf Gemeinschafts schulen können allerdings keine besseren schüler diese im geringsten unterstützen oder so. willst du mehr hören?

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Atzeg  30.06.2020, 17:35
@Siuto

Zunächst mal folgt die Dreigliedrigkeit des Schulsystems dem Erfahrungswissen, dass auch Schüler unterschiedliche Leistungen erbringen, unterschiedlich "talentiert" sind, motiviert und fleißig. Und man weiß zum Zeitpunkt, was die Schüler leisten und verarbeiten können. Weiter gibt es jeweils noch andere Zeitpunkte, zu denen das Schulsystem durchlässig ist. Z.B. nach der 5.

Mir ist also weiter nicht klar, was ungerecht sein soll.

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Mehr als nur Schule, Medizin, u.s.w.

Deutschland würde meiner Meinung nach in einigen Bereichen eine Reform benötigen, das Schulsystem steht das sicherlich mit ganz vorne. Ich persönlich finde das Schulsystem nicht flexibel genug, zudem werden unterschiedliche Schulsysteme als besser oder schlechter angesehen, was sich in späteren Bewerbungen und ähnlichem zu bemerken macht. Dass jemand, der sich überhaupt nicht für Naturwissenschaften interessiert, bis zum Schluss mindestens zwei davon haben muss, halte ich nicht für richtig. Bis zur 10. Klasse sollte meiner Ansicht nach eine Grundbildung erarbeitet werden in allen Fächern, für die Abiturphase kann dann jedoch eine deutliche Spezialisierung vorgenommen werden. Damit könnten Inhalte, die vielleicht auch für das spätere Leben wichtig sind, deutlich vertieft werden, während andere Fächer, die nie wieder gebraucht werden, wegfallen könnten. Außerdem sollte der Unterricht mehr Eigenschaften fördern, statt nur Wissen zu vermitteln. Rhetorik, Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt, Kreativität und Meinungsbildung werden fast gar nicht beachtet. Den meisten Lehrern kommt es leider ausschließlich auf Bildung an, dabei sind andere Kompetenzen genauso wichtig.

Mehr als nur Schule, Medizin, u.s.w.

Nach der OECD Studie wollte man auch viele Abiturienten, ohne die Begebenheiten anderer Staaten zu betrachten. Man wollte Masse statt Klasse,was sich über die Bologna Reform noch weiter verstärkt hat.

Das wieder Rückgängig machen, Gymnasium, Realschule und Hauptschule wieder strikt einführen, Q Vermerk schwieriger machen, Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung wieder einführen. Dann die Systeme innerhalb der einzelnen Aspekte überarbeiten. Auf Interesse und Talente setzen, nicht auf Pflichten. Digitalisierung zurückschrauben und die Abkehr von neumodischen verweichlichten Unterrichtsmethoden, die auf die Universität vorbereiten( an Gymnasien)

Mehr als nur Schule, Medizin, u.s.w.

Wenn die ganzen Rentner aus Langeweile zum Arzt gehen dann sollen sie das auch zahlen. Krankenkasse zahlt dann zum Beispiel 90% - 10% sind Selbstbehalt.

Und Schule muss was nützen. Für das Leben, den Beruf und die Freizeit. Weniger Mathe mehr Volkswirtschaft - Börsenspiele

Mehr als nur Schule, Medizin, u.s.w.

Ja, es gibt auch bei vielen anderen Sachen viel zu ändern.

Aber jetzt erstmal zum Schulsystem.

Zum einen sollte man da viel mehr Lebensbewältigung lernen. Beispielsweise so staatliches Zeug: Wie funktionieren Versicherungen, Was muss man am Arbeitsmarkt beachten, Wie funktionieren Geld & Banken, usw
Zum anderen gesellschaftliches Zeug: Was ist Sucht und wie geht man damit um, Wie akzeptiert man andere Menschen auch wenn die ganz andere Lebenseinstellungen haben, Wie führt man ne richtige Diskussion, Wie ist man kein absolutes A*schloch, usw
Und dann noch als extra Punkt: Medienkompetenz. Wie filtere ich Informationen im Internet, Wie finde ich Informationen im Internet, Wie erkenne ich Fake-News und andere Fakes, wie erkenne ich Strohmann Argumente, Wie erkenne ich Bots in social Media, Wie erkenne ich ob ich in meiner Filterblase hänge und die Welt eigentlich ganz anders ist, usw.