Darf man Marder in einer Lebendfalle fangen und umsiedeln?
Wir haben hier seit einiger Zeit einen Marder in unserer Nachbarschaft herum laufen. Ich bin mehr Tierfreund und persönlich habe ich nichts gegen den Marder, er stört mich nicht und kümmert sich nebenher um Ratten und Mäuse. Ich konnte ihn bereits beobachten, es ist ein schönes Tier welches Nachts öfters mal auf den Dächern anzutreffen ist.
Allerdings sehen das einige Nachbarn etwas anderst. Einige Autosschläuche wurden angefressen, Tauben getötet und auch andere Dinge wurden beschädigt, wodurch sich der Marder sich in der Nachbarschaft natürlich wachsender Beliebtheit erfreut.
Das Problem ist allerdings, das der Marder bei einigen Leuten sprichwörtlich auf der Abschussliste steht (Bogen/Luftgewehr, Armbrust...). Ich für meinen Teil würde dies allerdings lieber verhindern. Ich finde einfach, so etwas muss nicht sein. Außerdem steht ein Marder doch eigentlich unter Naturschutz oder?
Ich könnte eine Lebendfalle für Marder organisiert und plane nach eventuellen Erfolg den Marder weit weg von der Stadt wieder aus zusetzen. Auf das der Marder möglichst nicht wieder zurück kommt. Ich weiß dass das fangen eines Maders nicht leicht ist. Hierzu hätte ich einige Fragen:
Darf ich den Marder lebendig fangen und umsiedeln?
Wenn ja, welchen Köder wäre geeignet?
Worauf sollte man beim aufstellten der Falle oder beim Umgang mit dem Marder achten?
Wie weit weg muss der Marder ausgesetzt werden, um eine Rückkehr des Tieres zu verhindern?
Vielen Dank für eure Tipps und Meinungen,
Lg Zwart
4 Antworten
An sich darfst du keine Fallen aufstellen. Das jagen ohne Jagdschein ist ebenfalls verboten und höchst illegal, besonders im Wohngebieten und mit Bogen erst recht.
Wir hatten auch mal 1-3 Marder bei uns und haben diese in einer Lebendfalle gefangen. Einer hat sich rausgebissen (2-3mm Stahldraht!). Der zweite ist auf der anderen Seite ausgebrochen, als ma versucht haben ihn in nen Sack zu stecken und den dritten haben wir dann knapp 10km weggefahren und im Wald ausgesetzt.
An sich eignen sich Eier gut um einen Marder zu fangen. Wichtig ist, dass du wirklich jeden Tag nachschaust, ob du etwas gefangen hast! Sollte dir wirklich einer in die Falle gehen, dann deckst du den am besten mit einem Tuch ab, damit er ruhig bleibt, die Ficher sind echt aggressiv und können dich ganz schön zurichten. Wichtig ist, dass die Lebendfalle hinten und vorne offen ist, damit er durchschauen kann.
Würde das dem Tierschutzverein übergeben. Die haben Lebendfallen. Das Tier heißt übrigens Marder, nicht Mader ;-)
Ist mir auch gerade aufgefallen, Verbesserungsvorschlag wurde abgeschickt. (Es ist schon spät 😁)
Danke für deine Antwort,
Lg Zwart
Darf man Marder in einer Lebendfalle fangen
Kommt aufs Landesrecht an und steht im Landesjagdgesetz (heißt in einigen Ländern anders):
und umsiedeln?
Nur mit Ausnahmegenehmigung.
es ist ein schönes Tier
Ein Tier ist nie schön, schön ist nur ein W...-A...
Das Problem ist allerdings, das der Marder bei einigen Leuten sprichwörtlich auf der Abschussliste steht (Bogen/Luftgewehr, Armbrust...). Ich für meinen Teil würde dies allerdings lieber verhindern. Ich finde einfach, so etwas muss nicht sein. Außerdem steht ein Marder doch eigentlich unter Naturschutz oder?
Naturschutz für den vermutlichen Steinmarder nein. In Sachsen z. B. darf der von jedem Grundstücknutzer gefangen, getötet und sich angeeignet werden.
Darf ich den Marder lebendig fangen und umsiedeln?
Siehe oben.
Wenn ja, welchen Köder wäre geeignet?
Eier, tote Küken, Hundefutter, Nuttelabrötchen (kein Witz).
Worauf sollte man beim aufstellten der Falle oder beim Umgang mit dem Marder achten?
Auf Sachkunde. Wenn du die nicht hast laß es jemanden mit solcher machen.
Wie weit weg muss der Marder ausgesetzt werden, um eine Rückkehr des Tieres zu verhindern?
Im Marderhimmel.
Naja, den Marderhimmel finde ich unnötig. Es würde mir schon reichen wenn er im Wald bleibt. An sonsten gute Antwort.
natürlich ist es besser, einen Marder mit einer Lebendfalle zu fangen und den wo anders wieder auszusetzen; somit ist der Plagegeist weg und vor allem wurde ihm nichts angetan.