Das Dorfleben Nervt mich was dagegen tun?

9 Antworten

Es gibt Menschen, die passen aufs Land und es gibt Menschen, die besser in eine Stadt gehen oder gleich dort bleiben. Für Menschen, wie mich, die auf dem Land geboren und aufgewachsen sind, ist es auch kein Vergnügen auf Städter zu treffen, die für dieses Leben einfach nicht geschaffen sind und die besser wieder dahin gehen, wo sie hergekommen sind.

Auf dem Land laufen die Uhren anders und das ist auch gut so. Das Auto ist hier auch Statussymbol, weil es unsere Möglichkeit ist, uns zu bewegen, Dinge zu erledigen etc.

Schützen-, Ernte- und Dorffeste sind immer eine gute Möglichkeit, als Aussenstehender, sich ein wenig in die Gemeinschaft zu fügen. Wir sind trinkfester, wir helfen uns untereinander in der Gemenschaft eines Dorfes und wir erleben, dass Städter ankommen und versuchen, sich mit Geld in diese Gemeinschaften einzukaufen. Wir erleben unehrliche Menschen, die in der Stadt gar nciht aufgefallen sind, auf dem Land ist man größtenteils ehrlicher und gerade heraus.

Wie gesagt, das Dorfleben kann schön sein, auch, wenn man nicht krampfhaft versucht dazu zu gehören

Das ist schon klar. Wenn man sich in allem distanziert, dann wird man eben nicht besonders gemocht. Das ist in der Stadt aber auch nicht anders, der einzige Unterschied ist, dass die Auswahl der Menschen größer ist.

Wenn man die tolle Dorfgemeinschaft erleben will, dann muß man auch was dafür tun. Und ob man dort "was machen" kann, liegt auch an einem selbst. In der Stadt gibt's viel Ablenkung, aber "mehr machen" kannst Du auf dem Dorf.

Und wenn es Dir nicht gefällt, dann zieh doch einfach in die Stadt.


Muckellonsel 
Beitragsersteller
 20.04.2020, 11:35

Hab es damals sehr oft versucht, ich ging auf feste usw aber es passte nicht ging zum verein passte nicht

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spelman  20.04.2020, 11:41
@Muckellonsel

Es gibt ein (angeblich chinesisches) Sprichwort: "Willst Du jemanden zum Freund, dann laß Dir von ihm helfen!" Das habe ich sehr oft bestätigt gefunden.

Wenn Du andere Menschen um (erfüllbare) Gefälligkeiten bittest, oder Situationen schaffst, in denen sie Dir helfen können, entstehen dadurch auch Möglichkeiten, in denen Du helfen kannst. Und so entstehen Kontakte, Beziehungen, Freundschaften.

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Jekanadar  20.04.2020, 13:15
@spelman

Ein guter Rat. Dadurch haben wir auch nach und nach unsere Hausgemeinschaft zusammengeflickt

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Du hast vollkommen Recht. Vor allem, wenn man nicht in dem Dorf geboren wurde, wo man gerade lebt, ist es schwer, sich wohlzufühlen.

Aber egal, ob Dorf oder Stadt, wenn du mit dir selbst nicht im Reinen bist, wirst du nie zufrieden sein, egal, wo du lebst.


Muckellonsel 
Beitragsersteller
 20.04.2020, 11:45

Naja hatte damals das Glück mal in der stadt zu leben es war, einfach toll die Leute waren viel Freundlicher netter usw

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Gibt solche und solche.
Ich bin auf'm Dorf aufgewachsen und fand es toll. Wenn wir unsere Cousinen in Berlin besucht haben, hab ich mich nach zwei Tagen tödlich gelangweilt.

In meinen Heimatort möchte ich momentan aber nicht zurück, dazu hat sich die Gemeinschaft zu sehr verändert.
In wieweit man sich selber in das Dorflenben einbringt, und ob man die "meins ist besser" Spielchen mitmachen möchte, ist doch jedem selber überlassen.
Ja, als Zugezogener wird man am Anfang vielleicht etwas beäugt, aber das passiert in der Stadt genauso. Vielleicht nicht so offensichtlich, aber mein aktuelles Wohngebiet kann sich besser das Maul zerreißen, als mein Heimatdorf xD

Leben und Leben lassen.

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