Dauerhaft Heizung auf 1 gegen Schimmel?
Moin zusammen. In unserem Schlafzimmer ( Nordwand des Hauses), herrscht dauerhaft eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sobald es kühler wird fangen bereits die Wände und auch die nahestehenden Möbel stark an zu schimmeln. Die Heizung an der Außenwand ist klein und kann den Raum nur wenig erwärmen. Vermutlich liegt es an der Bauweise der Wand. Jetzt fragen wir uns was wir dagegen tun können.. Dauerhaft niedrig heizen um dem Schimmel vorzubeugen? Und würde das nicht gerade jetzt sehr teuer werden? Müssen wir diese Kosten tragen oder ist das Vermietersache? (Ach ja und mit dem lüften haben wir uns schon auseinandergesetzt, das ist nicht der Fehler. )
8 Antworten
Ohhhh... Dieses Problem hatte meine Mutter vergangenes Jahr in ihrer neuen Wohnung (Erstbezug nach Vollsanierung).
Es kam nach mehreren Telefonaten zu einem Besuch eines Gutachters im Auftrag des Vermieters. Das Problem ist nicht, dass in den Räumlichkeiten nicht oder mangelnd gelüftet wird. Es ist tiefgründiger. Selbst Atemluft kondensiert an kühlen Wänden und schlägt sich dort als Kondenswasser nieder. Genau deshalb wurde empfohlen, die Heizung auf ein Minimum anzuschalten. Ich selbst wohne jetzt in der gleichen Region wie meine Mutter. Seit inzwischen 8 Jahren habe ich keinerlei Probleme dieser Art. Vermuten mag ich, dass diese Angelegenheit auch etwas mit der Dämmung der Fassade zu tun hat. Styropor hat die Eigenschaft ein guter Wärmeleiter zu sein, was bedeutet, dass es im Winter die Wärme nach außen abdämmt. Aber, diese Eigenschaft birgt auch in sich, dass dieses Material Kälte genau so gut dämmt, was wiederum bedeutet, dass der Mieter wesentlich mehr Zeit benötigt, seine Räume auf sagen wir 21 Grad zu heizen. Dort, wo ich ursprünglich herkomme (Westböhmen) nutzt man noch alternative Baustoffe, wie Lehmziegel, gedämmt mit Strohmatten. Dies entspricht zwar nicht der Norm einer modernen Bauwirtschaft, ist aber durchaus effektiv, weil es im Sommer kühl hält und im Winter warm. Meine Tochter hat inzwischen das Haus ihrer Großeltern in Rotava geerbt. Die Substanz ist ebenfalls Lehmziegel. Ich werde einen Teufel tun, das zu ändern. Sie heizt im Wohn- und Schlafzimmer mit einem Heißluftofen, was wirklich angenehme Wärme bringt. Meine Wohnung bei ihr hängt an einer Schwerkraft-Heizung, die ich aber niemals benutzt habe unter dem Dach mit 40 mm Rockwool-Dämmung. Es gibt gegen Feuchtigkeit kleine Hausmittelchen, wie Reisbeutel oder Kaffeepulver. Probiert habe ich es persönlich noch nicht. Das heißt, nicht jeder Ratgeber im Internet muss schlecht sein, Ausprobieren hilft.
So einfach ist das nicht. Wenn ihr nicht oder kaum heizt um kosten zu sparen und dadurch Schimmel entsteht, so seit natürlich ihr dafür verantwortlich.
Es kann aber durchaus auch sei, dass in der Bausubstanz eine hohe Feuchtigkeit herrscht und man sich echt zu Tode heizen kann und es nutzt dennoch nichts.
Es müsste also abgeklärt werden wo das Schimmelproblem liegt. Ich bin kein Fachmann aber ich tippe eher auf das zweite, dann so schnell schimmelt es auch wieder nicht.
Fragt doch mal die Leute über oder unter euch wie es bei denen ist.
WER hat den Schimmel beseitigt? Ein Fachmann? Dann scheit wohl das Problem echt in der Bausubstanz zu liegen.
Schimmel überstreichen langt nicht, das beseitgt nicht das Grundproblem!
Ich hatte in meiner letzten Mietwohnung auch massive Schimmel- Probleme.
Die Außenwand und die Decke waren schlecht gedämmt (über der Wohnung war ein Balkon).
Ich bzw. der damalige Vermieter hatten einiges ausprobiert.
- Abstand von den Möbeln zur Wand vergrößert
- 2x am Tag 15 Minuten "Kreuzlüften"
- Infrarot-Strahler (gegen die kalte Wand gerichtet (um diese aufzuheizen)
- Abluft-Ventillator Eingebaut (um die feuchte Luft aus der Wohnung zu ziehen)
- einen Heizkörper an der Kalten Wand installiert (um diese aufzuheizen)
Irgendwann hat der Vermieter einen Experten geholt, wozu ich dir auch raten würde. Wie es ausgegangen ist, kann ich dir leider nicht sagen, da ich danach ausgezogen bin.
Wenn du richtig lüftest und deine Möbel genug Abstand zur Wand haben, kannst du nicht mehr machen. Der Vermieter ist verpflichtet, etwas dagegen zu unternehmen. Wenn er das nicht tut, melde dich beim Mieterbund
Jedenfalls würde ich Schimmel nicht auf die leichte Schulter nehmen das hat gesundheitliche Konsequenzen.
Wir brauchen definitiv eine übergangsweise Lösung für den Winter. Würde es helfen Vorhänge und Rollos abzunehmen? Und hat der Abluftventillator geholfen?
Ich bin kein Experte aber ich glaube nicht, dass das was bringt. Der Ventilator hat zwar die Luftfeuchtigkeit gesenkt, aber die Wohnung noch kälter gemacht als sie ohnehin schon war. An deiner Stelle würde ich mich auf die Suche nach einer neuen Wohnung machen. Übergangsweise würde ich wie folgt vorgehen:
Normal heizen, 3x am Tag für 15 Minuten lüften und mir Luftentfeuchter in die Wohnung stellen (Die gibt es auch elektrisch und sind dann ziemlich effektiv). Außerdem würde ich erstmal den vorhandenen Schimmel mechanisch und dann mit Alkohol entfernen.
So hab zumindest ich den letzten Winter in meiner Wohnung überstanden.
Ihr müsst regelmäßig stoßlüften unf die Möbel weiter von der Außenwand stellen. Außerdem muss geheizt werden damit die Wände nicht auskühlen. Ihr könnt euch auch noch einen Raumentfeuchter mit in das Zimmer stellen um so zusätzlich die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren.
Habt ihr mal mit einem Feuchtigkeitsmesser gemessen wie feucht die Wände sind? Und habt ihr den Schimmel auch immer komplett wieder von den Möbeln und Wänden mit entsprechenden Mitteln entfernt?
Die Möbel stehen ca 50 cm von der Wand weg. Ist das noch zu nah?
Hi,
Ich denke dafür ist der Vermieter zuständig.
Das ist halt das Problem, man muss heizen damit die Bausubstanz nicht anfängt zu schimmeln. Weil warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen und die kann man dann durch lüften aus dem Raum bringen aber an kalten Wänden kann das Wasser zusätzlich noch kondensieren. Ich würde mal mit dem Vermieter reden, was man machen kann, wegenbden Heizkosten. Vielleicht reicht es auch aus am Tag 2 mal aufzuheizen und dann jeweils weile zu warten und dann gut stoßlüften und dann ein zweites mal aufheizen.
Oder einen elektrisxhen Luftentfeuchter könnte man auch verwenden.
Letztes Jahr haben wir normal geheizt und da ist auch Schimmel entstanden. Der wurde beseitigt und die Wand neu verputzt nur jetzt geht leider alles wieder von vorn los .. echt frustrierend. Trotzdem danke.