Darf mir meine Wohngruppe meine wichtigen Medikamente verweigern?

5 Antworten

Lass dir die Tabletten wieder zur Gänze aushändigen und kontrollier die Einnahme selbst - du kannst ja im Zweifel Protokoll darüber führen, wenn befürchtet wird, dass du zu viele davon nimmst.

Hast du einen Sachwalter wegen deiner gesundheitlichen Probleme? Ich war auch schon 2x tablettensüchtig. Es waren bei mir benzos und opiate, weil ich sie eingenommen habe wie bonbons wäre ich fast gestorben.Es kann auch sein das dein Betreuer Angst hat das du süchtig wirst. Wenn du dann einen Entzug machen mußt das ist die Hölle.(3 WOCHEN PSYCH) TAVOR ist eine Höllendroge. Kannst du nicht auf etwas leichteres umsteigen.Ich weiss aus Erfahrung die panikatacken gehen auch ohne Travor vorrüber. Warum hat dein Betreuer deine MED. unter Kontrolle. Bei mir hat mein Mann die Tabletten unter Verschluß-bekomme sie immer nur für einen Tag.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Betreuer können auch leicht damit überfordert werden. Schon begleitende Verhaltenstherapie versucht?

Ja, macht er das denn immer noch?

RBG8150 
Fragesteller
 14.09.2020, 23:06

Wenn du mein betreuer meinst, ja er macht es immernoch.

Judith171  14.09.2020, 23:08
@RBG8150

Was würde ich machen? Mir Hilfe holen. Verwandte, mein Arzt, Rechtsanwalt.

Vielleicht kann Dein Arzt Dir schriftlich die Anweisungen schicken.

LouPing  14.09.2020, 23:54
@RBG8150

Ohne eine Stellungnahme deines Betreuers sollte man sich hierzu keine Meinung bilden.
Du stehst nicht grundlos unter Betreuung..

RBG8150 
Fragesteller
 15.09.2020, 09:25
@LouPing

Ich wohne in einer Verselbständigungsgruppe, meine mutter hat mich mit 16 jahren rausgeschmissen, ich lebe dort um mich auf mein eigenes Leben vorzubereiten und stehe nicht unter betreuung wegen meine gesundheitlichen sachen. Also bitte, ohne nichts von mir zu wissen, bilden sie sich keine Meinung.

Ich bin kein Jurist... doch wenn dir ein Arzt das Medikament verordnet hat und du es aus medizinischer Sicht brauchst (und nicht missbrauchst) müssen es dir deine Betreuer geben, zumindest soweit mir bekannt. Bei einem problematischen Konsumverhalten können Sie es dem Arzt melden, welcher für deine Medikation die Verantwortung trägt.

Das Problem ist, dass es sich bei Tavor um den Wirkstoff Lorazepam handelt. Ein Medikament aus der Gruppe der Benzodiazepine welches primär als angstlösendes Beruhigungsmittel verwendet wird. Benzodiazepine sind bei akuten Panikattacken alternativlos. Sie helfen rasch und gründlich, machen jedoch bei zu häufiger Anwendung schwer abhängig. Mehr zu Lorazepam (Tavor) hier.

Zur längerfristigen Behandlung von Panikattacken (und Depressionen) werden in erster Linie Antidepressiva aus der Gruppe der SSRI und SNRI verwendet. Sie wirken in der Regel ebenfalls ziemlich zuverlässig angstlösend, machen jedoch nicht abhängig. Dafür haben Sie andere Nachteile: Antidepressiva müssen täglich konsumiert werden, wirken erst nach 2-5 Wochen und können vor allem zu Beginn der Behandlung zahlreiche Nebenwirkungen haben. Mehr zu SSRI/SNRI-Antidepressiva hier.