Darf man Lötdampf einatmen?


24.04.2023, 15:11

Also natürlich nicht mit Absicht inhalieren sondern während dessen atmen

6 Antworten

Solange das nur im privaten Bereich ist, ist das kein Problem. Sicherlich ist es nicht gesund; aber solange Du nicht jahrelang täglich mehrere Stunden lötest passiert da nichts. Bleivergiftungen gab es damals mit den Lötanlagen der Produktion.

Das Blei des Lots ist nicht das Problem, sondern die vom Flussmittel erzeugten Dämpfe.

Wenn ich für mich mal privat was bastle, mache ich mir keinen Kopf. Aber wenn ich berufsmäßig täglich damit zu tun hätte, würde ich mich schon nach den geltenden Arbeitsschutzvorschriften erkundigen. Entlüftung wäre das mindeste.

Nachtrag:

Die Antwort von unsignedInt beschreibt dieses Arbeitsschutzproblem genauer.

Es besteht kein Gesetz dagegen, aber gesund ist es nicht.

Am Arbeitsplatz ist sogar Entlüftung vorgeschrieben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – hard meets soft

Wenn du im Rahmen eines Hobbyprojektes hin und wieder diese kleine Rauchschwade versehentlich etwas einatmest, ist das nicht tragisch.

Einmal über die Straße gehen und dabei die Auspuffgase der Autos schnuppen ist viel schädlicher ;).

Verschiedene Flussmittel können unterschiedlich giftig sein. Rosin/Kolophonium kann Atemwege und Augen reizen, also unbedingt auf vernünftige Belüftung achten. Am besten 'ne Lötrauchabsaugung oder wenigstens 'nen Lüfter mit Aktivkohlefilter und HEPA verwenden. Besser als nichts.

Am besten ROL-0-Typ Flussmittel verwenden. Mehr Informationen zu Flussmittel hier.

Außerdem solltest Du zum Schutz deiner Augen (vor Spritzern sowie Rauch) irgendetwas zwischen deine Augen und die Arbeitsfläche bringen, d.h. Schutzbrille, Lupe oder Mikroskop.