Darf mir meine Wohngruppe meine wichtigen Medikamente verweigern?
Hallo, ich bin fast 20 Jahre alt und muss Medikamente (tavor) einnehmen. Dieses Medikament darf ich laut Arzt, nur einnehmen, wenn mein Pulsschlag zu hoch ist und/oder bevor ich kurz vor eine Panikattacke stehe. Ich leide seid fast 2 Jahren unter starke Depressionen und bekomme fast monatlich eine Panikattacke, dafür hat mein Arzt mir Beruhigungstabletten verschrieben, damit ich die als Sofortmittel einnehme, bevor extra ein RTW kommen soll, ich habe die Tablette vor knapp einem Monat bekomme und diese meinen Betreuer gegeben, damit die die Kontrolle haben, wieviel ich einnehme, sollte es dazu kommen, das ich eine Panikattacke kriege. In den letzten Wochen stand ich oft unter einen sehr hohen Pulsschlag und starken psychischen Einschränkungen, ich bat um eine Tablette, diese wurde mir von meinem Betreuer verweigert. Grund dafür, sie haben Angst, dass ich abhängig davon werde.. Ich frage NICHT jeden Tag danach, sondern nur dann wenn ich es laut Arzt wirklich einnehmen soll. (Mir wurde von den Betreuer verweigert, eine Tablette zunehmen) Es kam dann vor, das ein Krankenwagen kommen musste wegen meiner Panikattacke, es war so schlimm, das sogar der Notarzt kommen musste und mich unter starken Beruhigungsmitteln setzen musste, bevor ich einschlief hörte ich noch, wie die Notärztin zu meinen Betreuer meinte (nachdem sie erfuhr, das die Betreuer, mir keine Tablette gab), dass es unterlassene Hilfeleistung ist was sie machen. Ist das rechten,s was meine Betreuer tun, und was kann ich dagegen machen?
5 Antworten
Lass dir die Tabletten wieder zur Gänze aushändigen und kontrollier die Einnahme selbst - du kannst ja im Zweifel Protokoll darüber führen, wenn befürchtet wird, dass du zu viele davon nimmst.
Hast du einen Sachwalter wegen deiner gesundheitlichen Probleme? Ich war auch schon 2x tablettensüchtig. Es waren bei mir benzos und opiate, weil ich sie eingenommen habe wie bonbons wäre ich fast gestorben.Es kann auch sein das dein Betreuer Angst hat das du süchtig wirst. Wenn du dann einen Entzug machen mußt das ist die Hölle.(3 WOCHEN PSYCH) TAVOR ist eine Höllendroge. Kannst du nicht auf etwas leichteres umsteigen.Ich weiss aus Erfahrung die panikatacken gehen auch ohne Travor vorrüber. Warum hat dein Betreuer deine MED. unter Kontrolle. Bei mir hat mein Mann die Tabletten unter Verschluß-bekomme sie immer nur für einen Tag.
Betreuer können auch leicht damit überfordert werden. Schon begleitende Verhaltenstherapie versucht?
Ja, macht er das denn immer noch?
Was würde ich machen? Mir Hilfe holen. Verwandte, mein Arzt, Rechtsanwalt.
Vielleicht kann Dein Arzt Dir schriftlich die Anweisungen schicken.
Ohne eine Stellungnahme deines Betreuers sollte man sich hierzu keine Meinung bilden.
Du stehst nicht grundlos unter Betreuung..
Ich wohne in einer Verselbständigungsgruppe, meine mutter hat mich mit 16 jahren rausgeschmissen, ich lebe dort um mich auf mein eigenes Leben vorzubereiten und stehe nicht unter betreuung wegen meine gesundheitlichen sachen. Also bitte, ohne nichts von mir zu wissen, bilden sie sich keine Meinung.
Ich bin kein Jurist... doch wenn dir ein Arzt das Medikament verordnet hat und du es aus medizinischer Sicht brauchst (und nicht missbrauchst) müssen es dir deine Betreuer geben, zumindest soweit mir bekannt. Bei einem problematischen Konsumverhalten können Sie es dem Arzt melden, welcher für deine Medikation die Verantwortung trägt.
Das Problem ist, dass es sich bei Tavor um den Wirkstoff Lorazepam handelt. Ein Medikament aus der Gruppe der Benzodiazepine welches primär als angstlösendes Beruhigungsmittel verwendet wird. Benzodiazepine sind bei akuten Panikattacken alternativlos. Sie helfen rasch und gründlich, machen jedoch bei zu häufiger Anwendung schwer abhängig. Mehr zu Lorazepam (Tavor) hier.
Zur längerfristigen Behandlung von Panikattacken (und Depressionen) werden in erster Linie Antidepressiva aus der Gruppe der SSRI und SNRI verwendet. Sie wirken in der Regel ebenfalls ziemlich zuverlässig angstlösend, machen jedoch nicht abhängig. Dafür haben Sie andere Nachteile: Antidepressiva müssen täglich konsumiert werden, wirken erst nach 2-5 Wochen und können vor allem zu Beginn der Behandlung zahlreiche Nebenwirkungen haben. Mehr zu SSRI/SNRI-Antidepressiva hier.
Wenn du mein betreuer meinst, ja er macht es immernoch.