DDR Autos = Deutsche Autos?
Hallo zusammen, ich habe eine Autobezogene Frage. In der DDR gab es ja auch Autoindustrie (wie z.B. Wartburg oder Trabant). Kann man diese Autos dann als Deutsche Autos zählen, denn die DDR war ja eine souveräner Staat. Nach der Wiedervereinigung sind zwar alle Besitztümer der DDR an die BRD gegangen allerdings wurden ja auch z.B. 1980 Autos in der DDR produziert. Weiß da jemand von euch Bescheid ?
5 Antworten
Im Gegensatz zu vielen VW war/ist der Trabbi ein Deutsches Auto.
Genaugenommen ist es sogar das Deutscheste Auto überhaupt. Nicht nur, dass er fast ausschließlich aus in der DDR hergestellten Teilen bestand. Sondern er ist ja auch das Symbol der Wiedervereinigung.
Ja, DDR-Autos wie Trabant, Wartburg oder Barkas zählen historisch gesehen zu den deutschen Autos, weil die DDR trotz ihrer Eigenständigkeit ein deutscher Staat war.Allerdings gibt es dabei zwei Perspektiven:
Historische und geografische Sicht
Die DDR war ein eigenständiger Staat, aber sie gehörte geografisch und kulturell zum deutschen Raum.Die Autos wurden in ostdeutschen Werken produziert (z. B. Trabant in Zwickau, Wartburg in Eisenach).Nach der Wiedervereinigung wurden diese Standorte teilweise in die westdeutsche Automobilindustrie integriert.
Politisch-wirtschaftliche Sicht
Während des Bestehens der DDR waren diese Autos keine „westdeutschen“ Fahrzeuge und wurden meist nur in sozialistischen Ländern verkauft.Technologisch waren sie oft nicht konkurrenzfähig mit westdeutschen Marken wie VW, Mercedes oder BMW, da die DDR unter Planwirtschaft stand.Nach der Wiedervereinigung kann man sagen: Ja, es sind deutsche Autos, aber sie gehören speziell zur Automobilgeschichte der DDR.
Deutsche Demokratische Republik
Klingt sehr deutsch und da eine Republik auch sowas wie ein Land ist, würde ich schon sagen, dass DDR Autos auch deutsche Autos sind.
Beide ehmaligen DDR Autofabriken haben ihren Ursprung noch in der Vor DDR Zeit. Das Wartburg Werk in Eisenach hatte seine Wurzeln in einem BMW Werk. Und das Trabi Werk Zwickau hat seine Wurzeln in der ehemaligen Luxusmarke Horch, deren Namensrechte wohl bei VW liegen. Fährt man heute durch Zwickau, sieht man aber nichts mehr vom Trabi Werk. Wie mir ein Kollege erzählte, wurde das Werk fast komplett rückgebaut. Wie es in Eisenach aussieht weiß ich nicht.
Im Barkas Werk Ludwigsfelde wird heute der MB Sprinter gebaut. Außerdem endete dort die Ära des Vario, nachdem er in seinem Stammwerk Düsseldorf das Feld für den Sprinter räumen mußte.
In Ludwigsfelde wurde der W 50 LKW gebaut, der Barkas in Hainichen.
https://www.rameder.de/magazin/alle-beitraege/mobilitaet-im-osten-teil-ii-transporter-und-laster/
Der Doktrin der CDU/CSU, das die BRD nur das alleinige Recht hat, sich DE zu nennen, verneint es nun einmal.
Aber auch hier ist es ein Treppenwitz und muss nicht so Ernst genommen werden, denn die DDR ist immer deutsch gewesen und ihre Produkte somit auch, in diesem speziellen Fall, sind es die Autos. Andersherum, was sollten sie sonst gewesen sein?