C-Mount Objektiv per Adapter an APS-C, gibt es Vignettierungen?

5 Antworten

C-Mount leuchtet APS-C generell nicht aus. Es mag ein paar Ausnahmen geben, aber diese Objektive sind oft nur für Super 16 Filme gerechnet, die nur eine Bilddiagonale von 14.5mm haben. Sogar auf einer Micro Four Thirds Kamera mit ~22mm gibt das extremes Vignetting. Auf APS-C bekommst du je nach Objektiv nur eine Bildblase in der Mitte des Bilds.

Wenn du ein günstiges 50mm willst, das APS-C ausleuchtet, findet sich aus China einiges:

https://www.aliexpress.us/item/3256807515312531.html

Ein Canon FD oder Minolta Rokkor 50mm f/1.4 oder findet man ebenfalls mit etwas Glück schon so um die 50-60€.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008

Hallo

einige Canon Kameratypen (M50, 200D, 250D, R100) haben UHD Video mit direkten Sensor Readout also einem Cropfaktor von fast 2,3. Und ohne Autofocus.

Das ergibt um 10x6,5mm aktive Sensorfläche oder auch in etwa 16mm Akademy Analogfilm. Das kann man problemlos mit Industrie C Mount mit 12,6mm Bildkreis ausleuchten man braucht für denn Adapter ein "schlankes" Objektiv weil es einige mm versenkt im Mountadapter sitzt. Also einige elektrische C Mount Typen passen nicht. Canon APS-C ist um 27mm Bildkreis.

Die meisten bzw die "billigen" C Mount Optiken sind CCTV Typen für TV Auflösungen bis etwa SD und dafür "Rasterfrequenzoptimiert". Deswegen muss man sich ansehen ob die C Mount Optik für SD, HD, FHD/2K, 4K, 5K oder 6K ausgelegt sind das steht dann meist auch auf dem Gehäuse Je höher die Auflösung um so teuerer. Natürlich kann man auch eine TV/SD Optik vor einen UHD Sensor montieren das ergibt ein soften/weichen Look für Beautyshoots. Manche bezeichnen das als "Toylens" Look. CCTV Optiken sind für spätere Analyse von meist Momochromen Videomaterial ausgelegt da wird dann bei Bedarf selektiv "nachgeschärft". Das "weiche" Bild ist für die Videoüberwachung auf kleinen Monitoren kein Problem.

C Mount Optiken für 4K und aufwärts Auflösungen gibt es bei Computar, Schneider/Kreuznach, Ricoh/Pentax oder Kowa

C Mount war ursprünglich für den Pathe 9,5mm, 16mm und 1" Vidicon Bildkreis gerechnet. Es gab/gibt C/CS Mount Optiken von 8 bis 22,5mm Bildkreis. Der Industriestandard für CCTV ist 12,6mm (1/2"). Nach 1960 gab es von Hitachi und Toshiba 1,5% Vidicon TV Röhren und in Europa gab es 1,3" Röhren. Zuerst als "Schwachlichtröhren" für Innenraumreportagen oder Sportveranstaltungen mit langen Teles und später als Farbbildröhren.

Dafür wurden speziele C Mount TV Optiken entwickelt mit zumeist 17,5mm Bildkreis die dann nach 1965 für Super 16mm (Arri, Aaton, Canon, Elicar) benutzt wurden oft arbeiteten die Drehteams mit den selben Optiken an TV und 16mm. Man machte TV in ENG für Nachrichten und Live Übertragungen und 16mm Film für EFP/Telecine. Es gab halt ab denn 1970er mit Super 16 Optiken und denn Fortschritten bei Filmemulsionen und Cineoptiken eine "Kinofilmfähige" Technik die zb für die Actiondrehs bei Bond Filmen eingesetzt wurde (Willy Bogner). Für Bond Filme bauten dann Angenieux, Schneider Kreuznach und Zeiss Spezialoptiken für Ultra 16 (Open Gate) mit über 22mm Bildkreis das dann auf 35mm umkopiert wurde.

C Mount gibt es wohl für verschiedenste Bildkreise, die jedoch sind allesamt kleiner als APS-C... also ja, der Bildkreis ist höchstwahrscheinlich viel zu klein für den Sensor und kann da nur einen Teil ausleuchten. Dein Problem ist dann weniger eine "Vignettierung", sondern das viele Schwarz aussen rum


Kwalliteht  04.01.2025, 01:27

C-Mount ist eigentlich 1 Zoll (ca 25,4 mm) Gewinde. Das war DAS Standardmaß für erschwingliche Filmkameras. Da dürfte ein rundes Bild mit schwarzen Ecken entstehen. So ab knapp 40 mm Gewinde funktioniert es ohne schwarze Ecken, allerdings nicht ganz ohne Vignettierung.

Ja, vignettiert bzw. ist am Rand sehr unscharf.