Camper für unter 13.000€?

2 Antworten

Relativ günstig ist oft der Ford Transit Nugget, ebenso könnte ein VW T4 California machbar sein; Fiat Ducato und Co. sind ebenso weit verbreitet und qualitativ solide. Mein früherer Arbeitgeber hatte mehrere Peugeot Boxer im Dienstverkehr und das auch, weil die so solide waren bei niedrigen Preisen und nicht so schnell rosteten wie etwa Sprinter und Vito von Mercedes-Benz. Die Firma Pössl ist auch ein recht guter Hersteller, da müsste man einfach schauen, die rüsten vor allem die SEVEL-Fahrzeuge (Ducato, Boxer, Citroen Jumper) um.

Der alte Mitsubishi L300, dessen letzte in Deutschland erhältliche Serie von 1987 bis 1998 lief, ist inzwischen so alt und verbraucht, dass er keine Rolle mehr spielt - schon die normalen Kleinbusse und Kombibusse sind kaum mehr zu finden. Außerdem war der L300 qualitativ nie wirklich überzeugend, ein Schnellroster nach alter Väter Sitte, der meist nach sechs Jahren schon an den vorderen Radkästen Blätterteig hatte und zudem ist der Mittelmotor unter der vorderen Sitzbank keine Offenbarung - der dröhnt, stinkt, macht Krach und ist kompliziert zu reparieren. Die Benziner sind durstig, die Diesel kraftlos und schlapp, ich glaube der 2.5D hatte irgendwas um die 70 PS, da geht einfach gar nichts. Als WOhnmobil war der L300 zudem die Basis meist suboptimaler Aufbauten von redlich "gemischter Qualität" um es mild zu formulieren.. und Ersatzteile für alte Mitsubishis sind nur schwer zu finden - unser privater 2004er Carisma wurde auch deswegen 2016 verkauft, weil es schon Engpässe gab und der MMC-Händler meinte, das wird nicht besser.

Was ich auf keinen Fall empfehle sind ältere Teil- und Vollintegrierte nicht namhafter Hersteller oder von ausgewiesenen "Billigmarken". Ich würde z.B. keinen Frankia kaufen und auch "Ahorn-Wohnmobile" sind zwar heute gut, waren aber lang ziemlich billig zusammengenietete Kisten mit qualitativ unbefriedigenden Aufbauten (erst recht als Alkoven) und unzureichender Crash-Sicherheit. Mit den Jahren sind diese Fahrzeuge so weichgeklopft, dass Türen nicht mehr schließen, die Aufbauten kaputtgehen und Undichtigkeiten auftreten - und die Innenausstattung war schon bei Neufahrzeugen grenzwertig, was Verarbeitung und Materialauswahl angeht. Nur (gepflegte) Fahrzeuge arrivierter Hersteller wie zum Beispiel Hymer, Carthago, Karmann oder Reimo sind in der Regel auch nach Jahren noch gut, ebenso Weinsberg - darauf sollte man schon achten. Bei der Fahrwerkstechnik ist Goldschmitt immer ein guter Hersteller, hier ist auf die ABE und Rechnungen zu achten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung